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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der börsenkrach und die weltwirtschaftskrise



Die neue wirtschaftliche Epoche endete mit einer Orgie von Spekulationen. Seit März 1928 stiegen die Wertpapiere der großen Unternehmen, wie auch fast alle anderen an den Börsen notierten Werte, rasch im Kurs. Darauf folgte, dass sich innerhalb von 20 Monaten der Index der Aktienkurse fast verdoppelte. Die Neuausgabe von Wertpapieren war die 20er Jahre hindurch sehr hoch gewesen, hatte Kapital für Investitionen gebracht, und der Wirtschaft zu ihrem großen Wachstum verholfen. Es schien unmöglich, mit Hilfe der Börse Geld zu verlieren.
Die Kurse kletterten in die Höhe und eine Nation, die Statistiken verfallen war, verfolgte dies mit Spannung. Maklerbüros wurden zu Treffpunkten, wo man diskutierte und die Kurse begeistert über Fernschreiber in die Höhe schnellen sah.


Besonders großes Interesse galt den Aktien der Flugzeug- und Radiofabriken. Und Firmen, die es geschickt anstellten, indem sie in den Firmennamen z.B. Air Line einfügten, konnten alle Aktien verkaufen, ohne dass der Käufer wusste, welche Unternehmen er gerade unterstützt hatte.
Ein allgemeiner Optimismus hatte sich breit gemacht, jeder vertraute dem Markt, der scheinbar unerschütterlich war. Auch Börsenexperten konnten kein kommendes Tief erahnen, denn die Warenpreise stiegen nicht, was vorher immer der Fall gewesen war, wenn ein Boom dem Ende zuging. Entscheidend für diesen ungebrochenen Optimismus war wahrscheinlich auch der Glaube an die unaufhaltsame Expansionsfähigkeit der amerikanischen Industrie.

Der Zusammenbruch des Börsenmarktes im Oktober 1929 kam mit erschreckender Plötzlichkeit. Die Kurse waren zwar schon in der ersten Septemberwoche stark gefallen, aber sie erholten sich wieder, da die Spekulanten die Gelegenheit zu einem großen Geschäft sahen. Dann, Anfang Oktober, hatte sich eine etwas nervöse Stimmung breitgemacht, doch man vermutete nicht im geringsten, was nun passierte. Schließlich wurden am Mittwoch, dem 23. Oktober, 6,5 Millionen Aktien verkauft und in der New Yorker Wall Street herrschten Panik und Chaos. Hauptgrund der Panik war die Unsicherheit, die Kurse fielen im freien Fall, Börsenmakler bekamen über ihren Fernschreiber nur im Zwei- Stunden- Rhythmus schon überholte Werte, doch der wirkliche Wert lag weit unter den Angaben, so verkaufte jeder in der Hoffnung, die Verluste würden sich in Grenzen halten. Das zweite Problem waren die Kreditkäufe, denn viele hatten ihre Aktien bei Maklern auf Kredit gekauft, der durch Kursgewinne finanziert werden sollte, doch so mussten die Gläubiger bar bezahlen, was wiederum nur durch den Verkauf von Aktien ging. Also mussten sie um jeden Preis verkaufen. Die Stimmung war am Boden, und das wurde noch dazu durch Gerüchte, prominente Finanziers hätten Selbstmord begangen, verstärkt. Am Nachmittag, des 23. Oktobers, kaufte dann der Vizepräsident der New Yorker Börse für sagenhafte 240 Mio. US $ Wertpapiere, und bald wurde klar, dass die wichtigsten Banken und Finanzinstitute zusammenwirkten, um die Lage zu beruhigen. Es gelang ihnen auch, dass die Börse relativ ruhig am Abend schloss, und auch am darauffolgenden Tag war die Lage gemäßigt. Die Schwächen schienen beseitigt zu sein. Doch am späten Nachmittag des 28. Oktober brach eine neue Panik aus, neun Millionen Aktien wurden auf den Markt geworfen. Den Höhepunkt brachte der darauffolgende Tag, an dem die unerhörte Zahl von 16,5 Millionen Wertpapieren verkauft wurde. Das Resultat: In einer Woche sank der Index um 40%, was allerdings noch immer höher war als 1928, als der Boom ausbrach. Als der Kurs schließlich im Sommer 1932 seinen Tiefpunkt erreicht hatte, lag er 83% unter dem Höchststand von 1929.

