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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

2.weltkrieg - konferenz von casablanca



Nachdem die Alliierten um die Jahreswende 1942/43 die militärische Initiative an sich gerissen hatten, schien es nur einen Umstand zu geben, der den alliierten Sieg hätte gefährden können: den Bruch zwischen den Westmächten und der Sowjetunion. Daher war die Kooperation der drei im militärischen Bereich und die Einigkeit in Fragen der Nachkriegsordnung äußerst wichtig. Zunächst trafen sich Roosevelt und Churchill in Casablanca (Januar 1943). Die beiden Staatsoberhäupter beschlossen, vordringlich die deutsche U-Boot-Gefahr zu bekämpfen, da die Sicherheit des Schiffsverkehrs für alle Operationen in Europa und Ostasien die Voraussetzung war.

Während die amerikanischen Militärs einen direkten Vormarsch gegen Deutschland favorisierten, setzten sich die Briten für einen Vorstoß gegen den "weichen Unterleib" der Achsenmächte - Sizilien und Italien - ein. Roosevelt schloss sich schließlich der Ansicht der Briten an. Die amerikanischen Militärs konnten sich einige Monate später nur insofern durchsetzen, als keine weiteren Truppen in den Mittelmeerraum gebracht wurden, um alle zur Verfügung stehenden Kräfte auf den Britischen Inseln für die Invasion in Nordfrankreich zu sammeln. Als Zeitpunkt für eine Invasion in Nordfrankreich wurde August/September 1943 anvisiert. Die Westalliierten beschlossen eine gemeinsame strategische Luftoffensive gegen Deutschland. Allerdings konnte man sich nicht über die Methode einigen. Die Briten wollten schwere Nachtangriffe, d. h. Flächenangriffe fliegen, die Amerikaner setzten sich für Tagesangriffe auf strategische Ziele ein. Das Ergebnis war, dass beide Strategien angewandt wurden (Combined Bomber Offensive). Erstmals eingesetzt gegen die Küstenstadt Hamburg, kostete sie Ende Juli 1943 50 000 Menschenleben.

Man einigte sich auf die "bedingungslose Kapitulation" der Dreierpaktmächte Deutschland, Italien und Japan als Kriegsziel. Diese Formel sollte auch der Sowjetunion beweisen, dass die Westmächte den Krieg an der Seite ihres sowjetischen Verbündeten bis zum Ende ausfechten würden, auch wenn die Eröffnung einer zweiten Front in Europa erst für später in Aussicht gestellt wurde. Stalin schloss sich der Forderung nach einer "bedingungslosen Kapitulation" an (Mai 1943).

Im Mai 1943 beendeten die westalliierten Streitkräfte durch die Eroberung der Hafenstädte Tunis und Bizerta die deutsch-italienische Militärpräsenz in Nordafrika. Ebenso schwer wie der strategische Verlust wog der personelle und materielle Aderlass der Achsenstreitkräfte: Mehr als 250 000 italienische und deutsche Soldaten gingen in alliierte Kriegsgefangenschaft, die Ausrüstung von acht deutschen und sechs italienischen Divisionen fiel in die Hände der Westmächte.

 
 

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