Ausserdem wurde mit der Oper "Andromeda" von Benedetto Ferrari und Francesco Manelli in Venedig im Jahr 1637 das Teatro San Cassiano als erstes öffentliches Opernhaus eröffnet. Damit wurde die Aufführung von Opern aus den Palästen des geistlichen und weltlichen Adels in die Öffentlichkeit verlagert. Die Handlungen der Oper wurden zusehends komplizierter; es gab Maskierungen, Verwechslungen, Intrigenspiele und Hinweise auf aktuelle gesellschaftliche und politische Ereignisse.
In Neapel war Francesco Provenzale erfolgreich. (um 1627-1704). Sein Verdienst ist es, altes neapolitanisches Volksliedgut in die Oper eingeführt zu haben. Nebenbei war auch der aus Palermo stammende Alessandro Scarlatti (1660-1725) sehr bekannt. Er führte die dreiteilige Sinfonia in die neapolitanische Oper ein.
Je weiter sich die Barockoper entwickelte- getragen von Namen wie Pietro Metastasio (1698-1782), Tommaso Traetta (1727-1779) ....- desto stärker wurde die Musik in die Handlung integriert. Höhepunkt dieser Entwicklung ist Mozarts "Don Giovanni" (1787), dessen Bezeichnung als Dramma giocoso (wörtlich: lustiges Drama) kennzeichnend für diese Richtung ist.
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