Speziell wird der Bereich der Great Plains und der Dust Bowl dargestellt. Um einige Grundlagen zu schaffen, muss gesagt werden, dass die Steppe größtenteils durch die Steppengräser zusammengehalten wird. Durch diese Tatsache wird so durch natürliche Mittel die Erosion verhindert. Im Frühling hat dies den Effekt des langsamen Einsickerns des Schmelzwassers in den Steppenboden. Der Eingriff in diese Naturlandschaft hat die verstärkte Erosion und Deflation zur Folge. Dieses Phänomen trat 1931-41 erstmals in Erscheinung. Es kam zu einer ungeahnten ökologischen Katastrophe westlich des 100. Längengrades. Dieses Gebiet wird als Dust Bowl bezeichnet und es wird im DW als Zone von bodenfreien Sedimenten der Vollwüste aufgeführt. Am 11. und 12. Mai 1934 war die Katastrophe auf ihrem Höhepunkt angelangt: 350 Millionen Tonnen fruchtbarster Ackerboden wurden durch die Winderosion abgetragen. Das Gebiet um den 100. Längengrad wurde zum Notstandsgebiet ausgerufen. Es kam zu diesem Effekt aufgrund des sommerbedingten Hochs des Nordostpassates über dem atlantischen Ozean. Dieses Hoch ging über den Golf von Mexiko, prallte in Höhe der Great Plains bzw. der Dust Bowl mit kalten polaren Luftmassen zusammen und es entwickelten sich Stürme, die den O-Horizont abtrugen. Der Nordostpassat führte dann seinen Lauf fort und ging mit 350 Millionen Tonnen Ackerboden über die 6 Lakes, Quebec und Neufundland wieder in den Atlantik. Auf diesem Weg ließ er Tonnen von Ackerboden in den Großstädten wie New York oder Chicago zurück. Diese katastrophale soil Erosion ist außerdem auch noch durch die Monokultur zu begründen. Die vorhandenen Weizenstoppelfelder wurden außerdem noch abgebrannt und durch diese beiden aufeinanderfolgenden Tatsachen war der soil Erosion kein natürliches Hindernis mehr geboten. Der Mensch hatte durch seine Profitgier diesen Aspekt außer Acht gelassen und erntete nun den Dank für sein Handeln. Der darauf folgende Niederschlag konnte nicht mehr in den Boden einsickern und es kam zu einer katastrophalen flächenhaften Abspülung. Diese Abspülung war größtenteils aber schon nicht mehr vorhanden, weil der Boden regelrecht zerschnitten wurde; es kam zu einer Zerschneidung des Bodens. Es enstanden die Badlands.
Dieses wurde aber durch das Gebiet der Great Plains noch einmal unterstützt, da die geodeterministischen Voraussetzungen es nicht anders zuließen: die Küstenkordilleren im Westen und die Apallachen im Osten bieteten den kalten polaren und den feuchtwarmen subtropischen Luftmassen eine Art Schleuse, wo sie oberhalb der Great Plains zusammenstießen und sich Tornados und Blizzards bilden konnten. Wenn es nicht zu einer Diversifizierung (Erweiterung des Angebots) zur Polykultur kommen würde, wäre dieses Gebiet seinem Schicksal hilflos ausgeliefert.
Maßnahmen zur Bekämpfung der Bodenerosion (Soil Erosion)
Konturpflügen (contour ploughing)
- parallel zum Hang
- Eindringen des Wassers in den Boden wird gefördert
streifenförmig gemischter Anbau (Polykultur)
- contour ploughing wird unterstützt
Terrassierung
geeigneter Fruchtwechsel
strubble mulch farming
- Weizenstoppel bleiben im Boden (Windschutz)
Windschutzstreifen in West - Ost - Richtung quer zu den Nord- bzw. Südwinden
- erhöhte Bodenfeuchtigkeit
- besserer Wasserhaushalt
- geringere Verdunstung
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