Zu den Raumfahrtprojekten gehören, die schon eben in der Chronik aufgelisteten Missionen, sowie zukünftige Projekte. Ein Hauptziel dieser Projekte ist es Menschen auf den Mars zu bringen. Dieses Vorhaben ist allerdings sehr aufwendig und kompliziert.Es müssen viele Parameter, wie Antriebsart, Aufenthaltsdauer, Landetechnik usw., berücksichtigt werden.
Um bereits heute zumindest theoretisch an der Entwicklung von Lösungen zur Durchführung einer bemannten Mars-Mission arbeiten zu können, wurde bei der NASA eine auf rund 250 Seiten beschriebene Referenzmission ausgearbeitet. Es wird versucht aufzuzeigen, daß eine Mars Mission kein Programm sein muß, daß Jahrzehnte beansprucht und hunderte Milliarden Dollar kostet. Es werden stets kostengünstige Lösungen aufgegriffen, da man sich bewußt ist, daß das Programm größere Chancen hat vewirklicht zu werden um so weniger es kostet. Es werden Wege aufgezeigt, die beweisen sollen, daß eine Mars-Mission keine Utopie mehr ist und das wir längst nicht so viele Hindernisse zu überwinden haben wie allgemein angenommen wird. Um den Nutzen einer Mars-Mission zu erhöhen wird gleichzeitig darauf geachtet, daß ein Großteil der Technologie, die für ein solches Vorhaben neu entwickelt wird, auch bei der erdgebundenen Raumfahrt sinnvoll eingesetzt werden kann. Die Grundlagen die festgelegt und abgewägt werden müssen hängen vorallem mit der Länge der Hin- und Rückflugzeiten und der Verweildauer auf dem Mars zusammen. Hierdurch ergeben sich viele Probleme, vorallem jedoch psychologische und gesundheitliche aufgrund fehlender Schwerkraft und erhöhter Strahlenbelastung für die Astronauten.
Bei all diesen Gefahren stellt sich natürlich die Frage, was wir auf dem Mars wollen? Immerhin muß das Restrisiko begründet werden. Generell kann man sagen, daß der Forscherdrang des Menschen sich in der Vergangenheit immer durchgesetzt hat, wenn es um die Erforschung neuer Lebensräume ging. Auch der Mars könnte einmal Lebensraum sein und zumindest kann er uns schon heute dabei helfen die Entstehung unseres eigenen Planeten zu verstehen. Er kann uns also bei der sich trotz allen wichtigen und akuten alltäglichen Problemen hartnäckig haltenden Frage nach dem woher und warum wichtige Antworten geben. Eine Hauptaufgabe der Astronauten wird also die Planetologie sein, die Untersuchung des Marsgesteins und seiner Beschaffenheit. Es ist zu erwarten, daß die Hochtechnologie der teilnehmenden Länder einen ähnlichen Schub bekommt, wie Amerika ihn durch das Apollo Programm erfuhr. Natürlich ist das nur ein Nebenprodukt und kein stichhaltiger Grund für eine Mars-Mission. Aber es ist ein Effekt der bedacht werden sollte, wenn man die Kosten betrachtet. Wir schicken nicht das Geld zum Mars sondern Menschen und Technologie. D. h. diese Errungenschaften können auch andere Zwecke als den ursprünglichen erfüllen. Zwei Fragen prägen heute ganz extrem die Mars-Forschung. Die Erste: Gibt es Leben auf dem Mars? Die Zweite: Gibt es Wasser auf dem Mars? Das es Wasser gibt ist mittlerweile nahezu sicher, trotzdem bringt die letzte Sicherheit nur eine Untersuchung vor Ort. Wasser wäre eine wichtige Voraussetzung zur Errichtung einer Mars-Kolonie. Ob es Leben auf dem Mars gibt ist umstritten. Der in der Arktis gefundene Mars-Meteorit \"Allan Hills 84001\" enthielt Spuren die evtl. auf Mikroben hinweisen: Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Wirklich sicher kann man aber nicht sein, ob der Meteorit diese Spuren wirklich aufgrund von Mars-Mikroben aufweist, denn sie können auch auf andere Weise entstehen. Der Nachweis von Leben auf den Mars ist sicher die größte Herausforderung der Astronauten auf dem Mars. Da der Mars einmal eine erdähnliche Atmosphäre hatte (er verlor sie jedoch aufgrund seiner geringen Masse größtenteils) und offensichtlich Wasser auf der Oberfläche vorhanden war, wäre die Entstehung von Leben nicht unwahrscheinlicher gewesen als auf der Erde. Experimente in den Tiefen der irdischen Arktis haben gezeigt, daß auch dort Leben existiert. Einfachste Lebensformen könnten also evtl. auch auf dem heute eher lebensfeindlichen Mars überlebt haben.
Man geht derzeit davon aus, daß eine erste Mars-Mission im Zeitraum zwischen 2007 und 2014 stattfinden kann. Da Mars und Erde sich nur alle zwei Jahre in optimaler Stellung zueinander befinden, bedeutet dies also nur vier Möglichkeiten für einen Start. Die erste Crew soll bei Ihrem Eintreffen mehrere bereits vorab zum Mars gesandte Lebenserhaltungssysteme und Forschungseinrichtungen installieren, welche auch von eventuellen späteren Crews genutzt werden sollen. Die Planungen gehen von mehr als ein oder zwei Missionen aus.
Um möglichst schnell eine Mars-Mission realisieren zu können, stützt man sich größtenteils auf bereits vorhandene Technik. So soll es z. B. keine Rendezvous-Manöver im Erdorbit sondern einen Direktflug geben. Hierzu soll eine Groß-Rakete (HLLV - Heavy Lift Launch Vehicle) auf Basis von Saturn V, Energija oder STS-Technologie das Mars-Raumschiff (MTV - Mars Transfer Vehicle) ins All tragen. Der letzte Stand der Studie (3.0) enthält auch ein \"Magnum\" genanntes Trägersystem, daß aus zwei gekoppelten STS Boostern und weiteren Zusatztriebwerken besteht. Der große Unterschied der beiden Versionsstände ist, daß Version 1.0 von zu transportierenden Nutzlasten >200 Tonnen ausgeht, während in Version 3.0 die Nutzlast auf |