Die Sahelländer und die Industriestaaten stellten 1977 während einer UN-Konferenz zur Bekämpfung der Desertifikation in Nairobi einen Aktionsplan auf. Man erkannte die Probleme im Sahel nicht nur als ökologische und geographische. Die mangelnde Organisation, die großen Lücken im sozialen Gefüge der Sahelländer und die fehlende Kultur und Bildung in vielen Fachbereichen tragen maßgeblich zu diesem Teufelskreis bei.
In Nairobi aber auch in anderen Konferenzen beschloß man die Probleme gemeinsam mit den Bauern anzugehen, da schon viele Beratungen und Pläne ohne ihre Teilnahme keinen Erfolg erbracht hatten. Nun hat jedes Land seinen eigenen Plan, zur Bekämpfung der Desertifikation gemeinsam mit den Bauern und Nomaden.
Mit finanzieller Unterstützung der Industriestaaten wurde ein Projekt gestartet, bei dem es darum geht, Felder vor der Verwüstung zu schützen. Zum Schutz vor Regen und Wind werden Steinwälle aufgetragen, welche von ausgebildeten Fachkräfte so angelegt werden, daß sie die bestmögliche Wirkung erlangen. Anfangs wurde jeder Stein noch auf dem Kopf getragen, doch jetzt haben die Spendengelder den Kauf von Lastwagen ermöglicht, die die Arbeit selbstverständlich enorm erleichtern.
Allerdings sind viele Dörfer verlassen worden. Häuser verfallen, hinterlassen Ruinen. Die Menschen ziehen nach den Großstädten. Vielerorts kann der Konferenzbeschluß von Nairobi nicht mehr in die Tat umgesetzt werden, da kein Mensch mehr da ist.
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