Es kam zum Zusammenbruch der Börse, weil die Aktien nicht mehr den Zustand der Wirtschaft widerspiegelten. Aktienkurse, die den 10fachen Ertragswert darstellten, lagen Anfang 1929 beim 16fachen Ertragswert. Es besteht kein Zweifel, dass bis Sommer 1928 die Aktienemissionen solide gewesen sind. Doch 15 Monate wurde das Kursniveau durch eine Kombination einzigartiger Faktoren aufrechterhalten. Das meiste Kapital, das für spekulative Zwecke verwendet wurde, kam aus den hohen Gewinnen der Unternehmen, die wiederum, in den späten 20er Jahren, bedingt durch technische Neuerungen, Firmenzusammenschlüsse, schwachen Gewerkschaften, wenig Steuern, etc., hohe Erträge scheffelten. Als sich dann die Marktverhältnisse Ende der 20er Jahre verschlechterten, wurden die Gewinne, auf Kosten von Lohnerhöhungen oder Preissenkungen, auf demselben Niveau gehalten.

Die zweite Ursache für den Börsenkrach lag darin, dass Wertpapiere direkt an die Öffentlichkeit verkauft wurden. Der Verkauf wurde beworben wie nie zuvor. Meist wussten sowohl Makler als auch Kunden nur wenig über die Qualität der Aktien Bescheid. Außerdem war es leicht Kredite zu bekommen und die meisten dieser Gelder wurden durch Verträge mit Maklern in Aktien investiert. Als der Index anfangs noch täglich stieg, verdienten Kreditgeber und Gläubiger.
Als es dann schließlich soweit gekommen war, dass die Aktienkurse in keinem Verhältnis mehr zur Wirtschaft standen, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis der große Zusammenbruch eintreten würde. Ein Anlass könnte jedes noch so unbedeutende Ereignis gewesen sein, doch die genauen Ursachen sind schwer festzustellen.

Von den klassischen Ursachen der Depression sind nur wenige gegeben, ganz im Gegenteil, weder die Zahl der Arbeitslosen noch die Rohstoffpreise stiegen und von einer Kreditkrise war keine Rede. Ausserdem würde man normalerweise einen Börsenkrach eher als die Auswirkung und nicht als Ursache einer Weltwirtschaftskrise sehen.

Eine deutlich erkennbare Ursache für wirtschaftlichen Schwierigkeiten war der Rückgang der Bautätigkeiten. Zuerst sank der Wohnungsbau, später folgte der Industriebau, Grund dafür war einerseits die Übersättigung des Marktes, andererseits die Hausse an der Börse, das führte wiederum zu radikalen Einschränkungen bei Investitionen für Staaten und Gemeinden. Doch gerade das hatte Anfang der 20er Jahre großen Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung gehabt (Automobilisierung - Straßenbau), und nun litten durch den drastischen Rückgang dieses Industriezweiges auch alle damit verbundenen Industrien, doch auch andere Wirtschaftszweige, die nichts damit zu tun hatten, sondern vom allgemeinen Aufschwung profitierten, hatten nun Gewinnrückgänge. Auch die Lage der Landwirtschaft verschlechterte sich plötzlich. Der internationale Markt brach zusammen, und es entstanden große Warenbestände.
Ein weiterer Grund war sicher auch das ungleiche Verhältnis zwischen Konsum und Investitionen; die Investitionen stiegen und die Konsumkraft sank. Die Industrie produzierte mehr als der Markt vertrug, so wurden 1929 weniger als die Hälfte der neuen Automobile abgesetzt, die Lager waren überfüllt.

