Nach der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus (12.10.1492) wurde es von den Europäern noch nicht gleich als Besiedlungsfläche betrachtet. Erst später, nach genauer Erkundung des Landes kamen die ersten Siedler, z.B. landeten 1539 600 Spanier in Florida. Die Siedler von verschiedenen Ländern Europas unterwarfen unterschiedlich große Teile der \"Neuen Welt\", und hatten dementsprechend auch mehr oder weniger Einfluß:
Die Engländer, die sich hauptsächlich an der Hudson Bay, in Virginia und Neuengland ausbreiteten, verteidigten gegen andere Besatzungsmächte erfolgreich. In den engl. Kolonien durfte jeder, egal welcher Nationalität, wohnen, der den König achtete, was wegen der Entfernung leicht auszuführen war, daher nahm die Bevölkerung in diesen Kolonien rasch zu. Weitere Gründe der Bevölkerungszunahme waren :
Die gute geographische Lage, die viele Arbeitsmöglichkeiten schafften, die vielversprechender waren als in der Heimat.
Durch die große Bevölkerung wurde die englische Kolonie zu der bedeutendsten Besatzungsmacht Amerikas.
In Akadien am St.Lorensstrom und am fruchtbaren Mississippi hielt sich die zweitstärkste Kolonialmacht, die Franzosen, auf.
Sie versuchten ihre sozialen Strukturen in Amerika zu behalten:
Es herrschten einige einflußreiche Feudalherren, die Bauern für niedrige Löhne beschäftigten. Daher siedelten auf frz. Gebiet nur wenige Bauernfamilien. Statt dessen kamen erfolgreiche Kaufleute, die sich in der \"Neuen Welt\" ihren Reichtum verschafften. Die von Ludwig XIV. verfolgten französischen Protestanten flüchteten in die engl. Kolonien.
In dem Gebiet um Mexiko, Florida und North Carolina hielten sich die spanischen Eroberer auf. Auch hier herrschten, wie bei den Franzosen, reiche Feudalherren, die ihren Reichtum durch Landwirtschaft erlangten. Auch sie beschäftigten Sklaven, die sie gewaltsam von Afrika über den Atlantik gebracht hatten. Spanien war die einzige einflußreiche Seemacht, mit der sich niemand anlegen durfte, wenn diejenige Kolonie in Amerika weiterbestehen wollte.
Die in Manhattan (hl. = Neu Amsterdam) und am Hudson River lebenden Holländer, hatten die einzige Absicht einen Handelsstützpunkt aufzubauen, der später von den Engländern aufgekauft wurde.
Daran sehen wir, daß sich die Interessen der verschiedenen Kolonialmächte voneinander unterschieden.
Wegen den guten, fortschrittlichen Verhältnissen Amerikas nahm die Bevölkerung schnell zu.
Im neunzehnten Jahrhundert wuchs die Einwohnerzahlen Amerikas um das 20-fache (1790 :3,9Mio - 1905 :75,9Mio).
Aufgrund dieser Entwicklung beschloß die Regierung in den 20er Jahren die Zahl der Einwanderer zu beschränken:
Sie bevorzugten einflußreiche Personen wie z.B. den Wissenschaftler Albert Einstein, auch, da sie ausreichend Beschäftigte im Industrie- und Handwerksbereich (meist Deutsche und Engländer) hatten.
Die Einwanderer, die den Bevölkerungswachstum hervorriefen, lassen sich in drei zeitliche Gruppen einteilen:
Zeitraum
Einwaderergruppen
1820-1880 Deutsche, Iren, Briten
1880-1920 Polen, Russen, Italiener, Ungarn
ab 1960 Asiaten, Lateinamerikaner
Alle Einwanderer, unabhängig von Zeit und Nationalität, hatten das gleiche Ziel: Sie wollten alle frei und unabhängig in der \"Neuen Welt\" leben.
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