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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

2. weltkrieg (1939 - 1945)



1 Anlässe und Ursachen 2 Adolf Hitlerr /> 2.1 Die Jugendjahre
Adolf Hitler wurde am 20. April 1889 in Braunau am Inn in Österreich als Sohn eines Zollbeamten geboren. Er wuchs in Braunau, Passau, Linz und ab 1898, seit der Pensionierung seines Vaters, in Leonding bei Linz auf. Er besuchte die Volks- und die Realschule, brach aber 1905, zwei Jahre nach dem Tod seines Vaters, den Schulbesuch ohne Abschluss ab. Von 1905 bis 1907 lebte er, von seiner Mutter finanziell unterstützt, ohne Ausbildung und Beruf in Linz.
1907 und 1908 scheiterte Hitler zweimal beim Versuch in die Allgemeine Malschule an der Akademie der Bildenden Künste aufgenommen zu werden an der Aufnahmeprüfung. Er besuchte häufig die Oper, stellte künstlerischer Versuche auf verschiedenen Gebieten an und bezeichnete sich als "Schriftsteller" und "Kunstmaler". Anders als er es in Mein Kampf darstellte, musste er sich nicht als Hilfsarbeiter durchschlagen, sondern lebte nach dem Tod seiner Mutter im Dezember 1907 von einer Rente und Zuwendungen seitens seiner Familie. Von 1908 bis 1913 wohnte er in Obdachlosen- und Männerwohnheimen. In seiner Wiener Zeit kam Hitler mit extrem nationalistischem und antisemitischem Gedankengut in Kontakt, das er sich ebenso aneignete wie eine starke Abneigung gegen Marxismus und Liberalismus.
Um sich den Militärdienst in Österreich zu entziehen ging Hitler 1913 nach München, wo er seinen Wiener Lebensstil unverändert weiterführte. Dort wurde er jedoch von den österreichischen Behörden aufgespürt und mußte zur Musterung zurück nach Österreich. Er wurde jedoch für untauglich befunden.
Im 1. Weltkrieg meldete er sich freiwillig bei den bayerischen Militärbehörden und wurde dem Reserve-Infanterie-Regiment 16 als Meldegänger zugeteilt. Im Lauf des Krieges erreichte er den Dienstgrad eines Gefreiten und wurde mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen ausgezeichnet.
Das Erlebnis des Krieges prägte Hitler entscheidend. Die militärische Hierarchie setzte sich im Führerprinzip fort, die Erfahrung der Gemeinschaft wirkte auf Hitlers Auffassung von der "Volksgemeinschaft" und die militärische Werteordnung steigerte sich bei Hitler bis zu einem asketischen Idealismus, der alles der "höheren Idee" opferte. Den Abschluss des Waffenstillstand verstand Hitler, der im November 1918, durch Giftgas vorübergehend erblindet, in einem Lazarett in Pommern lag, als Dolchstoß von Juden und Marxisten.
2.2 Politischer Aufstieg
Nach dem Krieg blieb Hitler zunächst in der Reichsarmee, die ihn zur nationalistischen Schulung der Soldaten und als politischen Informanten einsetzte. In seiner Funktion als Informant der Münchner Reichswehrführung besuchte er im September 1919 eine Versammlung einer extrem antisemitistischen kleinen Rechtspartei, der Deutschen Arbeiterpartei (DAP). In diese wurde er auch wenig später aufgenommen und entwickelte sich rasch zu ihrem Versammlungssprecher und Propagandachef.
Im Februar 1920 benannte sich die DAP in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) um. Hitler formte die Partei innerhalb kurzer Zeit zur "Hitlerbewegung" um. Auf zahlreichen Massenversammlungen agierte Hitler geschickt gegen den Versailler Vertrag und gegen die Weimarer Republik. Dies verschaffte ihm und seiner Partei eine große Anhängerschaft. Am 29. Juli 1921 wurde er zum Vorsitzenden der Partei gewählt. Er erhielt diktatorische Vollmachten, womit die Partei seinen Vorstellungen politischer Führung entsprach.
Am 1. und 2. September gründete Hitler zusammen mit Erich Ludendorf aus verschiedenen rechtsradikalen Gruppierungen in Nürnberg den Deutschen Kampfverband. An der Spitze dieses Bundes unternahm Hitler am 8. November 1923 den Versuch, die Macht in Bayern an sich zu reißen und dann durch den Marsch auf Berlin die Reichsregierung zu stürzen (Hitlerputsch). Die erhoffte Unterstützung der gleichgesinnten bayrischen Regierung blieb jedoch aus. Der Putsch wurde von der Staatsgewalt vor der Münchner Feldherrnhalle niedergeschlagen. Die NSDAP und ihr Presseorgan, der Völkische Beobachter, wurden verboten. Den folgenden Hochverratsprozess vom 26. Februar bis 1. April 1924 nutzte Hitler für einen Propagandafeldzug aus. Das Urteil lautete fünf Jahre Festungshaft, aber Hitler wurde bereits an 20. Dezember 1924 aus der Festung Landsberg am Lech vorzeitig entlassen.
In der Haft verfasste Hitler, unter der Mithilfe von Rudolf Heß, den ersten Band von "Mein Kampf", das am 18. Juli 1925 erschienen ist. Bereits hier und auch im Ende 1926 konzipieren zweiten Band formulierte Hitler seine zentralen Ziele und Auffassungen eines radikalen Antisemitismus und Antibolschewismus sowie die Schaffung von Lebensraum im Osten. "Mein Kampf" erreichte bereits vor 1933 sehr hohe Auflagen. Die darin enthaltenen Zielvorstellungen Hitlers wurden jedoch unterschätzt.
Am 26. Februar 1925 übernahm Hitler die Führung der nach ihrem Verbot neu gegründeten NSDAP und baute seine Führungsspitze aus. In Verbindung mit einem Volksbegehren gegen den Youngplan (Plan zur Regelung der Reparationsleistungen) 1929 intensivierte er die Zusammenarbeit mit anderen rechten Kräften. Durch diese Verbindung gewannen Hitler und die NSDAP deutlich an Prestige.