Daraus folgte eine hohe Kapitalmenge, die nicht verwendet wurde, denn in den 20er Jahren waren sowohl die Rücklagen der Wirtschaft als auch die privaten Sparguthaben sehr hoch. Die Wirtschaft musste das große Kapital rechtfertigen und investierte. So entstand dieser Teufelskreis aus dem Verhältnis Überinvestition zu Unterkonsum.
Die folgende Depression war die überaus schlimmste in der Geschichte der USA. Wenigstens 3 1/2 Jahre lang ließ sich an jedem sozialen und wirtschaftlichen Indikator eine fortschreitende Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage ablesen, was die folgende Tabelle verdeutlichen soll:
Jahr BSP , nach jeweils gültigen Preisen, in Mrd. Dollar BSP, nach Preisen von 1929, in Mrd. Dollar BSP, Festpreise pro Kopf in Dollar Arbeitslose, in Tausend Prozent der Zivilbeschäftigten
1919 78,9 74,2 710 950 2,3

1929 104,4 104,4 857 1550 3,2
1930 91,1 95,1 772 4340 8,7

1931 76,3 89,5 721 8020 15,9
1932 58,5 76,4 611 12060 23,6

1933 56,0 74,2 590 12830 24,9
1934 65,0 80,8 639 11340 21,7

1935 72,5 91,4 718 10610 20,1
1936 82,7 100,9 787 9030 16,9

1937 90,8 109,1 846 7700 14,3
1938 85,2 103,2 794 10390 19,0

1939 91,1 111,0 847 9480 17,2
1940 100,6 121,0 916 8120 14,6

1941 125,8 138,7 1040 5560 9,9
Die Wirtschaft brach zusammen und die USA erlebte in den 30er Jahren eine so schwere Depression wie kein anderes Industrieland. Sowohl Deutschland als auch Japan erlitten 1929 einen ähnlichen wirtschaftlichen Zusammenbruch, doch es kam zu einem wirtschaftlichen Aufschwung Mitte der 30er Jahre - Grund dafür war der Faschismus.

In Amerika fiel das BSP bis 1932 um 27%, die Industrieproduktion verringerte sich um die Hälfte. Die Investitionen reichten nicht einmal um die vorhandenen Produktionsmaschinen zu warten, die Folge davon war, dass ganze Fabriken verfielen. Unter diesem Druck brach das gesamte Banksystem zusammen; und ein Viertel der Beschäftigten wurde arbeitslos. Erst ab dem Jahreswechsel 32/33 war eine leichte Besserung spürbar. Doch erst 1940 war die Industrieproduktion wieder auf dem Niveau von 1929.

Die Folgen der Depression waren sehr unterschiedlich. Am schwersten erwischte es die Landwirtschaft, die Hersteller von langlebigen Konsumgütern und die Schwerindustrie. Einige Beispiele: Die Automobilindustrie hatte auf Grund der Einkommenssenkungen einen Absatzeinbruch von 65%, und die Eisen- und Stahlindustrie ging um 59% zurück. Wenig von der Depression spürten die Tabakindustrie (-7%), die Textilproduktion (-5%) und die Schuhindustrie (-3%). Keine Umsatzeinbrüche gab es bei lebensnotwendigen Konsumgütern, da die meisten Haushalte das Sparen aufgaben. Doch insgesamt gesehen hat es die kleinen Geschäftsleute am schwersten getroffen, die großen Unternehmen überstanden es viel leichter.

1929 war noch nicht abzusehen, dass die Depression dieses Ausmaß annehmen würde, denn entgegen aller Erfahrung wurde sie im Verlauf der Krise immer schlimmer. Grund dafür waren Faktoren, die erst während der Depression zu wirken begannen und eigentlich keine Auslöser waren, und gerade diese Faktoren waren das Ausschlaggebende für die verheerenden Folgen des Krachs.

Zu den Faktoren zählte einerseits das Verlustgeschäft der Industrien, die fast keine Gewinne machten, und andererseits der fehlende Mut zu Investitionen, denn die Unternehmer sahen, falls sie kleine Gewinne verbuchen konnten, keinen Sinn in Investitionen, sie hatten zu schlechte Erfahrung damit gemacht. Und so fiel der Motor, die Investitionen, für einen erneuten Aufschwung vorübergehend aus.

