Am 15. Juli 1895 entstand aus unbekannter Ursache in einer rückwertigen Hütte des Gasthauses ein Feuer, welches sich bei der trockenen Witterung in kurzer Zeit rapide ausbreitete und 12 Häuser ( 11, 13, 14, 15, 16, 25, 26, 27, 29, 30, 31 und 32 ) samt Scheunen in Asche legte.
Nächst Gott war es dem ruhigen und günstigen Winde, sowie der Anwendung der neu angekauften Feuerspritze der FF Traberg zu verdanken, daß der Pfarrhof samt Nebengebäude, die Kirche, deren Dach soeben neu hergestellt worden war, die Schule und der obere Teil des Ortes keine Beute des gefräßigen Elements wurde. Die aus Vorderweißenbach, Bernhardschlag, Oberneukirchen und Zwettl herbeigeeilten Feuerwehren leisteten möglichst große Hilfe. An Vieh gingen nur 2 Schweine zugrunde, alles übrige konnte glücklich ausgebracht werden. Es gab auch keine Toten Menschen zu beklagen.
Am Sonntag, dem 21. Juli wurde ein heiliger Segen zur schuldigen Danksagung für die Rettung der Kirche und der anderen verschont gebliebenen Häuser gehalten.
Aus Nah und Fern wurde für die geschädigten Familien Lebensmittel und alte Kleidung an das Pfarramt geschickt. Der erhobene Gesamtschaden der Abbrandler belief sich auf 28 364 Gulden. Da die Feuerassekuranz nur
12 548 Gulden ( 45 % ) ausbezahlte, blieb eine reine Schadensumme von
15 816 Gulden ( 55 % ). Diese Summe mußten die Betroffenen selbst auf-bringen.
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