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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Vietnam



Bevölkerungsübersicht:
br /

Einwohner :

80.000.000

Bevölkerungswachstum :
2,4%


Lebenserwartung :

Frauen 68 Jahre

Männer 64 Jahre

Es gibt ca. 55 ethnische Minderheiten, von denen die meisten über eine eigene Sprache und Kultur verfü­gen. Die wichtigsten sind:

Chinesen 2%

Khmer 1%
Thais 2%

Tho 2%
Vietnamesen 87%

Sonstige 6%


Religionen :

Buddhisten 55%

Christen 7%
Muslime 1%

Sonstige 37%






Die Amtssprache ist vietnamesisch. Bis ins 20. Jahrhundert wurde die chinesische Sprache und Schrift benutzt.



Geographie

Vietnam ist ein Staat in Südost-Asien. Er befindet sich an der Ostküste der Halbinsel Hinter­indien. Im Norden grenzt er an China und im Westen an Laos und Kambodscha. Mit einer Fläche von etwa 331.000 Quadratkilometern ist er fast so groß wie Deutschland (357.000 Quadratkilometer). Zu Vietnam gehören ferner die Con-Son-Inseln, die Insel Phu Quoc sowie mehrere kleinere Inseln, die der Küste vorgelagert sind. Im Nordosten grenzt Vietnam an den Golf von Tongking, im Südosten an das Südchinesische Meer und im Südwesten an den Golf von Thailand.




Geographisch ist Vietnam in 5 Regionen unterteilt:

das Yunnan-Hochland (nördliche Gebirgslandschaft mit Höhen von über 3000 Me­tern; höchster Berggipfel ist der Fan Si Pan 3.141 m, nahe der Grenze zu China.)
das Delta des Roten Flusses (an diesem liegt die Hauptstadt Hanoi)
das Annamitische Hochland (ist das Bindeglied zwischen Nord- und Südvietnam)
der schmale Küstenstreifen (zwischen Annamitischem Gebirgszug und dem Südchi­nesischen Meer)
das Mekong-Delta (Schwemmlandschaft im Süden des Landes)
Insgesamt erstreckt sich das Land über eine Länge von rund 1750 Kilometern. Die Küstenli­nie Vietnams ist rund 3000 Kilometer lang. Am breitesten ist das Land mit 600 km im Nor­den; in der Mitte schrumpft es auf bis zu 10 km, um sich im Süden wieder auf 350 km auszu­weiten.



Topographie:

Der Hauptlebensraum der vietnamesischen Bevölkerung ist schon immer das Tiefland. Im Norden ist dies das Delta des Roten Flusses und im Süden das des Mekongs. Die städtischen Zentren bilden im Norden Hanoi (Hauptstadt) und im Süden Ho-Chi-Minh-Stadt, das ehema­lige Saigon. Die Bergregionen sind relativ menschenarm. Der Rote Fluss im Norden und der Mekong im Süden des Landes bilden die beiden wichtigsten Süßwasseradern von Vietnam.


(nördlich)


(südlich)

Klima:

Das Klima in Vietnam wird insgesamt als tropisch bezeichnet. Zwischen Nord- und Südviet­nam gibt es erhebliche klimatische Unterschiede.

Im Norden sind die Temperaturen eher von subtropischer Art. Im Gegensatz zu den zentra­len und südöstlichen Regionen gibt es im Norden während der Wintermonate Niederschläge. Die kühleren nordöstlichen Winde sorgen für höhere Temperaturschwankungen.

Im Süden ist der Wechsel zwischen Regen bringendem sommerlichen Südwestmonsun und trockenem winterlichen Nordostmonsun deutlich ausgeprägt. Dies führt zu einem Klima mit hohen Temperaturen und großen Niederschlagsmengen. Feuchte Sommer und trockene Winter sind dort anzutreffen. Im Südwesten kann zwischen Regen- und Trockenzeit unter­schieden werden.

