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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Auseinandersetzung zwischen geistlicher und weltlicher macht



1. Das ottonische Reichskirchensystem:

Aus folgenden Gründen wurde die Kirche zur wichtigsten Stütze des Staates:
Otto I hat große Teile der Ländereien an geistliche "Fürsten" gegeben anstatt an weltliche. Ihre Lehen wurden nach ihrem Tod an den König zur Neuverteilung zurückerstattet und so war ein Gegengewicht zu den Fürsten gegeben, die ihre Ländereiein innerhalb der Familie über Generationen weitervererbtenund deshalb sehr mächtig waren. Geistliche waren gegenüber Fürsten immun1.
 Viele Leute sind nur deshalb Bischof, Abt,... geworden, um vom König Land zu erhalten.

1) Immunität heute: Diplomaten, UNO Mitarbeiter (Diplomaten-Status)  dürfen nicht vor Gericht gestellt werden; im Kriegsfall "unantastbar".
Abgeordnete (Parlament)  dürfen in Ausübung ihres berufes nicht angeklagt oder vor Gericht gestellt werden (Z.B. Im Fall von Beschimpfung in einer Rede).

2. Es kam zum Konflikt zwischen Kaiser und Papst
Die Ziele der Anhänger einer Kirchenreform

Die Anhänger der Kirchenrevolution wollten, dass die Bischöfe, Äbte,... weltlich entmachtet werden. Sie wollten, dass man wegen der geistlichen Besinnung Geistlicher wird und nicht wegen der weltlichen Besitztümer.
Sie traten für die Gelübte der Armut, der keuschheit und des Gehorsams ein und waren außerdem gegen die Einsetzung von höheren Geistlichen durch Nicht-Geistliche Menschen und für das Zülibat der höhergestellten Geistlichen und den Kauf von Ämtern (= Simonie); z.B. Bischofsamt

Streit Papst-Kaiser:  wer ist dem anderen Übergeordnet?!? Wer muss wem Gehorchen? Die Kirchenreformisten fordern, dass der Papst geistlich und weltlich mächtiger ist.
Investiturstreit: Wer darf Geistliche einsetzen?  Die ganze Macht des Königs beruhte auf der Laieninvestitur;  die geistliche Macht nahm immer mehr ab. Reichskirchensystem  Verweltlichung

2. Papst Gregor VII stellte Ansprüche im "Dictatus Papae"?

Das Dictatus Papae besagt, dass der Papst die Oberhoheit über Kaiser, Fürsten und sonstliche weltliche Menschen hat  Theokratie
 Heinrich VII setzt auf die Geltendmachung des Dictatus Papae hin den Papst ab, dieser antwortet seinerseits mit dem Ausschluss Heinrichsw VII aus der Kirche (Entkommuni-zierung). Daraufhin fallen viele Fürsten vom Staat ab, da sie sich Heinrich VII nicht mehr verbunden fühlen  schwere Krise

3. Der Konflikt endet; der Inhalt des "Wormser Konkordats"

Weil Heinrich VII einsieht, dass er ohne die Stütze der Kirche nicht weiterherrschen kann, überlegt er sich eine Art "Bußakt" zur Wiedergutmachung. Er geht barfuß nach Canossa (Demütigung, zeigt sich reuig) und bittet um Vergebung für seine Sünden. Der Papst verzieht ihm und es wird 1122 das Wormser Konkordat beschlossen.

Das Wormser Konkordat ist eine Art Kompromisslösung zwischen den beiden Fronten (Kaiser vs. Papst). Der Kaiser verzichtet auf die "Investitur mit Ring und Stab", will aber weiterhin bei Bischofs- und Abtweihen anwesend sein. Außerdem kann er darüber entscheiden, ob der neue Bischof bzw. Abt ein Lehen erhält oder nicht.

Unter Papst Innozenz III ist das Reich am Höhepunkt seiner Macht und seines Einflusses (Lehenshoheit), doch es kommt zum Streit mit dem französischen König was dem Image des Papstes natürlich enorm schadet.
Der Papst wird gefangen genommen und seine "Babylonische Gefangenschaft in Arion" dauert von 1309 bis 1377.
Ca. ab dieser Zeit wird nun auch in Avion ein Papst gewählt, dadurch gibt es nun 2, manchmal sogar 3 Päpste gleichzeitig (in Italien und in Frankreich).
Es gibt Kriege zwischen den Päpsten und um Geld zu bekommen werden Ablässe und die Simonie wieder eingeführt.
 Diese groben MISSSTÄNDE waren auslösend für zahlreiche Reformationsbewegungen wie die von Martin Luther.

 
 

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