Weniger als fünf Monate nach dem in Kraft treten des Direktoriums, startete die initialisierende (anfängliche) Phase (März 1796 bis Oktober 1797) der Napoleonischen Kriege. Die drei "Coups d\' etat" (Staatsstreiche) - am 4. September 1797, am 11. Mai 1798, und am 18. Juni 1799 - welche sich in dieser Zeit ereigneten, hatten lediglich Neugruppierungen der bürgerlichen politischen Gruppen zur Folge.
Napoleon Bonaparte
Die militärischen Rückschläge verursachten bei der französischen Armee im Sommer 1799 wirtschaftliche Schwierigkeiten und soziale Unruhe erschütterte schwer die Vorherrschaft der Bürgerlichen in Frankreich. Angriffe der Linken, die von dem radikalen landwirtschaftlichen Reformator Francois Noel Babeuf, der gleiche Verteilung von Land und Einkommen befürwortete, eingeleitet wurden, führten zu einem Plott. Dieser geplante Aufstand, aufgerufen von der Verschwörung der Revolutionäre blieb ohne Erfolg, als Babeuf von einem Mittäter verraten wurde und am 28. Mai 1797 hingerichtet wurde. In der Meinung von Lucien Bonaparte, Präsidenten des Rates der Fünfhundert, von Fouche, Minister der Polizei von Sieyes, dann eines Mitglied des Direktoriums, und von Talleyrand- Perigord und anderen politischen Führern, könnte die Krise nur mit drastischer Handlung überwunden werden. Ein Coup - d'etat (Staatsstreich) am 9./10. November, zerstörte das Direktorium. In diesen und nachfolgenden Ereignissen, die am 24. Dezember 1799 in einer neuen Verfassung und dem Konsulat kulminierten, war General Napoleon Bonaparte, zu dieser Zeit der populäre Abgott der vergangenen Feldzüge, eine zentrale Figur. Mit diktatorischer Macht als erster Konsul formte er schnell den revolutionären Eifer und Idealismus Frankreichs zu seinem eigenen Vorteil. Die teilweise Aufhebung der revolutionären Ideen wurde zumindest dadurch kompensiert, daß dieses Gedankengut mit den napoleonischen Kriegen in allen Ecken Europas verbreitet wurde.
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