Bei den Reichstagswahlen vom 14. September 1930 gewann die NSDAP 18,2 Prozent der Stimmen und 107 der 577 Reichstagssitze. Einen Tag nach der Wahl erklärte Hitler daß ihm eines Tages die Macht, auf legalem Weg, von selber zufallen würde. Am 11. Oktober 1931 schlossen sich die NSDAP, die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) und andere rechtsgerichtete Gruppen zur Harzburger Front zusammen, um die Opposition gegen die Regierung Brüning zu koordinieren. Im März 1932 unterlag Hitler bei den Reichspräsidentenwahlen, nachdem er zuvor durch seine Ernennung zum Regierungsrat in Braunschweig die deutsche Staatsbürgerschaft erworben hatte.
Bei den Reichstagswahlen am 31. Juli 1932 wurde sie NSDAP mit 37,4 Prozent zur stärksten Fraktion. Ihren Erfolg verdankte sie der sich zuspitzenden Wirtschaftskrise und dem Zusammenbrechen der Weimarer Republik. Ein Regierungsbeteiligung lehnte Hitler ab, er wollte selber die Regierung übernehmen. Bei den Reichstagswahlen vom 6. November 1932 verlor die NSDAP zwar über vier Prozent, blieb aber weiterhin die stärkste Partei. Am 30. Januar 1933 wurde Hitler zum Reichskanzler ernannt. Aus der NSDAP und der DNVP bildete er ein "Kabinett der nationalen Konzentration".
2.3 Das NS-Regime
Der Regierung Hitler gehörten zunächst nur drei Nationalsozialisten an. Neben ihm Hermann Göhring und Wilhelm Frick. Alle Anderen Minister waren Deutschnationale oder parteilose Konservative. Dennoch gelang es Hitler eine Demokratie einzurichten. Die erste Gelegenheit bot sich beim Reichtagsbrand vom 27. Februar 1933. Mit dem auf Hitlers Vorschlag vom Reichspresidenten erlassenen Gesetzt zum Schutz von Volk und Reich wurden nach und nach die in der Weimarer Verfassung garantierten Grundrechte außer Kraft gesetzt. Bereits in der nacht zum 28. Februar setzte eine große Verhaftungswelle ein, die zunächst Kommunisten, dann auch intellektuelle Linke sowie Sozialdemokraten und Anarchisten traf. Somit war die stärkste oppositionelle Kraft ausgeschaltet. Das Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich vom 24. März 1933 (Ermächtigungsgesetz) hob die Gewaltentrennung auf. Das Ermächtigungsgesetz und die Reichtagsbrandverordnung waren die Grundlage für ein autoritäres auf Hitler ausgerichtetes Herrschaftssystem. Gleichzeitig wurden von der SA die ersten Konzentrationslager errichtet.
Nach Beseitigung der Opposition im Reich schaltete Hitler im Rahmen des Rhöm-Putsches auch die innerparteiliche Opposition aus. Mit Hilfe der SS und der Reichswehr ließ er Ernst Rhöm und andere führende SA-Männer sowie Gegner aus den eigenen Reichen ermorden. Diese Aktion wurde nachträglich als Staatsnotwehr gerechtfertigt. Die SA verlor damit ihr Selbständigkeit und die SS wurde Hitler unterstellt. Nach dem Tod Hindenburgs übernahm Hitler am 2. August 1934 das Amt des Reichspresidenten. Er war nun "Führer und Reichskanzler". Außerdem war er der "Oberste Befehlshaber der Wehrmacht".
Nun kümmerte sich Hitler um die Rassen- und Außenpolitik. Mit den Nürnberger Gesetzen erhielten die Diskriminierung und die Verfolgung von Juden eine Gesetzliche Grundlage. Außenpolitisch strebte Hitler eine Revision des Versailler Vertrages und die Wiederherstellung der deutschen Machtposition an. Sein erster außenpolitischer Erfolg war die Rückkehr des Saarlandes zum Deutschen Reich nach einer Volksabstimmung im Januar 1935. Im Mai 1935 führte Hitler die Wehrpflicht ein und begann mit einer massiven Aufrüstung, womit er gegen den Versailler Vertrag verstieß. Am 7. März besetzte Hitler das Entmilitarisierte Rheinland, womit er den Locarnopakt verletzte. Im Oktober 1936 trat der Vierjahresplan in Kraft, dessen Ziel die Einsatzfähigkeit der deutschen Armee und die Kriegsfähigkeit der deutschen Wirtschaft war. Spätestens seit diesem Zeitpunkt bereitete Hitler unverhüllt den Krieg vor. 1936 griff Hitler auf der Seite Francos (Führer der Nationalisten) in den Spanischen Bürgerkrieg ein, und Ende 1936 wurde die Achse Berlin-Rom zwischen dem faschistischen Italien unter Benito Mussolini und dem nationalsozialistischen Deutschland errichtet.
Am 5. November 1937 formulierte Hitler vor hohen Wehrmachtsoffizieren seine Rsikopolitik und konkretisierte seine außenpolitischen Pläne zur Schaffung neuen Lebensraumes in Europa. Erstes Ziel dabei war die Niederwerfung von Österreich und der Tschechoslowakei. Am 4. Februar übernahm Hitler den Oberbefehl über das Militär.
Die Aggressive Innen- und Außenpolitik veranlaßte die europäischen Mächte zu einer Appeasement-Politik (Beschwichtigungspolitik). So konnte Hitler ungehindert am 12. März 1938 den Anschluß Österreichs erzwingen und am 29. September 1938 im Münchner Abkommen die Abtretung des Sudetenlandes erreichen. Am 15. März 1939 ließ Hitler Böhmen und Mähren besetzen. Damit überschritt er klar die Grenze zwischen der Wiedereingliederung deutsch besiedelter Gebiete und einer imperialistischen Expansionspolitik.
Zur Absicherung seiner Expansionspolitik schloß Hitler am 22. Mai 1939 mit Mussolini ein Militärbündnis, den Stahlpakt, und am 23. August 1939 einen Nichtangriffspakt mit Stalin, mit dem zugleich in einem geheimen Zusatzabkommen Ostmitteleuropa in ein deutsches und ein sowjetisches Gebiet aufgeteilt wurde. Am 1. September 1939 griff Hitler Polen an und löste damit den 2. Weltkrieg aus. Sein Ziel war die Schaffung von "Lebensraum" im Osten, die Vorherrschaft nicht nur in Europa, sondern in der Welt sowie die "Lösung der Judenfrage" in deutsch kontrollierten Gebieten. Bereits am 31. Jänner 1939 hatte Hitler "die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa" im Rahmen eines Weltkrieges angekündigt.

