Der dt. Überfall auf die Sowjetunion (Unternehmen >Barbarossa<) begann (wegen des Balkankrieges sechs Wochen später als geplant) am 22. 6. 1941; Rumänien, Ungarn, Italien und Finnland schlossen sich dem Angriff an. Obwohl sich die sowjet. Kriegsvorbereitungen in Grenzen gehalten hatten, da Stalin bis zuletzt nicht mit einem dt.
Angriff vor Abschluß des Kriegs im W gerechnet hatte, kam es trotz des raschen dt. Vordringens in drei Stoßrichtungen (Smolensk, Kiew, Leningrad) bis zum Winter 1941/42 nicht zur sicher erwarteten militär. Entscheidung zugunsten der Deutschen. Das Nichtangriffsabkommen mit Japan vom 13. 4. 1941 erlaubte es der Sowjetunion, Verstärkung aus dem O heranzuführen; wichtige Industriebetriebe wurden kurzfristig nach O verlagert.
Moskaus Außenbezirke wurden von den Spitzen der auf den Winter¬krieg unvorbereiteten dt. Truppen erreicht, bevor die sowjet. Gegenoffensive ab 5. 12. Moskau entlastete. Das Scheitern der dt.
Blitzkriegsstrategie vor Moskau leitete die militärisch und ökonomisch entscheidende Wende im gesamten Kriegsplan Hitlers, der am 19. 12. persönlich den Oberbefehl über das Heer über¬nommen hatte, ein. Die Vernichtungsstrategie gegen die Juden erreichte zeitgleich ihren Höhepunkt: Im besetzten Polen entstanden ab Herbst 1941 die Vernichtungslager, im Nov. 1941 waren die organisator. Planungen zur Verwirklichung der >Endlösung< abgeschlossen und wurden auf der Wannseekonferenz (20.
)1. 1942) mit den beteiligten Dienststellen abgestimmt.
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