Weltkrieg
Bis zum zweiten Weltkrieg ist die Entwicklung der Landwirtschaft in unterschiedlichen Phasen verlaufen. Diese Phasen sind allgemeingültig für die Entwicklung in ganz Europa.
1. Phase
Am Anfang lebten nur wenige Menschen. Sie ernährten sich hauptsächlich von Tieren und Früchten, die aus der Natur kamen. Es gab noch keine planmäßige Landnutzung. Mit steigenden Bevölkerungszahlen wurden die Menschen mit der Zeit dazu gezwungen ihre Nahrungsbeschaffung besser zu organisieren.
2. Phase
Die zweite Entwicklungsstufe der Landwirtschaft bestand in einer planmäßigen Nutzung der vorhandenen Fläche. Aus der Verbindung von Viehhaltung und Ackerbau entstanden bäuerliche Betriebe. Das Ziel eines jeden Betriebes war die landwirtschaftliche Selbstversorgung. Durch Fruchtwechsel in Verbindung mit der Tierhaltung wurde das natürliche Ökosystem geschont und eine Artenvielfalt erhalten. Dieses war eminent wichtig, da die Erträge und damit das Überleben des Bauern vom Boden abhing. Es gab kaum eine Möglichkeit auf die Erträge Einfluß zu nehmen.
3. Phase
Ende des 18. Jh. wurde dann eine Produktionssteigerung möglich. Sie beruhte vor allem auf neuen Pflanzen, wie die Kartoffel, die aus Amerika importiert und dann in Europa angepflanzt wurden und auf dem Anbau von Futterklee. Dadurch wurde eine bessere Tierfütterung möglich. Diese verbesserte Tierfütterung ermöglichte wachsende Tierbestände, die eine stärkere Düngung und damit eine Verbesserung der Bodenqualität möglich machte.
4. Phase
Zu Beginn des 19. Jh. bildeten sich, nach mehreren Sozialreformen, eigenständige Familienbetriebe. Die neugewonnene Selbstständigkeit führte zur Freisetzung ungeahnter Kräfte und zu einer stetigen Produktionssteigerung. Diese Steigerung wurde noch durch neue Erkenntnisse biologischer und ökologischer Begebenheiten begünstigt. Eine fortschreitende Mechanisierung gab es aber noch nicht. Bis zum zweiten Weltkrieg basierten die landwirtschaftlichen Betriebe, trotz der Industriellen Revolution, noch hauptsächlich auf Menschen- und Muskelkraft.
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