Ozon (griechisch ozein: das Duftende), ein blassblaues, hochgiftiges Gas mit durchdringendem Geruch, dessen Moleküle aus drei Sauerstoffatomen bestehen - Formel O3. Flüssiges Ozon ist tiefblau und stark magnetisch. Der Siedepunkt der Verbindung liegt bei -111,9 °C und der Schmelzpunkt bei -192,5 °C. Mit einer Halbwertszeit von etwa drei Tagen zerfällt Ozon zu Sauerstoff: O3 → O2 + ½ O2. Ozon bildet sich durch elektrische Entladungen in Sauerstoff, z. B.
an elektrischen Maschinen, und ist an seinem charakteristischen Geruch feststellbar. Bei der kommerziellen Ozonherstellung setzt man kalten, trockenen Sauerstoff elektrischen Entladungen aus. Ozon ist sehr viel reaktionsfähiger als normaler Sauerstoff und eignet sich daher als Oxidationsmittel. Es wird u. a. zur Desinfektion von Trinkwasser oder zur Luftverbesserung sowie zum Bleichen von Fetten und Ölen sowie Wachsen verwendet.
Ozon, das sich in der Atmosphäre z. B. aus Stickoxiden bildet, verursacht u. a. in bestimmten Regionen erhebliche Vegetationsschäden. Selbst niedrige Ozonkonzentrationen können, abgesehen von der schleimhautreizenden Wirkung, beim Menschen Kopfschmerzen und Übelkeit auslösen.
1995 wurde Ozon von der Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der DFG in die Kategorie der "begründet krebsverdächtigen" Stoffe aufgenommen. Jüngeren Forschungsergebnissen zufolge können auch freie Radikale des Chlors die Bildung von Ozon in den unteren Schichten der Atmosphäre begünstigen.
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