2.4 Der 2. Weltkrieg
Mit seinen erfolgreichen "Blitzkriegen" gegen Polen, Dänemark und Norwegen, die Niederlande, Belgien und Frankreich zog Hitler noch mehr höhere Militärs auf seine Seite. Am 13. März 1941 erließ Hitler eine OKW("Oberkommando der Wehrmacht") Weisung zur Aufstellung von Einsatzgruppen und am 6. Juni 1941 den so genannten "Kommissarbefehl" zur Behandlung der politischen Kommissare der Roten-Armee. Am 22. Juni 1941 ließ Hitler die Sowjetunion angreifen. Eroberte Gebiete wurden von SS-Leuten sofort von Nicht-Ariern und politisch unerwünschten Personen "gesäubert". Am 16. Juli 1941 war Hitler bereits vom Sieg über die Sowjetunion überzeugt und legte vor hohen deutschen Militärs und Politikern die zukünftige Verwaltungs- und Wirtschaftsstruktur im Osten dar, und wenige Tage später erklärte er offen, dass er die Juden aus Europa entfernen wollte. Als der deutsche Vormarsch im Spätherbst ins stocken geriet übernahm Hitler am 19. Dezember 1941 selbst den Oberbefehl über das Heer. Für den Osten erließ er den Befehl, die Front zu stabilisieren und unter allen Umständen zu halten.
Inzwischen hatten nach dem Überfall auf Pearl Harbor die USA am 8. Dezember 1941 Japan den Krieg erklärt, woraufhin Deutschland, seit 1940 mit Japan im Dreimächtepakt verbündet, den USA am 11. Dezember 1941 den Krieg erklärte. Damit suchte Hitler eine Niederlage Japans und eine Konzentration der US-amerikanischen Kriegführung auf Deutschland zu verhindern, um deinen Sieg in der Sowjetunion vollenden zu können.
Nach einigen Offensiverfolgen im Frühjahr/Sommer 1942 begann sich ab Ende 1942/Anfang 1943 eine deutsche Niederlage abzuzeichnen, besonders nach der Niederlage bei Stalingrad in Feber 1943. Seither schottete sich Hitler angesichts der bedenklichen Lage in seinem Führerhauptquartier "Wolfsschanze" in Ostpreußen immer stärker von der Außenwelt und der Realität ab. Er ließ den Krieg und seinen Vernichtungsfeldzug gegen die Juden fanatisch und ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung weiterführen, in der Hoffnung, dass sich das Schicksal noch wenden würde.
Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 ließ Hitler, der seit 1942 auch "oberster Gerichtsherr" war, die Widerständler mit Hilfe des Volksgerichtshofes brutal vernichten und intensivierte nochmals den innenpolitischen Terror. An 19. März 1945 erließ Hitler den "Nero-Befehl", nachdem die Alliierten bis nach Deutschland vorgedrungen waren. Damit ordnete Hitler die Zerstörung aller lebenswichtigen Produktionsanlagen an. Seiner Auffassung nach war das deutsche Volk gescheitert und hatte sein Existenzrecht verwirkt.
Am 29. April 1945 ernannte Hitler Karl Dönitz zu seinem Nachfolger und legte sein politisches Testament nieder, in dem er nochmals die Notwendigkeit der Vernichtung der europäischen Juden betonte. Am 30. April, als die Rote-Armee schon in Berlin stand, nahm er sich mit seiner Lebensgefährtin Eva Braun, die er am Tag zuvor geheiratet hatte, im Führerbunker der Reichskanzlei in Berlin das Leben.

3 Grundzüge der NS-Außenpolitik
3.1 Stahlpakt

3.2 Hitler - Stalin Pakt
4 Der Beginn des Krieges
Auf Befehl Adolf Hitlers überfiel die deutsche Wehrmacht am 1. September 1939 ohne Kriegserklärung Polen. Frankreich und Großbritannien erklärten daraufhin am 3. September Deutschland den Krieg. Am 6. September schlossen sich Australien, Indien und Neuseeland an. Am 19. September traten auch Kanada und Südafrika in den Krieg ein. Die USA hielten sich zu diesem Zeitpunkt noch vom europäischen Kriegsschauplatz fern, unterstützten jedoch Frankreich und Großbritannien durch Wirtschafts- und Militärhilfe. Die Sowjetunion griff aufgrund des Hitler-Stalin-Paktes nicht in den Krieg ein.
Die außenpolitische Situation im Jahr 1939 hatte sich entgegen Hitlers Vorstellungen entwickelt, da Hitlers Wunschpartner, England, nicht gewillt war die Expansionspolitik durch ein Bündnis abzusichern. Hitler schätzte die britische Appeasement-Politik falsch ein. Zwar erkannte Großbritannien Teile der deutschen Revisionsforderungen an, doch während Hitler die Briten durch ein bilaterales Abkommen auf seine Seite ziehen wollte, wollten diese Deutschland durch entgegenkommende Politik einbinden, um den Frieden in Europa zu sichern. Hitlers Ziel dagegen war es, das internationale System kollektiver Sicherheit zu beseitigen.
Mit Hilfe des deutsch-sowjetischen Bündnisses versuchte Hitler seinen Handlungsspielraum im Osten wiederzuerlangen. Die Sowjetunion betrachtete die Vereinbarung als Sicherheitsbündnis auf Zeit. Beide Seiten trachteten danach, technologisch und wirtschaftlich voneinander zu profitieren, um die jeweiligen Expansionspläne im geeigneten Moment vorantreiben zu können.
5 Kriegsschauplätze

