5.1. Die Parteiparole
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Sowohl die Nationalsozialisten, als auch die Kommunisten hatten als ursprüngliche Wählerschaft die Arbeiterklasse erkoren; die Wähler der NSDAP kamen später aber zumeist aus den Schichten des alten Mittelstandes und der Bauern.
Die bürgerkriegsähnlichen Bedingungen in Berlin, Hamburg und dem Ruhrgebiet, verschreckten Kleinbürgertum und Industrielle.
Somit verfehlten die Nationalsozialisten ihr ursprüngliches Ziel, die Vormachtstellung der KPD und der SPD unter der Arbeiterklasse zu brechen; nichtsdestotrotz wurde sie damit zum parasitären Nutznießer der massiven politischen Reaktion gegen die Linke, welches als wesentlicher Grund für die erfolgreiche Machtergreifung der NSDAP zu sehen ist; nämlich die parteipolitische Wahlparole, die ausgegeben wurde: die Kampfansage gegen den Marxismus. 10)
Taktik war aber, die Kommunisten nicht vor der Wahl zu verbieten, um eine Irritation des Zentrums, der Industriellen und des Militärs über den wahren totalen Machtanspruch der NSDAP zu vermeiden.
5.2. Verbot der Linken
Am 30.01.1933 wurde Hitler zum Reichskanzler ernannt.
Der am 27.02.1993 folgende Reichtagsbrand wurde zu einem kommunistischen Umsturzversuch deklariert, worauf der Reichspräsident Hindenburg sich zu dem Erlaß \"zum Schutz von Volk und Staat\" veranlaßt sah. Es wurden zur Abwehr kommunistischer staatgefährdender Gewaltakte basierend auf den Artikel 48, die Artikel 114, 115, 117, 118, 123, 124 und 153 der Verfassung des Deutschen Reiches außer Kraft gesetzt. Das bedeutete Beschränkung der persönlichen Freiheit, das Recht auf freihe Meinungsäußerung, einschließlich der Pressefreiheit und das Versammlungsverbot. Ebenfalls wird das Brief-, Post-, und Fernmeldegeheimnis faktisch aufgehoben; also die Aufhebung wesentlicher Grundrechte.
Mit dem folgenden Ermächtigungsgesetz war sämtliche staatliche Gewalt auf Hitler übergegangen, der sogleich die SPD und die KPD verbieten ließ. 11)
5.3. Fazit
Die großen Wahlerfolge der KPD zwischen 1930 und 1933 kamen lediglich der nationalsozialistischen Partei zugute, die vom Bürgertum aus Angst vor einem Sieg als Reichskanzler akzeptiert wurde.
Somit hat die Spaltung der Arbeiterbewegung, die über einen wesentlichen Stimmanteil in der Bevölkerung verfügten, den Aufstieg der NSDAP mit ermöglicht. 12)
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