1.) Allgemein
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- Pflanzenformation aus breit - und dünnblättrigen, immergrünen Pflanzenarten
- Kommt in warmen und feuchten Flachlandgebieten der Tropen vor
- Größenteils Amazonasgebiet, Teile Zentralamerikas, Kongobecken, tropisches Westafrika, Südwestindien, Südostasien und Indonesien
- Gedeihen in Äquatornähe, Temp. Über 27°Celsius ganzes Jahr
- 10 % der gesamten Erdfläche, 90 % aller Spezien
2.) Der Tropische Regenwald - Klima
- jährliche Niederschlagsmenge liegt zwischen 1500 und 4000 mm
- Durchschnittstemp. Zwischen 25° Celsius und 35° Celsius
- Es gibt keine ausgeprägte Trockenzeit
- Luftfeuchtigkeit 90%
- Kaum Erscheinungen wie Wassermangel, Frost oder Wüstenhitze
- Thermisches Tageszeitenklima
- Jahresschwankungen der Lufttemp. Nur ungefähr 2°Celsius (->Isothermie)
- Temperaturunterschiede Tag + Nacht: 6° Celsius bis 11° Celsius
- Luft gefüllt mit Wasserdampf (gesättigt), rasche Erwärmung Vormittag, kräftige Konvektion, Wolkentürme bis zu 16 km
- Tägliche tropische Strakregen
- Gleichbleibender Witterungsablauf jeden Tag:
- Sonnenaufgang: 6.00 Uhr, Himmel blau, Vormittag starke Einstrahlung
- Schwüle gesättigte Luft, Wolkenaufzug, Gewitter, keine Abkühlung
- 18.00 Uhr Sonnenuntergang, eine halbe Stunde später nacht, geringe Abkühlung, Taufall
siehe Seite 81 im Lehrbuch
3.) Vegetation
- Nadelgehölze fehlen, überwiegend Holzpflanzen
- Günstige Faktoren für Vegetation: günstige Temperatur - und Niederschlagsverhältnisse
- Keine Trockenzeit
- In oberster Baumschicht oftAnzeichen für Anpassung (zum Beispiel verdickte Blattoberfläche, wegen intensiver Sonneneinstrahlung)
- Sehr artenreich, vielfältige Strukturen
- Schichtung umfasst drei, höchstens fünf Stockwerke
- Kaum Licht auf Erdboden
obere Schicht:
- 20 - 50 m hohe Bäume, einteln sogar 70 m
- Öffnungen zwischen Baumkronen - vereinzelt Licht
mittlere Schicht:
- dichteste, niedrige Baumkronen, Lianen, Epiphyten
- wenig Licht (nur 1%) durch mittlere auf untere Schicht
unter Schicht:
- Sämlinge, Schößlinge, kaum Licht
- jede dieser Schichten besitzt charakteristische Tierarten (dringen nie in andere Schicht vor)
Der Boden im Regenwald
- fast gesamter Niederschlag, der auf Boden ankommt, versickert
- ganzjährig feuchte Böden
- fördert die Verwitterung, Verwitterungsdecken bis 20 m
- starker oberirdischer Abfluss im Gewässernetz: Zerschneidung, Tiefenerosion
- Flußbette felsig, steiles Böschungsgefälle
- Verwitterung ist Ergebnis von:
- Hoher Bodenfeuchte
- Hohe Bodentemperatur (alles ganzjährig)
- Versickerung
- Auswaschung von Nährstoffen
- Anrecierhung des Bodens von Oxiden von Eisen und Aluminium (FERRALITE)
- Besitzen dunkelrote farbe, Humusmangel, Nährstoffarmut
- Zu stark Eisen und Aluminiumoxide, dann Krusten und LATERIT
- Anderer Boden ist auch Rotlehme
- Ferralite sind alt, seit Tertiär entwickelt
Nutzung des Regenwalds
- Brandrodungswanderfeldbau, kaum Besiedlung - shifting cultivation
- In 40 Jahren von 14 Mio. km2 auf 7 Mio. km2
- Vorgang:
- Rodung des Waldstücks, Äste, etc. verbrannt, Verbrennung bewirkt Aschedüngung
- Nährstoffe (aber nur ein Mal)
- Setzlinge in weichen aschenbedeckten Boden, oder Aussaat
- Ohne Düngung: Erträge nach 3 Jahren nur 50 %
- Danach bildet sich Sekundärwald, aber artenärmer
- Nach 20 Jahren neu roden
- Kaum noch Nährstoffe und keine Nutzbarkeit
- Problemlösung: ökologischer Anbau:
- Baumkulturen, Mischkulturen (im Verhältnis zum Boden und regenwald an sich)
Schäden:
- Bodenerosion
- Niderschlagsbildung sinkt, , Steigerung des erosionswirksamen Oberflächenabflusses
- Co2-Problem durch Brandrodung, siehe Treibhauseffekt
- Aussterben verschiedenster Arten
- Rehabilitierung fällt schwer
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