5.1 Polen
Schon mehrere Monate vor dem Überfall auf Polen, am 23. Mai 1939, erklärte Hitler vor den Führern der Wehrmacht, dass es um die Erweiterung des Lebensraumes im Osten und die Sicherstellung der Ernährung, sowie der Lösung des Baltikum-Problems geht. Dies begründete er mit: "Lebensmittelversorgung ist nur in dünn besiedelten Gebieten möglich."
Polen sollte zum Modellfall für zukünftige Expansionen werden. Deshalb wurde der rasche Sieg (7. Oktober 1939) als Beweis zur Unbezwingbarkeit des Dritten Reiches gewertet. Das der Sieg so glatt und reibungslos zustande kam war nur wegen der abwartenden Haltung der Großmächte möglich. Weder England noch Frankreich leisteten militärische Unterstützung. Während Deutschland keine Rücksicht auf Dritte nahm, fühlten sich die Westmächte an Völkerverträge gebunden. Weder Belgien noch die Niederlande wollten ihre Neutralität zugunsten eines Britischen oder Französischen Aufmarsches gegen Deutschland aufgeben. Zusätzlich begünstigte auch der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt die Expansionspolitik. Durch den Einmarsch der Roten-Armee, am 17. September 1939, wurde die Niederlage Polens endgültig besiegelt.
5.1.1 Polen während der Besatzungszeit
Die deutsche Okkupationspolitik verlief verschiedene Phasen:
1. Phase: Dauerte vom Einmarsch bis zur Errichtung des Generalgouvernments Mitte Oktober 1939. Sie war durch Volkstums- und Ausbeutungspolitik als auch durch einen Interessenskonflikt zwischen der Wehrmacht, die zu diesem Zeitpunkt noch an völkerrechtlichen Bestimmungen orientiert war, und dem terroristischen Wirken der Schutzstaffel (SS) und des Sicherheitsdienstes (SD) bestimmt.
2. Phase: Dauerte vom Oktober 1939 bis zum Frühjahr 1940. Das Berliner Reichssicherheitshauptamt führte umfangreiche Deportationen, "Umsiedlungen" und Vernichtungsaktionen durch. Die an das Reich angegliederten Gebiete sollten "judenfrei" gemacht werden. Die Ghettoisierung der Juden wurde umfassend und mit großer Radikalität vorangetrieben.
3. Phase: Setzte im Frühsommer 1940 ein. Die SS-Einsatzgruppen wurden lokalen Gewalten unterstellt, wodurch ein gewisses Maß an Ordnung wiederhergestellt wurde. Die deutschen sahen in den vormals polnischen Gebieten in erster Linie ein unerschöpfliches Reservoir an Menschen und Rohstoffen, das für die nationalsozialistischen Ziele der Wiederaufrüstung genutzt werden konnte.
4. Phase: Begann im Frühsommer 1940 mit immer konkreter werdenden Überlegungen eines Feldzuges gegen die Sowjetunion. Polen gewann zunehmend als Aufmarschgebiet an Bedeutung. Transport- und Liefersysteme wurden ausgebaut , die Rüstungsproduktion intensiviert.
Nach der Niederlage von Stalingrad und der Ausweitung des Luftkrieges über Deutschland veränderte sich 1943 die strategische Bedeutung Polens ein letztes Mal. Die durch die Rote-Armee zurückgedrängte Wehrmacht griff rücksichtslos auf die Ressourcen der besetzten Länder Zurück. Die durch die Alliierten bedrohte deutsche Industrie wurde zunehmend in den Osten verlagert.
5.2 Norwegen, Dänemark - Die "Weserübung"
5.3 Frankreich