Der Aufschwung wurde ebenfalls erheblich durch das niedrige Einkommensniveau in der Landwirtschaft gehemmt. Denn obwohl die USA das größte Industrieland der Welt war, waren ein Viertel der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig - und so ist es auch verheerend, wenn die Agrarwirtschaft 70% (1929-32) Einbußen hinnehmen musste und so der am schwersten getroffene Wirtschaftszweig war.
Grund dafür war die Überproduktion in den 20er Jahren, die die Farmer später zwang, die riesigen Vorräte ohne Rücksicht auf den Preis auf den Markt zu werfen. Doch nicht nur die Getreidefarmer waren von der Krise betroffen, auch Milchfarmer, Baumwoll- und Tabakpflanzer erlitten schwere Verluste. Die großen Preiseinbrüche und die Überproduktion soll folgende Tabelle zeigen:
Mais Weizen Baumwolle

Jahr Menge in Mrd. bushel Preis pro bushel in Dollar Menge in Mrd. bushel Preis pro bushel in Dollar Menge in Mill. Ballen Preis pro am. Pfund in cents

1919 2,68 1,51 0,95 2,16 11,4 35,3
1929 2,52 0,80 0,84 1,04 14,8 16,8

1930 2,08 0,60 0,89 0,67 13,9 9,5
1931 2,58 0,32 0,94 0,39 17,1 5,7

1932 2,93 0,32 0,76 0,38 13,0 6,5
1933 2,40 0,52 0,55 0,74 13,0 10,2

1934 1,44 0,82 0,53 0,85 9,6 12,4
1935 2,30 0,66 0,63 0,83 10,6 11,1

1936 1,51 1,04 0,63 1,25 12,4 12,4
1937 2,6 0,52 0,87 0,96 18,9 8,4

1938 2,5 0,49 0,92 0,56 11,9 8,6
1939 2,6 0,57 0,74 0,69 11,8 9,1

1940 2,5 0,62 0,82 0,68 12,6 9,9

Die Folge der Krise in der Landwirtschaft war, dass die Farmer als Konsumenten völlig ausfielen. Sie konnten sich nichts mehr leisten, und der Markt für Kunstdünger, Landmaschinen und ähnliches kam völlig zum Erliegen. Am schlimmsten erwischte es die kleinen Landwirte, die praktisch keinen Vorteil am Rückgang der Produktionskosten hatten. Außerdem kam noch dazu, dass viele Farmer hoch verschuldet waren - Enteignungen waren an der Tagesordnung.

Aus dieser Situation gab es nur drei Auswege: Jeder konnte weniger anbauen; die Zahl der Farmer konnte verringert werden; oder es mussten mehr Agrarprodukte exportiert werden.
Vor 1933 hat man die erste Lösung nicht ernsthaft versucht und die beiden anderen waren während der Depression unmöglich. Erstere, weil in den Zeiten der Wirtschaftskrise vermehrt Menschen aufs Land zogen und weil die Weltwirtschaft fast vollständig zusammengebrochen war.

Außerdem betrafen Import und Export weniger als 10% des amerikanischen BSP, und obwohl die Auswirkungen des Zusammenbruchs des Außenhandels auf bestimmte Wirtschaftszweige sehr schwerwiegend sein mochten, so ist doch klar ersichtlich, dass die Depression ein inneramerikanisches Problem war. Natürlich hatte die amerikanische Depression auch Auswirkungen auf andere Länder, da sie einen wichtigen Markt verloren und vor allem die Hauptquelle des internationalen Kapitalmarktes. Folge davon war, dass die USA, wie auch andere Länder, die Strategie der autarken Nationalwirtschaft verfolgte, was eine verbreitete Reaktion auf die Depression und eine wichtige Ursache für ihre Fortdauer war. Konsequenz daraus war, dass die Zölle enorm stiegen (durchschnittlich auf 50% des Warenwerts) und sich die amerikanische Wirtschaft komplett isolierte.

