Den Kampf um die Thronfolge musste später auch die weibliche Linie der Árpáden führen. Sie verloren die Herrschaft letztendlich an das Haus Anjou. Es folgten das Haus Polens und Luxemburgs.
1458 wählte der Adel Mátyás Hunyadi zum König. Mátyás, dessen Vater als Feldherr erfolgreich die Türken niederschlug, begrenzte während seiner Amtszeit den Einfluss des Hochadels und formierte ein starkes Heer. Gleichzeitig konnte er die aus Mitteleuropa angreifenden Türken zurückdrängen und sein Land zusätzlich ausdehnen. Außerdem gelang ihm ein gewaltiges kulturelles Aufblühen. Er heiratete die Tochter des Königs von Neapel und brachte so die Renaissance und später auch die Gotik erstaunlich früh nach Ungarn. Nach Hunyadis Tod waren sich die Mächtigen des Landes einig, dass nun ein schwächerer König folgen musste, damit sie ihren Einfluss wieder stärken konnten. Doch dieser Wechsel brachte nur Ausbeutung und eine schlechte Wirtschaft mit sich. So kam es, dass die Bauern sich 1514 zum Bauernkrieg erhoben, der jedoch erfolglos endete.
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