5.4 Balkan und Nordafrika
5.5 Sowjetunion
Hitler hatte trotz aller Erfolge nicht vermocht , ein grundsätzliches Problem zu lösen. Nach wie vor widerstand Großbritannien den deutschen Druck. Um sein Ziel eines "Lebensraumkampfes im Osten" zu verwirklichen, mußte er sich auf einen Zweifrontenkrieg gegen England und Rußland einlassen. Die deutsche Führung hielt einen Blitzkrieg für möglich.
5.5.1 Konzeption des Vernichtungskrieges
Am 18. Dezember 1940 erging in der "Weisung Nr. 21" Hitlers Befehl, die Vorbereitung für das "Unternehmen Barbarossa" zu treffen. Die deutsche Wehrmacht sollte darauf Vorbereitet sein, auch vor Beendigung des Krieges gegen England die Sowjetunion mit einem schnellen Sieg niederzuwerfen. Hitler meinte es sei "mehr als nur ein Kampf der Waffen, sondern ein Kampf zweier Weltanschauungen", und er sei mit unerbittlicher Härte zu führen.
Die im Polenfeldzug bestehen den Bedenken gegen rassistische und völkerrechtswidrige Exzesse zwischen NS- und Wehrmachtsführung ebneten sich im verlauf des Krieges ein. Die Meinungsverschiedenheiten nahmen ab, und die Wehrmacht wurde zum willigen Vollstrecker des nationalsozialsozialistischen Vernichtungskrieges.
In Hitlers Erlass über "Die Ausübung der Kriegsgerichtsbarkeit im Gebiet ,Barbarossa' und besondere Maßnahmen der Truppe" vom 13. Mai 1941 wurden schon Wochen vor Kriegsbeginn die Weichen für die Eroberungspolitik in Rußland gestellt. Partisanen und Zivilisten, die sich Anordnungen deutscher Soldaten widersetzten, sollten ohne Rücksicht liquidiert werden. Alljenen, die sich an "Säuberungsaktionen" beteiligten und damit gegen militärrechtliche Bestimmungen verstoßen mußten, wurde Straffreiheit zugesichert. Unter Androhung von Strafen wurde der Wehrmacht befohlen, verdächtige Täter sofort zu exekutieren. Handlungen die die Moral der Truppe gefährden können waren strafbar.
Die Anordnung Hitlers öffnete den Verbrechen der Wehrmacht an der Bevölkerung Tür und Tor. Jeder konnte nun Opfer der nationalsozialistischen Willkür werden. Wer zum Partisanen erklärt und exekutiert wurde hing allein vom lokalen militärischen Entscheidungsträger ab. Es gab auch Teile der Wehrmacht, die sich widersetzten und Befehle nicht weitergaben und Kriegsgefangene menschlich behandelten. Doch diese Gruppe war verschwindend klein.
Die genauen Feindgruppen wurden mit den "Richtlinien für die Behandlung politische Kommissare" vom 6. Juni 1941 definiert. "Im Kampf gegen den Bolschewismus ist mit einem Verhalten nach den Grundsätzen der Menschlichkeit oder des Völkerrechtes nicht zu rechnen. Die Urheber barbarischer asiatischer Kampfmethoden sind die politischen Kommissare. Gegen diese muss daher sofort und ohne weiteres mit aller Schärfe vorgegangen werden." Die politische Führung Rußlands sollte ausgeschaltet, entmachtet und bei dem geringsten Zeichen von Widerstand oder Widerspruch exekutiert werden.
5.5.2 Gründe für den Rußlandfeldzug
Des öfteren wird behauptet, dass Hitler mit dem Rußlandfeldzug einem drohenden Überfall Stalins zuvorgekommen sei und eine Präventivkrieg geführt hatte. Sicher ist aber, dass Hitler 1941 nicht mit einem militärischen Schlag der Sowjetunion rechnete. Man ging davon aus, dass die russische Armee noch nicht kriegsbereit sei. Mit einer ernst zu nehmenden Bedrohung rechnete man frühestens ein halbes Jahr später. Es konnte sich also beim Rußlandfeldzug nicht um einen Präventivkrieg handeln.
An erster Stelle stand Hitlers Ziel von der Eroberung von "Lebensraum im Osten". Die Zeit zwang ihn zu handeln, da die Aufgabe der Amerikanischen Neutralität abzusehen war. Zur Verhinderung eines Bündnisses England - Frankreich - USA standen der deutschen Außenpolitik zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Entweder die Aufgabe des Zieles der "Lebensraumerweiterung im Osten" oder ein Krieg gegen Rußland, der die Möglichkeit eröffnete, mit den eroberten Ressourcen die USA anzugreifen. Da die "Lebensraumerweiterung im Osten" ein Kernelement der nationalsozialistischen Politik war, gab Hitler dem Vernichtungskrieg den Vorzug.
5.5.3 Der Beginn des Krieges gegen Rußland
Die anfänglichen Erfolge schieden den Planungen des Militärs Recht zu geben. Der Rußlandfeldzug, als Blitzkrieg geplant, sollte nicht mehr als drei bis vier Monate dauern. Man ging von der eigenen Überlegenheit und der Durchschlagskraft deutscher Waffen aus. Um die Angriffsgeschwindigkeit zu erhöhen wurde auf Winterausrüstung verzichtet. Den raschen Sieg vor Augen, verfügte Hitler am 14. Juli 1941 eine grundlegende Umordnung der Rüstungsindustrie. Der Schwerpunkt wurde von der Produktion für das Heer zugunsten der See- und Luftstreitkräfte verlagert, die sich für den Krieg gegen England und Rußland rüsten sollten.
In drei Heeresgruppen waren die deutschen Truppen unter anderem bis nach Leningrad vorgerückt.. Grund für die anfänglichen Erfolge waren vor allem strategische Vorteile. Deutschland hatte Rußland ohne Kriegserklärung überfallen, und verfügte über rund drei Millionen Soldaten, insgesamt 153 Divisionen, eine hohe Zahl motorisierter und gepanzerter Einheiten, die den Angriff durch hohe Geschwindigkeit vorantreiben konnten. Die Dynamik des deutschen Überfalls war ein entscheidender Vorteil und vernichtete bereits am ersten Tag 2.000 sowjetische Flugzeuge. Ein Nachteil der Russischen Armee war nicht nur ihre zahlenmäßige Unterlegenheit, sondern auch ihr Organisatorisches Defizit und die mangelnde Ausbildung der durch sie stalinistischen Säuberungen dezimierten Offizierskorps. Dagegen verfüge die Sowjetunion über eine große Reserve an Soldaten und Material, die vor allem in einem länger dauernden Krieg von Vorteil waren. Die Wehrmacht mußte trotz großer Gebietsgewinne früh hohe Verluste hinnehmen. Bis August 1941 waren bereits annähernd 410.000 Verwundete, Gefallene und Vermisste zu beklagen. In der deutschen Führung war unterdessen ein Konflikt über die militärische Strategie ausgebrochen. Immer deutlicher zeigte sich ein Scheitern des Blitzkrieges. Zwar konnte Leningrad eingekesselt werden, die Stadt konnte sich jedoch erfolgreich verteidigen. 30 Kilometer vor Moskau kam der Vormarsch der deutschen Truppen zum Erliegen. Mit Wintereinbruch kam die deutsche Front zum Stillstand.
Nach dem Prinzip "alles oder nichts" glaubte Hitler nun die Entscheidung herbeiführen zu müssen.

5.5.4 Stalingrad
Durch einen Militärischen Kraftakt gelang es Hitler noch einmal die Ostfront im Jänner 1942 zu stabilisieren. Sein "Haltebefehl" und der Aufruf zum "fanatischen Widerstand" zeigten Wirkung. Die militärische Führung wurde abgesetzt und Hitler selbst übernahm die Führung der Wehrmacht. Die Offensiver im Sommer 1942 führte die deutschen Truppen bis tief ins sowjetische Hinterland. Ziel war die Eroberung der Erdölfelder im Kaukasus und die Einnahme von Stalingrad, einem der wichtigsten Verkehrs- und Rüstungszentren. Der 6. Armee gelang es Anfang September 1942 in die Vororte Stalingrads einzudringen und bis Mitte des Monats den größten Teil der Stadt zu erobern. Kurz nach der Übernahme Stalingrads bündelte die Rote Armee ihre überlegenen Kräfte westlich von Stalingrad, um die Stadt einzukesseln. Nachdem Hitler den Ausbruchversuch untersagt und die Übergabe der Stadt abgelehnt hatte, ging die Rote Armee am 25. Jänner 1943 dazu über, die Stalingrad zurück zu erobern. Am 31. Jänner 1943 musste die durch Hunger, Kälte und Munitionsmangel erschöpfte 6. Armee kapitulieren. Mit der Formulierung "Sie starben, damit Deutschland leben kann" versuchte man den Stimmungswandel nach der Niederlage zu überdecken.
5.5.5 Die Praxis des Vernichtungskrieges
Schon im Feber/März 1941 hatte es zwischen Wehrmachts- und nationalsozialistischer Führung Uneinigkeiten über die Art und Weise der Kriegführung im Osten gegeben. Die Wehrmacht machte sich Hitlers Forderung nach der Vernichtung "jüdisch-bolschewistischer Intelligenz" zu eigen, sofern Platz für eigene Interpretationen vorhanden war. Allein von den 3,35 Millionen russischen Kriegsgefangenen im Jahr 1941 kamen bis zum 1. Feber 1942 zwei Millionen ums Leben. Sie starben an Unterversorgung, Zwangsarbeit und den Strapazen langer Märsche oder wurden exekutiert.
Drei Faktoren bildeten die Rahmenbedingungen für die Ermordung der russischen Kriegsgefangenen und der Ostjuden. Erstens der Vernichtungswille der nationalsozialistischen Führung und der Einsatzgruppen vor Ort. Zweitens die fast reibungslose Zusammenarbeit zwischen Parteiendienststellen und Wehrmachtseinheiten, die auch selbst Exekutionen vornahmen. Drittens die Beteiligung von Kollaborateuren, die ein eigenes Interesse an der Bekämpfung von Juden und Kommunisten hatten.
5.6 USA

