[...] Ja mach´ nur einen Plan, sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch ´nen zweiten Plan, gehn tun sie beide nicht. Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlecht genug. [...] Bertolt Brecht
Im Realen Sozialismus ist das Einparteiensystem die alles dominierende Regierungsform. \"Alles\" bedeutet dabei Kunst, Politik, Religion und auch die Wirtschaft, so daß die Gesellschaft, im Gegensatz zu den westlichen Marktwirtschaften, von all diesen Bereichen als Entscheidungs- und Innovationsinstanz ausgeschlossen ist. Dies bedeutet dann, daß oben aufgeführte Bereiche in erster Linie eine politische Dimension erhalten und daß Protagonisten im Sinne der Partei handeln müssen.
In den westlichen Marktwirtschaften können Haushalte, Unternehmen, Konsumenten und Produzenten ihr wirtschaftliches Verhalten weitgehend in eigener Verantwortung gestalten und planen , wobei der Markt regulativ für die notwendige Koordination zwischen den Produzenten und Konsumenten sorgt (MATIS, 1991:184).
Diese oben genannten Merkmale werfen die Frage nach der notwendigen Verbindung zwischen einer staatlichen Wirtschaftsplanung und einem Einparteiensystem auf.
Literaturverzeichnis:
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Hagel, Jürgen (1984):Entwicklungsländer. in Sozial- und Wirtschaftsgeograpie Bd.3. S.308-311. München. 370 S.
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Matis, Herbert / Stiefel, Dieter (1991):Die Weltwirtschaft:Struktur und Entwicklung im 20. Jahrhundert. Wien. 275 S.
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