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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Bündnispolitik



2.1 Bismarcks Bündnissystem Nach der Gründung des Deutschen Reiches im Jahre 1871 hatte Bismarck eine genaue Außenpolitische Vorstellung! Da Deutschland in Europa sehr zentral liegt, könnte Deutschland von mehreren Feinden an verschiedenen Fronten angegriffen werden. Auch wenn es Krieg zwischen anderen Ländern gegeben hätte, wäre er wahrscheinlich auf deutschem Boden ausgetragen worden. Somit wäre Deutschland verwundbar gewesen, was Bismarck mit der Erhaltung der Sicherheit mit dem sogenannten Status quo gewährleisten wollte. Er dachte sich, dass man ein stabiles Europa schaffen müsse, indem Jeder Angst vor einem Krieg haben müsse, um nicht auf den Gedanken eines Krieges zu kommen. Dazu wollte er Frankreich isolieren, da er fürchtete, dass Frankreich sich für den verlorenen Krieg revanchieren wollte und zum anderen dachte er sich, dass Deutschland in ein Bündnis integriert werden müsse, welches in Europa ein Gleichgewicht der Mächte herstellt. Dazu diente ein informelles Bündnissystem welches 1872 in Berlin zwischen den drei Kaisern vom Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und dem Russischen Monarchen beschlossen wurde und die drei Staaten gegen demokratische Einflüsse schützen sollte, zum Erhalt der Monarchischen Ordnung. 1873 folgte ein deutsch-russisches Militärabkommen, ergänzt durch ein Konsultativabkommen zwischen Österreich-Ungarn und Russland. Durch den russisch-österreichischen Gegensatz auf dem Balkan, der sich besonders nach dem Russisch-Türkischen Krieg 1877/78 deutlich verschärfte, wurde der Dreikaiserbund jedoch schwer erschüttert. Am 7. Oktober 1879 folgte dann der "Zweibund", der besagt, dass das Deutsche Kaiserreich und die Österreichische Monarchie sich zu gegenseitiger militärischer Unterschützung verpflichten, im Falle, dass Russland eines der beiden Staaten angreift. Zum Anlass des Vertrages war das zwiegespaltene Verhältnis von Deutschland und Russland nach dem Berliner Kongress im Jahre 1878. Dieses Bündnis wurde allerdings erst 1888 kund getan.
Aber schon vorher wurde aus dem Zweibund die sogenannte Tripelallianz, die sich aus dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und nun auch Italien (1882) zusammensetzte. Dieses Bündnis sollte vor allem Deutschland noch stärker vor Frankreich schützten und Österreich-Ungarn vor der Expansionspolitik Russlands.
Aber dennoch schloss Bismarck einen Rückversicherungsvertrag mit Russland ab, der besagte, dass Deutschland und Russland sich in einem Kriegsfalle nicht angreifen, sonder neutral blieben. Ausgenommen waren Kriege wie Deutschland gegen Frankreich oder Russland gegen Österreich. Dieser Vertrag war zunächst auf drei Jahre befristet, wonach Russland den Wunsch äußerte, den Vertrag zu verlängern. Mit der Entlassung Otto von Bismarcks, viel auch der Rückversicherungsvertrag.

2.2 Wilhelm II Bündnissystem

Wilhelm II dachte, dass es früher oder später einen kriegerischen Konflikt zwischen Russland und oder Frankreich gäben würde und erneuerte deshalb den Rückversicherungsvertrag nicht, sodass sich Russland England annäherte und schließlich ein Bündnis einging. Also beschränkte sich Wilhelm II. auf die Tripelallianz.

2.3 Aufrüstung

Wilhelm II. erkannte dies und wollte eine noch größere Flotte an Schiffen besitzen als England, das bis dahin die Seemacht war. Durch Reden und Propaganda gelang es der deutschen Führung die Aufrüstung der Flotte öffentlich durchzusetzen. Schon bald verdoppelte und vervierfachte sich die deutsche Flotte worauf England reagierte und mit Deutschland Bündnisverhandlungen von 1898-1901 führte. Wilhelm II. war für Verhandlungen zu anmaßend und war der Auffassung das London von Berlin abhinge, aber nicht umgekehrt. Deswegen brachen die Verhandlungen ab und Deutschland wettrüstete mit England um den Thron der größten Seemacht.

2.4 Die Entente cordiale

So trat England zum Schutze vor der Tripelallianz dem bestehendem Bündnis zwischen Russland und Frankreich bei. Dieses Bündnis ging in die Geschichte als Entente ein. Somit war Deutschland zwischen zwei verbündeten Großmächten eingeschlossen. Diese Situation wollte Otto von Bismarck mit seiner sicheren Bündnispolitik zu verhindern wissen.

2.5 Die Gründe des 1.Weltkrieges

Es gab im wesentlichen fünf verschiedene Gründe, warum der erste Weltkrieg zum Ausbruch kam.

1. Das Bündnissystem von Wilhelm II.:
Er erreichte, dass England, Frankreich und Russland in einem Bündnis - die Alliierten - gegen die Mittelmächte Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien sich stellen. Dies allein war sehr provokant, wobei hinzukommt, dass alle Parteien mit einem Krieg gerechnet hatten.

2. Militarismus:
In dieser Zeit, als jedes Land mit Krieg rechnete, mussten die Staaten aufrüsten. Bei jedem Staat sah dies anders aus, u.a. rüstete Deutschland seine Kriegsflotte auf. Andere Länder entwickelten Giftgas, Panzer, Maschinegewehre, etc.

3. Imperialismus
Die europäischen Großmächte versuchten die Welt unter sich aufzuteilen um Rohstoffe zu erbeuten, ihre Expansionspolitik zu stützen und die europäische Kultur zu verbreiten, vor allem den christlichen Glauben. Der Imperialismus ist die erweiterte Form des Kolonialismus.

4. Nationalismus:
Alliierte und Mittelmächte waren von sich so überzeugt, das es z.B. in Deutschland Mode war, seine Kinder in Matrosenanzüge zu stecken. Sie sollten so stolz und hübsch aussehen wie ihre großen Vorbilder, die deutsche Marine, das Vorzeigeobjekt. Jedes Land prägte ein stark übertriebener Nationalstolz, der sie denken lies, die größte Macht zu sein und in einem Krieg leicht bestehen könnten. Sie hatten gerade zu Kriegsgelüste.

5.Balkankriese:
Es gab zwei Balkankriege, die das politische System in der damaligen Zeit schwer erschütterten. Das Osmanische Reich stand im Konflikt mit mehreren Kleinstaaten sowie Griechenland oder einigen slawischen Völkern, u.a. wegen des Panslawismus, der die slawischen Völker politisch, wie auch kulturell zusammenführen sollte. Dieses Unterstützte Russland, da es mit den slawischen Völkern verwand war.
Somit geriet Russland mit Österreich-Ungarn erstmals in Spannungen die sich später entluden.

 
 

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