Während des Mittelalters entstanden ungefähr 4000 Städte. Jede Stadt hat individuelle Entwicklungen vollzogen. Um dennoch Strukturen und Gemeinsamkeiten aufzuzeigen, bedient man sich der Typenbildung:
Mittelalterliche Städtetypen
. Ab 50.000 Einwohner kann man die Stadt als mittelalterliche "Weltstadt" bezeichnen. Die Städte kann man in Großstadt, Mittelstadt und Kleinstadt einteilen. Eine Großstadt konnte man ab 10.000 Einwohnern bezeichnen. Die Mittelstadt besaß 2000 bis 10.000 und die Kleinstädte 500 bis 2000 Einwohner. Zwergstädte konnten demnach weniger als 500 Einwohner aufweisen.
. Klassifizierung: gewachsene Stadt und Gründungsstadt, Mischtypen.
. Die Sektoren Handel, Handwerk, Gewerbe und Landwirtschaft bestimmen die Wirtschaft in einer Stadt. Dennoch gibt es meist einen dominierenden Sektor. So kann man die Fernhandelstadt, Gewerbestadt und Ackerbürgerstadt unterscheiden. Aufgrund einer besonderen Wirtschaft kann man eine zusätzliche Einteilung vornehmen: die Bergbaustadt, Salzstadt und Messestadt.
Der Rang des Stadtherrn war bedeutend für die politisch- verfassungsrechtliche Stellung der Stadt und deren Autonomie. Es gab ca. 80 Reichsstädte, die nicht dem Landesherrn unterstellt waren, sondern dem König.
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