Burleigh vertritt einen Politiker der Staatsräson, während Shrewsbury Weltbürger
ist, dar aus Gerechtigkeit handelt. Dieser zeigt sich bei der Konfrontation als
milder, warmherziger Untertan, der sich dem Druck des Fürsten nicht beugt. Ein
solcher Untertan ist bei Fürstenkonfrontationen vom Barock bis hin zu Schiller
sehr selten, da er sein Leben wagt. Aber man kann ihn kaum einen Weltbürger
nennen, weil er am Recht innerhalb des Absolutismus festhält. Er will der
gefährdete Anwalt für Maria sein. Er kennt den Charakter des absolutistischen
Fürsten. Er dient zwar dem Fürsten, aber nicht im Sinne der Monarchie, sondern
im Sinne des Vernunftstaates.
Dagegen ist der Großschatzmeister Burleigh, der grundsätzlich das Fürstentum
verteidigt. Elisabeth kennt Burleigh und seine Loyalität. Bei der Konfrontation
mit Maria glaubt sie daran, daß sie Burleigh folgen muß, der ihr sagt, daß
Marias Leben ihr Tod sei. Burleigh hat veranlaßt, daß die Gerichtsverhandlung
ohne Zeugen durchgeführt wird, weil er nach dem geheimen Willen Elisabeth Maria
hinrichten lassen will. Das Ziel Burleighs ist die Verwirklichung des Willens
der Fürstin, die bei der politischen Konfrontation mit der anderen Fürstin ohne
Gewissen handelt.
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