Im südlichen Mekongdelta beträgt die jährliche Niederschlagsmenge durchschnittlich 1 000 bis 2 200 mm; im nördlichen Tongkingdelta 1 000 bis 1 900 mm.

In der südostasiatischen Regenzeit von Juni bis Anfang November wird ganz Vietnam, be­sonders die Ostküste, regelmäßig von Taifunen heimgesucht. Diese können Regenmengen von über 3 000 mm mit sich bringen.



Fauna und Flora

Vietnam wird von einer artenreichen Vegetation geprägt. Sie setzt sich in den dem Wind aus­gesetzten Gebirgslagen vor allem aus tropischen Regenwäldern zusammen, in den windge­schützten Lagen aus Laub abwerfenden Monsunwäldern. In den Deltaregionen säumen dichte Mangrovenwälder die Flussarme.

Die tropischen Regenwälder stellen auch eine Heimat für zahlreiche Säugetiere wie Elefanten, Bären oder Tiger dar. Weitere Raubtiere wie Krokodile oder Schlangen sind über das ganze Land verbreitet. Des Weiteren trifft man auch Eichhörnchen, Hasen, Affen, Reptilien sowie verschiedene Vogelarten an.







Umweltsituation:

Die ungleiche Verteilung der Wasserquellen in Vietnam hat Überschwemmungs- und Hoch­wasserprobleme in den Küsten- und Deltagebieten zur Folge. Besonders stark von diesen Problemen ist das Tonkingdelta betroffen. Die starke Abholzung der letzten Jahrzehnte auf­grund von Krieg, landwirtschaftlich bedingter Rodung und Holzwirtschaft hat das Land ge­zeichnet. Auch sind die durch das von den Amerikanern während des Vietnamkrieges ver­sprühte Entlaubungsmittel "Agent Orange" entstandenen Langzeitschäden noch nicht über­wunden.

Seit dem Vietnamkrieg stieg die Bevölkerung rapide an, was zu einer Verminderung der An­baufläche pro Kopf führte. Die Bemühungen, dem steigenden Nahrungsmittelbedarf durch Intensivierung des Anbaus nachzukommen, führten zur Auslaugung der Böden und zu Ero­sion.




Wirtschaft

Die Wirtschaft wird in dem fruchtbaren tropischen Mekongdelta durch den Reisanbau be­stimmt; 2 Mio. Hektar stehen dafür zur Verfügung. Fast 70 Prozent der 80 Millionen Vietna­mesen arbeiten hier. Auch die Gewinnung von Kautschuk ist im Tiefland weit verbreitet. Dazu kommen der Anbau von Zuckerrohr, Erdnüssen und Tabak sowie die Erzeugung von Kopra. In höheren Lagen werden vorzugsweise Tee, Kaffee und Chinarinde gewonnen. Auch die Fischerei ist weit verbreitet.



Die wichtigsten Ausfuhrgüter Vietnams sind Rohöl, Reis, Meeresfrüchte, Kohle, handwerkli­che und leichtindustrielle Güter, wie zum Beispiel Textilien und Schuhe, Kaffee, Tee, Pfeffer, Kautschuk. Importiert werden hauptsächlich Kraftstoffe, andere Erdölprodukte, Düngemittel, Stahl, Maschinen, Anlagen, Fahrzeuge, pharmazeutische Produkte, Zucker, Baumwollstoffe und -garne, Schädlingsbekämpfungsmittel.



Bildung

In Vietnam sind sämtliche Schulen verstaatlicht. Für die Kinder herrscht vom 7. - 11. Le­bensjahr eine unentgeltliche Schulpflicht. Der Besuch von weiterführenden Schulen ist möglich und erwünscht. Beim Besuch der Universität müssen Studiengebühren gezahlt wer­den.

Die Analphabetenrate lag 1990 bei über 12 %, 1995 nur noch bei 6 %.



Medien

In Vietnam herrscht keine Pressefreiheit. Das gesamte Kommunikationswesen, Rundfunk und Fernsehen unterliegt der staatlichen Überwachung.

 
 

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