Otto Eduard Leopold von Bismarck wurde am 1.4.1815 in Schönhausen geboren. Er entstammt einem altmärkischen Adelsgeschlecht. Nach seinem Studium in Göttingen und Berlin 1832-35, seiner Referendarzeit in Aachen 1836-39 und der Bewirtschaftung seiner Güter in Pommern wurde er 1847/48 Mitglied des Vereinigten Landtages, nach 1848 dann Abgeordneter in der 2. Kammer und im Erfurter Parlament.
Nach Gesandtentätigkeit in St. Petersburg (1859-62) und einem kurzen Zwischenspiel als Botschafter in Paris wurde er am 8.10.1862 von Wilhelm I. zum preußischen Ministerpräsidenten ernannt. Unter seiner Ägide fand die deutsche Einigung statt, die 1871 in der Proklamation des Deutschen Reiches abgeschlossen wurde. Bismarck wurde nun zum Reichskanzler ernannt und war somit der mächtigste Mann im Reiche, da er nur dem Kaiser gegenüber Rechenschaft ablegen musste. Bismarcks Kanzlerschaft endete 1890, als er wegen persönlicher und sachlicher Differenzen mit Kaiser Wilhelm II. entlassen wurde. Bismarck verlebte seinen Lebensabend mit der Bewirtschaftung seiner Güter, bis er am 30.7.1898 in Friedrichsruh starb.
|