5.6.1 Kriegsschauplatz Europa
5.6.2 Der Pazifikkrieg gegen Japan

5.7 Japan
5.7.1 Offensive im Pazifik
Nach der Aggression gegen Südostasien war es das Ziel Japans, die Kontrolle über die Rohstoffe der Region zu gewinnen. Der Angriff auf Pearl Harbor sollte die Bedrohung durch die amerikanische Flotte beseitigen. Die Sowjetunion war durch das Neutralitätsabkommen zunächst von militärischen Schritten in Asien abgehalten worden. Die Pläne der Japaner richteten sich zunächst gegen die Philippinen und Malaya.
1941/1942 stieß die japanische offensive in drei Richtungen vor. Der Hauptstoß nach Süden richtete sich gegen die Philippinen und Niederländisch-Indien. Java und die Sunda-Inseln wurden besetzt. Die holländischen Verteidiger kapitulierten im März 1942. Nach der Eroberung Timors war auch Australien bedroht. Diese Front zielte vor allem auf wirtschaftliche Autarkie.
Nach einem Bündnis mit Thailand nahmen die Japaner die britischen Kolonialstützpunkte Hongkong und Singapur ein. Durch die Eroberung Birmas wurde China im April 1942 endgültig vom alliierten Nachschub abgeschnitten. Dieser Frontabschnitt bedrohte Indien.
Eine weitere japanische offensive galt Ozeanien. Noch im Dezember 1941 eroberten die Japaner Guam und Wake, bis März 1942 den Bismarck-Archipel, Neuguinea und die Salomonen.
In weniger als sechs Monaten waren die Japaner nach geringen Verlusten zu einem Großreich aufgestiegen. Die beherrschten ein Territorium mit etwa 450 Millionen Einwohnern und reichen Bodenschätzen (Gummi, Chinin, Zinn, Reis, Erdöl, Erze). Sehr schnell zeigte sich, dass sie nicht nur als Befreier gekommen waren, sondern als Eroberer. Brutalität gegen Kriegsgefangene und Massaker unter Einheimischen zeugten davon.
Die Japaner glaubten, dass die raschen Siege ein Beweis für die eigene Überlegenheit und die Schwäche und Dekadenz der Europäer zurückzuführen sei. Der Siegestaumel verdeckte auch eine große Schwäche des japanischen Militärs. Es gab keinen Oberbefehlshaber, der einen einheitlichen Kurs festlegen konnte. Heer und Marine mußten sich untereinander einigen, um dann anschließend das Einverständnis des Kaisers einholen.

5.7.2 Angriff auf die Midway-Inseln
Anfang 1942 startete die japanische Marine eine Vorstoß in den indischen Ozean. Auf Unterstützung der Landtruppen konnte sie nicht hoffen, da das japanische Heer in China und Mandschuko gebunden war. Ein Versuch, das strategisch wichtige Madagaskar zu erobern, blieb erfolglos. Das Scheitern dieses Versuchs brachte Japan zwar deine großen Verluste, bedeutete aber strategisch eine schwere Niederlage.
Die Amerikaner hatten ihre militärische Präsenz im Südpazifik verstärkt, und Japan musste ein Schutzschild nach Süden errichten. Der so Motivierte Angriff auf die Midway-Inseln am 3. Juni 1942 endete zwei Tage später mit einer Niederlage, von der sich die japanische Flotte nicht erholen sollte. Die Schlachtschiffe waren intakt geblieben, aber von den entscheidenden Flugzeugträger wurden vier zerstört.
5.7.3 Alliierte Gegenoffensive auf Guadalcanal
So ermutigt, entschlossen sich die USA im August zu einem Gegenangriff auf die Salomonen-Insel. Die Japaner antworteten darauf mit schweren Attacken aus der Luft und zur See. In sechs Seeschlachten erlitten beide Seiten große Verluste. Obwohl während der Kämpfe, die sich über sechs Monate hinzogen, immer wieder der Nachschub für die US-Marines bedroht war, zeichnete sich im November/Dezember 1942 ab, dass die USA in dieser Abnutzungsschlacht überlegen waren. Japans schwindende Ressourcen konnten mit der kriegswirtschaftlichen Produktion der Amerikaner nicht mehr mithalten. Am 7. Feber 1943 zogen sich die Japaner schließlich zurück..
Die Annahme, dass Amerika nicht bereit sei, für einige unbedeutende Inseln einen hohen Preis an Menschen und Material zu zahlen, hatte sich als falsch erwiesen. Guadalcanal war eine Bankrotterklärung der strategischen Führung in Tokyo. Die Japaner brachten immer mehr Ressourcen in den Kampf ein, aber nie genug, un den Gegner zu überwältigen. Diese Strategie führte zum Verlust der Schlacht von Guadalcanal und zum Verlust der militärischen Initiative insgesamt. Mit der erfolgreichen Gegenoffensive im Winter 1942 hatte der Krieg im Pazifik eine Wende genommen.

6 Die Kriegswende
6.1 Europa

6.2 Nordafrika
6.3 Die Konferenz von Casablanca
Nachdem die Alliierten 1942/1943 die militärische Initiative an sich gerissen hatten, konnte nur ein Umstand den Sieg Verhindern, nämlich ein Bruch zwischen den Westmächten und der Sowjetunion. Daher war eine Kooperation äußerst wichtig. Im Jänner 1943 trafen sich Roosvelt und Churchill in Casablanca, und beschlossen die deutsche U-Boot-Gefahr zu bekämpfen.
Während die amerikanischen Militärs einen direkten Vorstoß bevorzugten, wollten die Briten einen Vorstoß über Sizilien und Italien durchführen. Roosvelt schloß sich der Meinung der Briten an. Die amerikanischen Militärs konnten sich erst durchsetzen, als alle zur Verfügung stehenden Kräfte auf den Britischen Inseln gesammelt wurden um die Invasion Nordfrankreichs vorzubereiten.
Man einigte sich auf die "bedingungslose Kapitulation" der Dreierpaktmächte Deutschland, Italien und Japan als Kriegsziel. Stalin schloss sich der Forderung im Mai 1943 an.
Im Mai 1943 beendeten die westalliierten Streitkräfte durch die Eroberung der Hafenstädte Tunis und Bizerta die deutsch-italienische Militärpräsenz in Nordafrika. Mehr als 250.000 italienische und deutsche Soldaten gingen in alliierte Kriegsgefangenschaft, die Ausrüstung von acht deutschen und sechs italienischen Divisionen fiel in die Hände der Westmächte.

