An der Südfront standen sich in Afrika zunächst nur alte Doppeldecker gegenüber, was sich aber auch bald änderte. Deutschland sandte seine fortschrittlichen Jäger und die ersten Großraumfrachter nach Afrika, was zur Folge hatte, daß die Luftherrschaft auch an dieser Front, mit Unterstützung des Verbündeten Italien, gewährleistet war. Doch wie überall brach auch in Afrika diese Herrschaft zusammen, das zum einen die schwerfälligen Messerschmitt ME 323 Gigant, die alsFrachtflugzeug ein schweres Geschütz samt Zugmaschine und Personal, oder als Truppentransporter einmal sogar 220 Soldateb von Afrika nach Italien evakuierte, wovon 140 im Laderaum und die übrigen 80 in den Tragflächen untergebracht waren, leichte Beute für alliierte Jäger war, und zum anderen, weil die Engländer von der USA unterstützt wurden. Dadurch ergab sich ein ungleiches Kräfteverhältnis zwischen den Alliierten und den Achsenmächten, wobei auf jeden deutschen Jagdpiloten circa 4-5 Gegner kamen. So konnten auch hervorragende Piloten wie Hans Joachiom Marseille mit 150 Abschüssen ( bei mindestens vier Gefechten schoß er sechs und mehr RAF-Jäger in zehn Minuten vom Himmel) und Major Werner Schroer mit 114 Luftsiegen nichts mehr ausrichten. Die effektivste Kombination des Afrikafeldzuges waren die Stukaangriffe mit Begleitschutz, wie sie auch bei der Eroberung von Al Alamein zum Einsatz kamen.
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