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geographie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Landeskundlicher Überblick ruanda



Ruanda ist ein tropisches Bergland im Herzen Afrikas und liegt ein bis zwei Grad südlich des Äquators in einer mittleren Höhenlage zwischen 1200 und 2000 m. Seine Anrainer sind im Norden Uganda, im Westen Zaire, im Süden Burundi und im Osten Tanzania. Ruanda wird auch das \"Land der tausend Hügel\" genannt, die sich auf einer weitgespannten Rumpffläche des alten Gondwanasockels erheben. Mit einer Oberfläche von 26338 km² zählt Ruanda zusammen mit Burundi zu den Kleinstaaten Afrikas. An seiner Westgrenze erstreckt sich das viele Kilometer breite Ostafrikanische Grabenbruchsystem mit dem 1550 m hoch gelegenen Kivu See. Die Östliche Grabenflanke steigt als Randstufe und Wasserscheide zwischen Nil und Kongo fast bis auf 3000 m Höhe empor. Im leichten Abschwung geht die Randschwelle dann in die oben bereits erwähnte Hügellandschaft über. Von einigen Flüssen tief zertalt, neigt sie sich mit leichtem Gefälle zur Ostgrenze nach Tanzania hin. Besonders beeindruckend sind an der Grenze zu Zaire und Uganda die Virunga-Vulkane, von denen der Karisimbi die Höhe von 4500 m übersteigt und in Gipfellage gelegentlich mit Schnee bedeckt ist.

Klimatisch zählt Ruanda zu den immerfeuchten Inneren Tropen mit zwei Regenzeiten und einer ausgeprägten Trockenzeit von Ende Mai bis September. Die Mittleren Jahresniederschläge reichen von über 1600 mm auf der Wasserscheide Zaire-Nil im Westen bis zu weniger als 900 mm in der Savannenregion im Osten des Landes und gewährleisten einen zweisaisonalen Ackerbau. Anhaltende Dürreperiode wie in den westafrikanischen Ländern der Sahelzone gibt es nicht. Dank der Höhenlage sind die Temperaturen gemäßigt, angenehm zu ertragen und erreichen Durchschnittswerte von 18° bis 21° Celsius. Die jährlichen Temperaturschwankungen sind gering. Die Jahreszeiten werden von der Niederschlagstätigkeit bestimmt. Frost und Schneefall gibt es nur in der Gipfellage der Vulkane.

Das ausgeprägte Flusssystem zeigt eine deutliche Anpassung an junge geologisch-tektonische Strukturen. Die meisten Wasser werden von dem mächtigen Nyabarongo aufgenommen und über den Akagera durch Tanzania dem Victoriasee zugeführt.

Vom tropischen Regenwald bis hin zur Baum- und Grassavanne ist die natürliche Vegetation nur noch in den geschützten Reservaten in ihrer Urprägung erhalten, überall anderswo hat der Mensch sie zerstört und in Kulturland überführt.

 
 

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