Am 8. Juli verfaßte der Kontinental-Kongreß die sogenannte \"Ölzweig-Petition\" an den englischen König, in der die Kolonisten ihn baten, seine Macht zu nutzen, um die verfassungswidrigen Gesetze des Parlaments aufheben zu lassen und um den Frieden zwischen England und seinen Kolonien wiederherzustellen. Aber der König ließ den Übermittlern der Petition mitteilen, daß er mit ihnen nicht verhandle. Im Gegenteil: Am 23. August erklärte Georg III. (1738-1820), daß in Amerika ein allgemeiner Aufstand stattfinde und daß er verlange, mit allen Mitteln die Rebellion zu unterdrücken und die Verräter vor Gericht zu bringen.
Im Winter 1775/76 erschien Thomas Paines Buch \"Common Sense\", dessen Inhalt erstmals einem Ruf nach Unabhängigkeit gleichkam. Ein in Amerika oft daraus zitierter Satz ist \"`Tis time to part.\" (\"Es ist Zeit sich zu trennen\"). Als kurz danach Amerika die Nachicht von den Aktivitäten des Parlaments erreichten, die jeden Verkehr mit den Kolonisten untersagten, war eine Situation entstanden, aus der heraus eine Versöhnung zwischen den Kolonien und dem Mutterland nicht mehr möglich schien. Es kam zu erbitterten Kämpfen und Schlachten im heutigen Nord-Carolina, Süd-Carolina und Virginia. Die kleine amerikanische Flotte segelte zu den Bahamas, eroberte Nassau und erbeutete Waffen und Munition, die Washingtons Armee zustatten kamen. Im März wurden die Engländer aus Boston vertrieben. Im Mai erreichte Amerika die Nachricht, daß der König 12000 Mann deutscher \"Mietstruppen\" (in Amerika \"the Hessians\" genannt, Bürger vor allem Hessens, die von ihren Fürsten \"verkauft\" wurden) gewonnen habe, um die Rebellion niederzuschlagen.
Ende Juni erklärte Virginia seine Unabhängigkeit. Es folgten Süd- und Nord-Carolina.
Am 4. Juli 1776 erklärte der \"Zweite Kontinental-Kongreß\", unter dem Vorsitz von John Hancock, die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika.
Die Nachicht dieser Erklärung schallte durch die Welt, da es das erste mal war, daß eine Kolonie ihre Unabhängigkeit erklärt hatte.
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