Ebenso gibt es in Indien sehr begünstigte Flächen für die Landwirtschaft. Betrachtet man den Südzipfel Indiens, so kann man dort ein sehr Vorteilhaftes Gebiet, einen Gunsttraum, entdecken. Südlich der Luftlinie von Bombay nach Madras findet man sehr Nährstoffreiche Laterit- und Aluvialböden. Außerdem ist hier mit sehr viel mehr Niederschlag bei etwa gleicher Temperatur wie im Norden zu rechnen. Diese hängt einerseits von dem hier auftretendem Sommermonsun ab, der, da er eine längere Strecke über das Meer zurücklegt hat als im Norden, Niederschläge von über 1200 mm verursacht. Doch auch im Winter ist es im Süden nicht so trocken wie im Nordwesten Indiens. Das kommt daher, dass der Wintermonsun auf seinem Weg von Nordosten noch ein kleines Stück des Golfs von Bengalen überquert und somit bis zu 300 mm Niederschlag über Südindien bringt. Bezieht man sich jedoch auf das Relief dieses Gebietes so wird deutlich, dass ein Teil der Anbaugebiete durch ca. 2500 m hohe Berge, wie der Inai Muldi oder der Nilgiri, voneinander getrennt wird. Dieser Nachteil ist allerdings nicht so sehr gravierend, da solche Flächen mit Wald bedeckt sind und so genutzt werden können.
Des weiteren werden im mittleren Teil des Südens eher Kokospalmen, Tabak, Baumwolle, Kaffe, Erdnüsse, Weizen und große Flächen von Hirse angebaut. Im Küstenbereich hingegen ist vor allem der Nassfeldreis sehr verbreitet und aufgrund des hohen Niederschlagniveaus sinnvoll angelegt. Auffallend sind dazu die durchgehend vorhandenen Kokospalmen an der Südwestküste Indiens. Zudem ist im kompletten Küstenbereich dieses Gebietes Bananenanbau zu erkennen.
|