Vor 100 000 Jahren Knochenfunde aus Swasiland beweisen, dass es in Südafrika bereits zu dieser Zeit Menschen (Homo sapiens) gab.
Seit 1000 Bantuvölker breiteten sich vom Osten Südafrikas her aus und verdrängten nach und nach den dort siedelnden Buschmänner und Hottentotten.
1488 Der Portugiese Bartolomeu Diaz umsegelte als Erster die Südspitze Afrikas und sicherte den Europäern das Kap der Guten Hoffnung. Zuerst nannte er es das "Kap der Stürme". Später änderte der portugiesische König den Namen aber. Das Kap wurde wichtiger Anlaufhafen für europäische Schiffe auf ihrem Weg nach Asien.
1652 Niederländische Siedler (Buren) gründeten eine Kapkolonie, die sich bald nach Norden und Osten ausdehnte.
1779 Die so genannten "Treckburen" gerieten an der Ostküste in Konflikt mit dem dort siedelnden Nguni-Volk der Xhosa. Aus diesem Konflikt entbrannten die Kaffernkriege, die nahezu 100 Jahre andauerten. Am Ende der Kaffernkriege waren die Xhosa unterworfen.
1795 Mit der Besetzung des Kaplandes durch britische Truppen wurde das Gebiet zur Kronkolonie und zog in der Folgezeit britische Siedler ins Land.
1833 Die britische Regierung hebt di Sklaverei auf, doch die Buren weigern sich den Engländern zu gehorchen und machen sich auf den Weg nach Nordosten, Richtung Transvaal, um der um der englischen Vormundschaft und Gerichtsbarkeit zu entgehen.
1834-1838 Viele Buren verließen auf dem "Großen Treck" die Kolonie und gründeten die Republiken Natal (1839), Oranjefreistaat (1842) und Transvaal (1852).
1843 Natal wird britische Kolonie.
1852 Transvaal wurde eine unabhängige Burenrepublik.
1854 wurde auch Oranjefreistaat in die Unabhängigkeit entlassen.
1867 Bei Kimberley wurden Diamantenvorkommen entdeckt, worauf Großbritannien das Gebiet, das auch vom Oranjefreistaat beansprucht wurde, annektierte und 1880 der Kapkolonie eingliederte.
1886 Entdeckung der größten Goldvorkommen der Welt am Witwatersrand.
1899-1902 Während des Burenkrieges annektierte Großbritannien Transvaal und den Oranjefreistaat.
1910 Gründung der Südafrikanischen Union; Oranje-Freistaat, Transvaal, Natal und Kapregionen werden Provinzen. Gründung des African National Congress (ANC) in der Provinzhauptstadt Bloemfontein.
1914-1918 Während des 1. Weltkrieges eroberten afrikanische Truppen Deutsch-Südwestafrika.
1918 Nelson Mandela wird in Qunu geboren.
1925 Afrikaans wurde neben Englisch offiziell zweite Landessprache.
1931 Die Südafrikanische Union wurde Domunion des "British Commonwealth of Nations".
1948 Die "National Party" führte die Politik der Apartheid (strikte Rassentrennung) ein.
1960 Der 1912 von Schwarzen gegründete Afrikanische Nationalkongress ANC wurde verboten.
1961 Südafrika wurde zur Republik erklärt.
1976 Die Polizei unterdrückte gewaltsam Proteste gegen die Apartheid in Soweto.
1984 Eine neue Verfassung, die das Präsidialsystem einführte, trat in Kraft.
Die Auflehnung gegen das System der Apartheid wurden immer gewaltsamer, was dazu führte, dass Staatspräsident Willem Botha einzelne Apartheidbestimmungen aufhob.
1989 Frederik Willem de Klerk wurde neuer Präsident.
1990 Nach 27 Jahren Gefängnis wurde Nelson Mandela in die Freiheit entlassen und der ANC legalisiert.
1991 Die Apartheid wurde abgeschafft und Südafrika bereitete die ersten allgemeinen und freien Wahlen vor.
1993 Mandela und de Klerk wurden für ihre Bemühungen um ein demokratisches Südafrika mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
1994 Der ANC unter Mandela gewann die ersten freien Wahlen in Südafrika und Mandela wurde Präsident.
1995 Königin Elisabeth II. besucht erstmals seit 48 Jahren Südafrika und zeichnete Mandela mit dem "Order of Merit" aus.
1996 Die neue Verfassung wurde verabschiedet.
1998 Beginn der Anhörung der Wahrheits- und Versöhnungskommission
1999 Bei den zweiten freien Wahlen tritt Nelson Mandela nicht mehr an, Thabo Mbeki wird sein Nachfolger. Mbeki gilt als hochintelligent, weltbewandt aber auch machtbesessen und wird wegen seiner Freundschaft zu Robert Mugabe in Simbabwe und seiner Einstellung zu Aids immer wieder kritisiert.
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