Das südliche Afrika ist überwiegend Teil eines gewaltigen Plateaus, das sich nach Norden über Ostafrika bis zum Roten Meer erstreckt.
Der Küstenstreifen
Der südafrikanische Küstenstreifen ist schmal, liegt zum Teil unter Wasser und bildet dort den Kontinentalsockel. Im Westen ist die Küste felsig, weiter nach Norden hin wüstenartig. Im Süden und Osten ist die Landschaft grün, im Nordosten geradezu tropisch. Hier erwärmt der Mosambikstrom das Wasser, während der Bengualstrom vor der Westküste kaltes Wasser herbeischafft.
Die Verwerfung
Die Küstengebiete werden vom zentralen Hochplateau durch hohe Bergketten geschieden, die höchsten sind die Drakensberge, die auf der Grenze von KwaZulu-Natal zu Lesotho liegen. Es handelt sich gleichzeitig um die höchsten Berge im südlichen Afrika. Am Mont-aux-Sources entspringen allein acht Flüsse Südafrikas.
Die zentrale Hochebene
Der südafrikanische Teil dieser Hochebene hat in etwa die Form einer Untertasse; ihr Rand ist die Verwerfung, die in nördlicher Richtung zum Kalahari-Becken hin abfällt, das auf der Grenze des nördlichen Kaps zu Namibia liegt. In seinem Süden liegt die regenarme Ebene der Halbwüste Karoo, die einen großen Teil des südafrikanischen Hinterlands ausmacht. Die große Karoo ist unwirtschaftlich und außerordentlich dünn besiedelt.
Highveld und Lowveld
Am Ost- und Nordostrand des Hochplateaus entlang erstreckt sich das grasbewachsene Highveld. In Gauteng liegt auf einer Höhe von fast 1750 Metern die größte Stadt Südafrikas, Johannesburg.
Östlich von Johannesburg fällt das Highveld über Felshänge, Klippen und Flusstäler etwa 1000 Meter zur Ebene des Lowveld ab. Diese Savanne ist für viele die eigentliche Landschaft Afrikas. Der Krüger-Nationalpark nimmt einen großen Teil dieser Savanne ein.
Die Spitze Afrikas
Das Kap der Guten Hoffnung am Ende der Kaphalbinsel ist nicht die Südspitze des afrikanischen Kontinents. Diese Ehre kommt den 200 Kilometer weiter südöstlich gelegenen Kap Agulhas zu. Hier trifft der Atlantische auf den Indischen Ozean. Parallel zur Südküste verlaufen eindrucksvolle Bergketten - Swartberg, Tsitsikamma, Outeniqua, Langeberg. Näher an Kapstadt liegen die Hottentots-Holland und die Drakenstein-Berge. Kapstadt selbst wird vom Tafelberg überragt.
An der Westküste erhebt sich der Cedarberg.
Land und Wasser
Das Klima in Südafrika ist in der Regel trocken und es gibt wenig Wälder oder Seen. Wasser ist ein knappes Gut und dem sparsamen Umgang mit dieser Ressource kommt große Bedeutung zu. Über Jahre wurden mehr als 300 Staudämme gebaut, die größten liegen an den Flüssen Oranje und Vaal und stauen das Wasser des Hochplateaus und des Tugela. Die meisten Flüsse sind durch Kanäle verbunden, um die Wasserversorgung der wachsenden Städte des Landes sicherzustellen.
Bodenschätze
Das südafrikanische Hochplateau besteht aus den ältesten festesten Felsformationen der Erde.
Die geologischen Formationen am Witwaterstrand, im südlichen Transvaal und nördlichen Oranje-Freistaat sind berühmt für ihre Gold-, Silber- und Uranvorkommen. Seltene Metalle wie Platin und Chrom werden Bushveld Igneous Complex gewonnen, der sich vom mittleren Transvaal in die Nordwestprovinz erstreckt. Verschiedene Mineralerze, u.a. Kupfer, Eisen, Blei, Zinn und Zink werden im gesamten Transvaal am nördlichen Kap abgebaut. Weniger alte Gesteinsarten dominieren in den Kohlefeldern des östlichen Transvaal, im nördlichen Oranje-Freistaat und im nördlichen KwaZulu-Natal. Kimberley und Cullinan (in der Nähe von Pretoria) sind für ihre vulkanischen Diamantenvorkommen bekannten. Von hier aus wurden die Diamanten entlang der Flussbetten zu den Diamantenfeldern am nördlichen Kap an der Atlantikküste Namibias geschwemmt.
|