Kaiser Matthias von Deutschland hatte als König von Böhmen seinen Untertanen 1609 die völlige Religionsfreiheit gegeben. Sein Nachfolger Ferdinand II. widerrief diese jedoch 1617, woraufhin sich im Jahr darauf der Prager Fenstersturz ereignete:
zwei kaiserliche Stadthalter wurden von aufgebrachten protestantischen Adligen aus dem Fenster der Prager Burg geworfen, um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen.
Im Jahre 1619 wählte die Union, wie der Protestantische Teil von Böhmen damals hieß, Kurfürst Friedrich von der Pfalz zu ihrem eigenen König und spaltete sich von der Liga, den katholischen Böhmern, ab.
Das wollte sich der in der Zwischenzeit zum Kaiser gekrönte Ferdinand natürlich nicht gefallen lassen. Deshalb verbündete sich dieser mit dem katholischen Herzog von Bayern und dem protestantischen Kurfürsten von Sachsen, denen er als Gegenleistung Land versprach.
1620 wurde Böhmen zurückerobert, der König der Union musste fliehen und die führenden Männer des Aufstandes wurden hingerichtet. Die Union wurde zerschlagen, der aufständische Adel enteignet und dessen Güter verteilt.
Eine Rekatholisierung Böhmens wurde durchgeführt.
Daraufhin zog ein großes kaiserliches Heer unter der Führung des Feldherrn Tilly nach Norddeutschland, um dort die protestantischen Fürstentümer zu unterwerfen und zur Rückkehr zum katholischen Glauben zu zwingen.
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