Doch die amerikanische Wirtschaft stand in einer noch grundsätzlicheren Weise im Mittelpunkt der Weltwirtschaftskrise. In den 20er Jahren war es für die europäischen Industrieländer sehr schwer, mit den amerikanischen Produkten zu konkurrieren, Folge war, dass die USA einen Exportüberschuss erzielten. Die weitere Konsequenz waren grosse Kredite, die die Amerikaner an das Ausland vergaben, um so die Länder in die Lage zu bringen, amerikanische Produkte zu importieren und ihren eigenen Wiederaufbau zu finanzieren. Deutschland war so in großem Ausmaß, einerseits aus diesem Grund, andererseits weil sie hohe Reparationen (noch vom 1. Weltkrieg) zu zahlen hatten, abhängig geworden.
Als dann die Kurse an der Wall Street stiegen, wurden viele Anleihen wieder zurückgefordert und mit dem Beginn der Depression in den USA wurden zwei Drittel der Investitionen auf einen Schlag nach Amerika zurückgeholt.

Die Folge war, dass 1931 Mitteleuropa wirtschaftlich zusammengebrochen war. Große Panik löste vor allem der Bankrott der größten österreichischen Bank, der Kreditanstalt, die zahlreiche Auslandsverbindungen unterhielt, aus. Weitere Folgen waren der Zusammenbruch des deutschen Banksystems, der rapide Fall des Pfund Sterling, usw. Allgemein kann man sagen, dass die Weltwirtschaft zu diesem Zeitpunkt ein einziges Chaos war.

Die Funktionsweise des amerikanische Banksystems war der wichtigste Einzelfaktor bei der Vertiefung der \"Great Depression\". Denn es war zu dieser Zeit üblich, dass es keine Filialbanken gab, das heißt keine Bank breitete ihr Netz besonders weit aus. (Ausnahme in Kalifornien). Die darauffolgende Konsequenz war, dass die Banken von der örtlichen Industrie abhängig waren, und vor allem waren sie nicht für einen großen Kundenansturm gewappnet, was schon vor der Krise bei kleinen Banken oft zu Bankrotten geführt hatte.
Bei der ersten Welle von Bankzusammenbrüchen 1930/31 war es ähnlich, doch es gab auch Ausnahmen, so der Bankrott der New Yorker \"Bank of the United States\", der mit seinen 400.000 Kontoinhabern der größte Bankkrach, den es je gegeben hat, war. Die zweite Welle von Bankzusammenbrüchen folgte auf die internationale Finanzkrise 1931, die vor allem größere Banken mit sich riss. Im Winter 32/33 wurden in einigen Gebieten der USA sogar mexikanische und kanadische Banknoten verwendet, da keine amerikanische Währung mehr vorhanden war. Die letzte und größte Panik setzte ein, als der Staat Michigan im Februar 1933 achttägige \"Bankferien\" erteilte, weil die großen Banken in Detroit zahlungsunfähig waren.

Schlussendlich möchte ich noch kurz die Folgen für die Bevölkerung erwähnen, die noch Jahre später unter schwerer Not und Armut litt. Und es war oft eine gewisse Ironie im Leben der 20er Jahre im Spiel, wenn eine riesige Menschenmenge anstand um eine Suppe und daneben ein Silo aus der Erde ragte, gefüllt mit Unmengen von unverkäuflichem Getreide.

Die Schweiz in der Krise

Die überall wachsenden Handelsschranken trafen auch die Schweiz schwer. Als rohstoffarmes Land war sie auf Exportmöglichkeiten angewiesen. Der Rückgang der Nachfrage, die hohen Zölle und die relativ hohen Preise ( der Schweizer Franken war im Verhältnis zu anderen Währungen "teuer") liessen die Ausfuhr und die Arbeitslosigkeit ansteigen. Auch die Bautätigkeit und der Tourismus gingen stark zurück. 1936 zählte man durchschnittlich 93 000 Arbeitslose (Einwohnerzahl: 4 Millionen).

 
 

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