Im Jahr 1855 scheiterte Lincolns erster Versuch in den Senat zu kommen. Drei Jahre später unternahm er einen zweiten Versuch. Sein Gegenkandidat war Stephen A. Douglas. Er ließ sich mit Lincoln auf sieben öffentliche Rededuelle ein und gewann schließlich. Bei der eigentlichen Wahl verlor er zwar erneut, er hatte sich jedoch als gemäßigter Gegner der Sklaverei im ganzen Land einen Namen gemacht.
Er galt nun als ernsthafter Kandidat der Republikaner für die nächsten Präsidentschaftswahlen. In seiner berühmten Rede, der so genannten "House Divided Speech", am 16. Oktober 1858, brachte Lincoln die Sklavenfrage und ihre Auswirkungen auf die amerikanische Politik noch einmal auf den Punkt Er unternahm schon 1859 mehrere Vortragsreisen durch die Nordstaaten und konnte sich schließlich gegen den ursprünglichen Favoriten William Seward und weitere starke Kandidaten durchsetzten. Einige von ihnen nahm er später in sein Kabinett auf. Am 18. Mai 1860 bestimmten die Republikaner Abraham Lincoln zu ihrem Spitzenkandidaten für den Kampf um das Weiße Haus.
Lincolns Wahlkampflied "Lincoln and Liberty" ist heute noch ein populärer Song. Die Präsidentschaftswahlen fanden im Herbst statt. Eine Grundlage für seinen Sieg hatte er schon vor 2 Jahren in den Debatten mit Stephen A. Douglas gelegt, in denen er Äußerungen zur Zuspitzung der Sklavenfrage drängte und den Demokraten ins schlechte Bild drängte. Lincoln wurde mit 1,9 Millionen Stimmen stärkster Einzelkandidat. Er siegte jedoch in keinem einzigen Wahlbezirk des Südens, erhielt aber fast alle Wahlmännerstimmen des Nordens und damit eine klare Mehrheit.
Am 6. November 1860 wurde Abraham Lincoln zum Präsidenten gewählt. Der Vizepräsident wurde Hannibal Hamlin. Am 4. März 1861 legte er den Amtseid ab.
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