6.4 Alliierte Vormarsch in Italien
Zur Vorbereitung der Landung auf Sizilien flogen die alliierten ab Mai 1943 Luftangriffe gegen die Insel. Am 10. Juli begann die Landung alliierter Divisionen auf Sizilien. Nach fünf Wochen hatten die alliierten Sizilien unter ihre Hand gebracht. Inzwischen hatte sich in Italien ein innenpolitischer Machtwechsel vollzogen. Die Faschisten hatten Mussolini am 27. Juli 1943 mit der Begründung entmachtet, dass er sich nicht in ausreichendem Maße von Hitler lösen hätte können. Die Macht wurde wieder auf die Verfassungsinstitutionen Krone, Regierung, Parlament und Korporationen verteilt. Der neue Staatschef Badogilo erklärte den Ausnahmezustand und die Auflösung der faschistischen Partei, gleichzeitig aber auch die Fortsetzung des Kampfes an der Seite des Deutschen Reiches. Insgeheim nahm aber der italienische General Castellono noch im August 1943 in Lissabon die Waffenstillstandsbedingungen der Alliierten für Italien entgegen. Am 3. September 1943 wurde das Waffenstillstandabkommen unterzeichnet.
Hitler reagierte auf die inneritalienische Veränderung mit Verlegung von Truppen nach Oberitalien und Angriffen auf die italienische Flotte. Am 12. September befreite die deutsche Wehrmacht Mussolini, der kurz darauf eine faschistische Republik am Gardasee errichtete. Im August 1943 landeten Einheiten der britischen und amerikanischen Armee auf dem italienischen Festland. Anfang November zogen sich die deutschen Verteidiger auf die so genannte "Gustavlinie", ungefähr 100 Kilometer südlich von Rom, zurück. Trotz massiver Angriffe gelangen den Alliierten bis Mai 1944 nur einzelne örtliche Einbrüche.
Erst Mitte Mai 1944 durchbrachen alliierte Kräfte den Südflügel der deutschen Italienfront. Die Gustavlinie brach zusammen, und am 4. Juni fiel Rom kampflos. Bis Ende August hatten sich die deutschen Verteidiger auf die "grüne Linie" im Apennin zurückgezogen. Die alliierte Offensive gegen diese Front wurde im November 1944 eingestellt. Die "dritte Front" im Süden Europas war damit zum stehen gekommen. Die Entscheidung sollte im Osten und im Westen fallen.

6.5 Die Landung in der Normandie
Im März 1942 begann der amerikanische General Eisenhower mit dem Aufbau einer Invasionsstreitmacht von einer Million Soldaten in England. Ein erster Landungsversuch kanadischer Truppen im französischen Dieppe im August 1942 scheiterte, und veranlasste Hitler zum Ausbau des "Atlantikwalles".
Die alliierten Mächte beschlossen eine Zersplitterung der alliierten Kräfte zu vermeiden und möglichst bald eine Invasion in Frankreich durchzuführen. Hitler erwartete die Invasion in Nordwesteuropa im Frühjahr 1944. In seinen Augen bot sich sie Chance, den Krieg noch zu gewinnen. Falls es gelänge, die britischen und amerikanischen Truppen wieder von den Küsten zurückzuwerfen, würde es so bald deinen weiteren Invasionsversuch geben. Dann hätte er alle Kräfte frei für eine entscheidenden Kampf gegen die Sowjetunion.
Der für die Invasion vorgesehene Bereich war von den Deutschen kaum befestigt, da es dort keine Häfen gab und man nicht mit einer Großlandung rechnete. Im Frühjahr 1944 stand in England unter dem Oberbefehlshaber Eisenhower eine Invasionsstreitmacht von 37 Divisionen bereit. Weitere 40 Divisionen sollten aus den USA nachrücken. Nach einer wochenlangen Luftschlacht, deren Ziel das Eisenbahnnetz und die Brücken in Nordfrankreich waren, landeten am 6. Juni 1944 ("D-Day") 3.100 Landungsfahrzeuge gedeckt von 1.200 Kriegsschiffen in der Normandie.
Gegen diesen massiven Angriff war die deutsche See- und Luftwaffe machtlos. Da den Alliierten der Überraschungsangriff gelungen war, hing für die Wehrmacht alles davon ab, ob sie schnell Verstärkung zum Gegenangriff heranführen konnte. Die Luftherrschaft der Alliierten erschwerte es, die begrenzten Kräfte zu bewegen. Aufgrund der schleppenden deutschen Verteidigungsstrategie traf die Verstärkung nur verzögert und tropfenweise ein. Die Deutschen leisteten zwar heftigen Widerstand, ein Offensivschlag gegen die Alliierten wurde aber nicht geführt. Schon im Juni hatten die Alliierten eine Landekopf mit einer Länge von 100 Kilometern und einer Tiefe von 30 Kilometern errichtet. Ende Juli hatte Eisenhower 850.000 Mann und 150.000 Fahrzeuge in der Normandie stehen.
6.6 Widerstand - 20. Juli 1944

