Brandanschlag von Solingen Am 29. Mai des Jahres 1993 starben an der Unteren Wernerstrasse 81 fünf türkische Frauen und Mädchen. Hülja Genç 9 Jahre, die 12 jährige Gülustan Öztürk und die 18 Jahre alte Hatice Genç starben in den Flammen ihres eigenen Hauses. Nach einem Sprung aus dem Giebelfenster erlagen Gürsün Ince, 27, und ihre 4 Jahre alte Tochter Saime, an ihren Verletzungen. 14 weitere Hausbewohner erlitten zum Teil schwere Verletzungen und heftigen Brandwunden. Der damals 15 jährige Bekir Genç musste nach dem Anschlag bis zu 28 Operationen und Hauttransplantationen über sich ergehen lassen.
Die Täter Bereits am 4. Juni 1993 wurden die vier Verdächtigten Felix K.(16), Christian R.(17), Christian B.(20) und Markus G.(22) festgenommen.
Christian R. und Markus G. waren bekannte Neonazis in Solingen die auch in der Kampfschule des V-Manns Bernd Schmitt trainierten, die Gründe der anderen beiden Jugendlichen sind ungeklärt. Sie stammen beide aus angesehenen Familien und hatten eine gute Zukunft vor sich. Im Prozess in dessen Verlauf Christian B. stets seine Schuld bestritt wurden Felix K.
, Christian B. und Markus G. zu je 10 Jahren Haft verurteilt. Christian R. bei dem keine Anzeichen von Reue zu erkennen waren wurde nach Erwachsenen-Strafrecht zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Alle Verurteilten müssen ausserdem Schmerzensgeld in Höhe von je 130.
000 € an die Opfer zahlen. „Bürgerkriegsähnlich“ In der Woche nach dem Brandanschlag wurde die gesamte Solinger Innenstadt von Ausländern und Linksextremen vandalisiert, insgesamt entstand ein Schaden von bis zu 500.000 €. Vor der grossen Kundgebung am Samstag nach der Tat besetzten mehrere Jugendliche die Autobahnen die nach Solingen führten um ihre Heimatstadt vor den Neonazis zuschützen die nach Solingen reisten. Reaktionen im Ausland In den Niederlanden wurde nach dem Brandanschlag eine Plakataktion gestartet (Ich Bin wütend) Das Denkmal Zum ersten Jahrestag wurde das Denkaml für die Opfer eingeweiht. Es steht an der Mildred-Scheel Berufsschule 2,5 Kilometer ausserhalb des Stadtkerns wo eigentleich ein Mahnmal erichtet werden sollte.
Es kamen zur Einweihungsfeier über 10.000 Leute. Das Mahnmal zeigt zwei Menschen die ein Hakenkreuz zerreißen und von Ringen umrandet werden. Mittlerweile sind es mehr als 5.000 Ringe auf denen je der Name des Spenders steht. Die Familie Genç Es kreisen böse Gerüchte in Solingen über die Familie Genç, es wird gsagt die Familie würde in einer grossen Villa mit Pool leben und im Supermarkt kostenlos einkaufen.
Diese Gerüchte sind falsch. Sie bekamen nach dem Brand finanziert aus Spenden und Versicherungsgeldern ein neues Haus. Sie sorgen selbst für ihren Lebensunterhalt und sind nicht darauf angewiesen im Supermarkt zu „klauen“. Für ihren grossen Einsatz um die deutsch-türkische Freundschaft bekam Melvüde Genç das Bundesverdienstkreuz und den deutschen Pass. Ihr grösster Wunsch ist die Versöhnung mit der Solinger Bürgerschaft.
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