Der Keflavik-Vertrag
Nach Kriegsende im Sommer 1945 hätte die US-Armee das Land eigentlich wieder verlassen müssen. Stattdessen ging im Oktober 1946 bei der isländischen Regierung ein Schreiben ein, in dem die USA um eine langfristige Militärbasis baten. Für einen Zeitraum von 99 Jahren wollten die Amerikaner Land pachten, um einen Stützpunkt in Keflavik oder anderswo auf der Insel zu unterhalten. Darauf folgten scharfe Proteste aus der Bevölkerung. Island war zuvor den Vereinten Nationen beigetreten und fühlte sich ausreichend geschützt. Der isländische Ministerpräsident Ólafur Thors vereinbarte mit den USA, den Vertrag von 1941 aufzulösen. An seine Stelle trat ein neues Abkommen, in dem ein Abzug der amerikanischen Truppen innerhalb von 18 Monaten festgelegt wurde. Die Landebahn von Keflavík wurde an den isländischen Staat zurückgegeben. Doch erhielten die USA die Erlaubnis, den Flughafen solange zu nutzen, wie sie noch Truppen in Deutschland stationiert habe. Ab 1947 war Island wieder frei von ausländischem Militär und ist es auch heute noch.
Das Wappen Islands:
Auf der isländischen Staatsflagge ist ein weiß umrandetes rotes Kreuz auf blauem Hintergrund abgebildet. Das Wappen ist gekennzeichnet von den vier Schutzgeistern des Landes. Diese sind auch auf der Rückseite des isländischen Münzgeldes abgebildet. In der Legende heißt es, dass der dänische Monarch Harald Blauzahn im 10. Jh. - wie viele andere skandinavische Könige auch - Island unterwerfen wollte. Um Landeplätze für seine Kriegsschiffe zu erkunden, schickte Blauzahn einen Zauberer los, der als Wal verwandelt nach Island schwamm. Schutzgeister verwehrten ihm aber überall den Zutritt, wo auch immer er an Land gehen wollte. Im Süden war es ein Riese mit einem Eisenstab, im Westen ein Ochse, im Norden ein Geier und im Osten stellte sich ihm ein furcht erregender Drache in den Weg. Harald Blauzahn musste somit seine Eroberungspläne aufgeben.
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