6.7 Die Befreiung Frankreichs
6.8 Die Ardennenoffensive
Mit der Ardennenoffensive setzte Hitler am 16. Dezember 1944 alles auf eine Karte. Immer noch hoffte er, die alliierte Front durchbrechen zu können, indem er die Hoffnung der Westmächte auf ein baldiges Ende des Krieges erschütterte. Drei deutsche Truppenverbände trafen zwischen Monschau und Echternach auf einen völlig überraschten Gegner. Dennoch gelang ihnen der erhoffte Durchbruch nur teilweise. Nachdem am 24. Dezember die alliierte Luftwaffe in die Kämpfe eingegriffen hatte, mussten die Deutschen überall zur Verteidigung übergehen, zumal der Angriff die letzten mobilen Verbände des deutschen Heeres verbraucht hatte. Hitler verweigerte gegen den Ratschlag deiner Generäle einen Rückzug. Daraufhin wurden die deutschen Verbände am 16. Jänner 1945 eingeschlossen.
6.9 Der Zusammenbruch im Osten
Im Winter 1944/1945 mobilisierte Hitler die letzten zur Verfügung stehenden Truppen, um die gefährdete Front im Westen zu verstärken. In der Zwischenzeit fehlte es an der Ostfront an den nötigen Kräften. Am 22. Juni 1944 begann die Rote Armee ihre Sommeroffensive mit einem Angriff gegen die Heeresgruppe Mitte. Die zahlenmäßig stark überlegenen sowjetischen Truppen drängten die Wehrmacht bis Anfang Juli auf die Linie Kowno-Brest-Litowsk zurück. Bis dahin hatte die Heeresgruppe Mitte 28 Divisionen mit 350.000 Mann verloren.
Die Sommeroffensive richtete sich auch nach Süden, was zum Abfall der deutschen Verbündeten Rumänien und Bulgarien und schließlich zur Räumung des Baltikums führte. Im August 1944 schlossen die Finnen einen Waffenstillstand mit Moskau. Danach konnten die sowjetischen Verbände im Norden der Front ihre Kräfte auf die baltischen Staaten richten. Mitte September 1944 begann die Sowjetunion eine konzentrischen Angriff auf Estland. Den deutschen Truppen blieb hier nur der Rückzug über die Ostsee. Nach der Aufgabe von Lettland zogen sich die dortigen Kräfte ins Kurland zurück, wo sie sich bis zum Kriegsende hielten. Ende des Jahres 1944 hatte die Front auch im Osten die Grenzen des Deutschen Reiches erreicht und teilweise schon überschritten.

7 Die Situation in Deutschland
8 Die ehemaligen Verbündeten
Angesichts der militärischen Rückschläge, die die sowjetische Armee an die Grenzen Ungarns und auf das Gebiet Rumäniens führten, suchten die Verbündeten Deutschlands Kontakte zu den Westmächten. Hitler hatte für diesen Fall schon Pläne zur Besetzung Ungarns und Rumäniens ausarbeiten lassen.
Er erzwang die Zustimmung des ungarischen Staatsverwesers zur Duldung einer deutschen Besetzung Ungarns und seine Zustimmung zu einer "zuverlässigen" Regierung. In der zweiten Märzhälfte 1944 besetzten deutsche Truppen Ungarn, und der bisherige Gesandte in Berlin bildete eine neue Regierung. Die ungarischen Truppen wurden der deutschen Heeresgruppe unterstellt.
Der rumänische Staatsführer ließ im März 1944 Verhandlungen mit den Westmächten über eine Kapitulation führen, lehnte aber die Bedingungen als unannehmbar ab. Da Rumänien bereit war, den Kampf an der Seite Deutschlands fortzusetzen, verzichtete Hitler auf eine vollständige Besetzung. Erst nach dem Zusammenbruch der Heeresgruppe Süd im August 1944 schied Rumänien aus dem Krieg.
9 Pläne der Alliierten

10 Militärischer Zusammenbruch
10.1 Deutschland
Ende März 1945 schloss die westalliierte Front bis zum Rhein auf. Der Vormarsch hatte die Wehrmacht seit Feber ein Drittel ihrer im Westen eingesetzten Kräfte gekostet. 293.000 Soldaten waren in Kriegsgefangenschaft geraten, 60.000 gefallen oder verwundet. Die deutschen Truppen hatten beim Rückzug alle Brücken über den Rhein zerstört, bis auf die Eisenbahnbrücke bei Remagen. Während die Deutschen versuchten, die Brücke in letzter Sekunde doch noch zu sprengen, konnten die amerikanischen Kräfte ans Ostufer gelangen und diesen Brückenkopf ausbauen.
Nächstes Ziel der Westmächte war das Ruhrgebiet. Am 14. April kapitulierten die im Ruhrkessel eingeschlossenen deutschen Verbände. 325.000 Mann wurden gefangen genommen. Am 25. April 1945 trafen sich die amerikanischen und die sowjetischen Truppen bei Torgau. Bis Ende März sicherte die Rote Armee ihre Flanken für den bevorstehenden Angriff auf die Reichshauptstadt Berlin und sammelte Truppen und Material. Die Westalliieren erreichten die Ostsee und Österreich, die Rote Armee griff die Vororte von Berlin an.
Hitler und einige seiner politischen und militärischen Berater waren entschlossen, den Kampf fortzusetzen. Die sowjetischen Truppen drangen in die östlichen Randgebiete von Berlin ein und näherten sich am 29. April 1945 dem Führerbunker. Am 30. April nahm sich Hitler mit Eva Braun das Leben. Mussolini wurde am 28. April 1945 von einem Partisanen erschossen. Am 1. Mai schied auch Goebbels freiwillig aus dem Leben. Zwei Tage später kapitulierte Berlin. Am 7. Mai 1945 unterschrieb Generaloberst Jodl in Reims die Gesamtkapitulation für Deutschland.
10.2 Alliierte Besatzung
Deutschland wurde in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Die Westmächte zogen sich Anfang Juli hinter die vereinbarten Grenzen zurück. Vom 7. Juli bis 2. August 1945 trafen sich in Potsdam die "Großen Drei" ein letztes mal um die Frage der Reparationen zu klären. Die Sowjetunion war bereit , ihre Ansprüche aus der eigenen Zone zu befriedigen. Von den Gewinnen aus der Industriedemontage sollte die Sowjetunion einen Anteil aus den Westzonen erhalten.
Darüber hinaus vereinbarten die Siegermächte die Entmilitarisierung und Entnazifizierung in Deutschland, Kriegs- und NS- Verbrecher zu bestrafen und eine demokratische Selbstverwaltung in Deutschland zu errichten. Die Ergebnisse der Potsdamer Konferenz waren Kompromissformeln. Sie basierten auf der Machtverteilung bei Kriegsende in Europa. Eine gemeinsame Friedensordnung kam jedoch nicht zustande.

 
 

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