Industrie: Krise und Aufschwungbr /
Vorher
Erfindungen die zur Industrialisierung führten (mechanischer Webstuhl, Dampfmaschine und Kokshochofen)
günstige Rohstoffvorkommen (Kohle, Eisenerz, Kalk) à Entwicklung der Eisen- und Stahlindustrie und Metallverarbeitung
Textilindustrie nicht ausgelastet genug durch heimische Rohstoffe à Import von Baumwolle aus Kolonien, Export von Fertigwaren
Ursachen der Krise
Schlüsselindustrien: Kohle, Stahl, Textilindustrie, Werften, Fahrtzeugbau à nicht konkurrenzfähig
zu späte Modernisierung vieler Betriebe
Strukturkrise à Menschen verloren Arbeit, Stadtviertel verelendeten
Gegenmaßnahmen
Verlagerung der Eisenhütten an die Küste, Subvention, Garantielöhne
Untergang von Kohle-, Stahl- und Textilindustrie (einstiger Stolz und Exportfavorit)
Steigerung der Produktivität durch Schließung unrentabler Betriebe, Modernisierung der Technik, Abbau von Arbeitsplätzen und die schlanke Produktion (Lean Produktion- geringe Verwaltungs-, Personal- und Lagerkosten)
durch Modernisierung des Kohleabbaus Überlebenschance
Förderung der chemischen Industrie und der Zukunftstechnologie mit Geld aus dem Ölgeschäft
EU verspricht Förderung durch Zuschüsse, um \"sunrise industry\" an alte bzw. periphere Standorte zu locken- vergeblich, da die \"modernen\" Industrien (Computer, usw.) in den \"Golden Corridor\" verlegt wurden
Ende der Krise/ Folgen
interessanter Investitionsstandort wegen niedriger Lohnkosten (77% des Westdeutschen Niveaus), schnellerem Zugang zum britischen Markt und für asiatische und amerikanische Firmen zum Binnenmarkt der EU
Süd-Nord-Gefälle auf den britischen Inseln (industriell und sozial) wegen Konzentration auf Süden
hohe Qualifikation der Arbeitskräfte aus aller Welt, 23% der Beschäftigten wohnen in dem \"golden Corridor\"
à jahrzehntelange Wirtschaftskrise 1990 beendet
Erdöl und Erdgas
Hoffnungsaufgabe auf industriellen Aufschwung à Beschuldigung von Nordirland, Schottland und nördlichen Inselgruppen
Einstellungsänderung als Erdöl- und Erdgasfelder gefunden wurden (1969) à Entwicklung der Offshore- Förderung (bei Stürmen und hohen Wellen)
Investitionen von Ölgesellschaften, wie Shell, Esso, usw.
Unbekannte und heruntergekommene Orte entwickelten sich zu führenden Standorten der Industrie à Gewinnung neuer Arbeitsplätze (in den Folgeindustrien)
Ausrüstungen und Dienstleistungen waren Anreize zur Niederlassung im unattraktiven Norden
Schottland entwickelte sich zum lohnenden Firmenstandort
Norden muss Öl und Steuern an England liefern
7% bleiben für Export an den Rest Europas
Eurotunnel
Vorteile:
Aufwertung strukturschwacher Gebiete durch Tourismus
Ansiedlung von Hightechfirmen wegen guter und schneller Frachtmöglichkeiten
Bessere Zusammenarbeit der stärksten Industrieregionen Europas (Anbindung auch an periphere Gebiete)
Nachteile:
Verlust von Isolation und Sicherheit
Überflüssige Ausgaben
Tunnel nur rentabel bei 50%iger Auslastung
Zerstörung der Landschaft mit Schnellbahntrassen und Autobahnen
Entwicklungsstopp der Fährhäfen
Großbritannien
Baute während der industriellen Revolution bis ins 20. Jahrhundert starken industriellen Sektor auf
Eisen - und Stahlindustrie, Bergbau, Textilindustrie à Entwicklung zur führenden Industriemacht
Große Lagerstätten an Kohle und Erzen à Voraussetzungen für Industrialisierung im schwerindustriellen Bereich.
Strukturkrisen nach 2. Weltkrieg in traditionellen Industriezweigen à Verlust an Bedeutung
alten Wirtschaftsstandorte, Kohlenzechen und Eisenhütten verschwanden
Vorräte an Kohle und Erzen ausgebeutet / Förderung unrentabel geworden
Schwerindustrie verlor an Bedeutung à traditionellen Industriezentren entwickelten sich zu Krisen- bzw. Notstandsregionen.
70er Jahre: der notwendige industrielle Strukturwandel setzte ein
Neue moderne Industriezweige: z.B. High-Tech-Bereich
In Elektro- und Elektronikindustrie, Luft- und Raumfahrttechnik und Rüstungsindustrie ist Großbritannien ein weltweit führender Anbieter
Metallverarbeitung und chemische Industrie erlangten wirtschaftliche Bedeutung
Überwindung einer Wirtschaftskrise Anfang der 90er Jahre à ausländische Unternehmen investieren wieder in GB, errichten neue Produktionsanlagen.
fehlende Konkurrenzfähigkeit der britischen Wirtschaft/ Produktionsdefizite in der Industrie
Modernisierungen der Betriebe à Produktivität immer noch 20-30% unter der der USA, Deutschlands und Frankreichs. (Ursache: Mangel an geeignet ausgebildeten Fachkräften)
Regionale Entwicklungsunterschiede:
wirtschaftliches Gefälle zwischen dem Süden und dem Norden
nach 2. Weltkrieg: Neue Wachstumsindustrien siedelten sich nicht im Norden, sondern im Süden (Gegend um London/ West Midlands) an (bessere Bedingungen)
Wirtschaft: Dominanz der Dienstleistungsbranche, verarbeitenden Industrie
Erdöl- und Erdgasvorkommen - vor allem die Lagerstätten in der Nordsee wirtschaftlich bedeutend à Großbritannien deckt Erdöl-/ Erdgasbedarf selbst
Ölförderung begann 1975
Erdgasgewinnung begann 1967
Exportgrundlage: Maschinen- und Fahrzeugbau
Nichtmetallindustrie eine der bedeutendsten Europas
traditionelle Industriezweige z.B. die Textil- und Bekleidungsindustrie verloren wirtschaftliche Bedeutung
elektrotechnische- und Elektronikindustrie, chemische und pharmazeutische Industrie: Wachstumsbranchen
Absatzschwierigkeiten: Baumwolle und Bergbau und Konkurrenz à Preisverfall und sinkende Profite
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