In Japan kennt man fünf Stufen im Erziehungs- und Bildungssystem.
Auf was wird in japanischen Schulen und in allen Stufen des Erziehungs- und Bildungssystem vor allem Wert gelegt:
- Neugier
- Lernfreude
- Körperlichen Gesundheit
- Kameradschaftliche Beteiligung an gemeinsamen Projekten
- Spielen
Und nun zu den 5 verschiedenen Stufen:
1. Der Kindergarten für 3 - 6 jährige
Hier erhalten schon viele Kinder Nachhilfeunterricht
2. Die Elemantary Scholl für 6 - 12 jährige ist
vergleichbar mit unserer Grundschule. Hier
wird bereits sehr viel Wert darauf gelegt, den Kindern Selbstdisziplin, Geduld und Fleiß beizubringen.
3. Nach der Elemantary School folgt für die 12 - 15
jährigen die Junior High School. Die
Junior High School ist vergleichbar mit unserer
Realschule und der Mittelstufe der
Gymnasien.
Um die folgende Stufe die Senior High Scholl besuchen zu können muß eine Aufnahmeprüfung abgelegt werden. Als Vorbereitung für diese Aufnahmeprüfung besuchen viele Schüler zusätzlich an Wochenenden und nach Schulschluß an der Elemtary Scholl eine Paukschule.
4. Die Senior High School für 15 - 18 jährige entspricht der Oberstufe unserer Gymnasien.
Hier bereiten sich die Schüler sehr intensiv auf die Aufnahmeprüfung der Universitäten vor.
Schüler wohlhabender Eltern sind hier im Vorteil, weil sie Privatschulen besuchen können. Privatschulen verfügen über Lernmaterialen der Hochschulen.
Etwa ein viertel der Schüler eines Jahrganges erreichen keinen Hochschulstudienplatz.
5. College oder Universität
An japanischen Schulen ist Schuluniform Pflicht. Es werden zwar genau wie bei uns Klassenarbeiten geschrieben sowie benotet, aber erstens spielen Noten keine große Rolle und zweitens sind Zeugnisse sowie Abschlusszeugnisse von großer Bedeutung was den Lebensweg anbelangt. Entscheidend sind nur die Aufnahmeprüfungen für die verschiedenen Schulen. Diese Prüfungen sind entscheidend für die Berufswahl. Für diese Aufnahmeprüfung büffeln die Schüler den ganzen Tag an den Schulen und nach Schulschluß an den Paukschulen.
Aufgrund der hohen Anforderungen der Schulen und des Nachhilfeunterrichts kommen Kinder zum Teil erst gegen 22.00 Uhr von den Schulen nach Hause.
Über dieses System wird seit langem heftig kritisiert. Experten meinen durch die zu langen Arbeitstage wird den Jugendlichen die Fantasie und die Kreativität ausgetrieben.
Mensch und Firma
In größeren Firmen herrscht bei den Arbeitern ein großer Gemeinschaftsgeist (Teamgeist). Ein wichtiges Sprichwort für die Japaner heißt: der Einzelne ist nichts - das Team ist alles! Dieser große Teamgeist führt auf eine alte Tradition zurück. Früher bei der Reisernte oder Seidenraupenzucht war man auf Zusammenarbeit angewiesen. Das prägte die Japaner. Doch die jüngere Generation möchte lieber mehr Zeit mit ihren Familien verbringen, als früher. Sie möchten ihre Kinder öfter sehen und mehr Zeit außerhalb der Firma verbringen. Vor dem einstig und auch während der Arbeitszeit werden die Arbeiter auf Seminaren immer wieder zu Bescheidenheit, Anpassung, Gehorsam und Gemeinschaftsgeist erzogen. Sie arbeiten 41 Stunden mehr im Jahr als die Deutschen und haben nur die Hälfte der Urlaubszeit. Die Japaner nehmen sich lieber keinen Urlaub denn dadurch müssten andere im Betrieb mehr arbeiten auch wird es als Verrat an den Kollegen empfunden, wenn man wegen einer Grippe zuhause bleibt oder den gesamten Jahresurlaub von15,5 Tage auf einmal zu beanspruchen. Von den Arbeitern wird erwartet, wenn die Arbeitslage gut ist, bis zu 800 Überstunden pro Jahr zu machen. Der Japaner ist sozusagen mit der Firma \\\"verheiratet\\\". Ein Arbeitsplatzwechsel ist schlimmer als eine Scheidung.. Das ganze Leben dreht sich ausschließlich um die Firma. Die Firma bietet alles: Krankenhäuser, Schwimmbäder, Ferienheime sogar ganze Städte!!! Außerdem übernimmt die Firma Aufgaben die in Deutschland vom Staat übernommen werden. z.B.: medizinische und soziale Versorgung. D.h. die Arbeiter bekommen eine Wohnung sowie ärztliche Betreuung. Bei schwerem Krankheitsfall innerhalb der Familie können sich die Mitarbeiter bis zu einem Jahr beurlauben Lassen. Trotzdem bleibt der Arbeitsplatz garantiert, auch sonst ist eine Anstellung auf Lebenszeit garantiert.
Ganz anders ist dies jedoch in den Kleinbetrieben, man bekommt keine lebenslange Anstellung, sondern nur einen Zeitvertrag. In den Kleinbetrieben bekommt man nur die Hälfte des Lohnes als in einem Großbetrieb, aber dennoch muss mehr und länger gearbeitet werden. Im Gegensatz zu den Großbetrieben gibt es keinerlei sozialer Versorgung d.h. keine Absicherung, dass bedeutet eine schlechte Altersvorsorge.
Die Entwicklung der Wirtschaft seit 1950
Nach dem Ersten Weltkrieg führte Henry Ford als erster die Fließbandarbeit in der Automobilproduktion in den USA ein. Der junge Ingenieur Eiji Toyoda ging in die USA und studierte dort monatelang den Fertigungsprozess bei Ford, denn während Ford 1950, täglich 7000 Autos produzierte, stellte Toyota in den ersten 13 Jahren seines Bestehens nur 2685 Autos her. Trotz der Vorzüge der Massenproduktion kam dies für seine Firma nicht in Frage, da der japanische Automarkt viel zu klein war. Deshalb führte Toyota 1951 ein neues Produktionssystem ein; Die sogenannte Schlanke Produktion. Schlanke Produktion bedeutet: Die Fließbandarbeiter werden zu Monteuren weitergebildet. Sie werden in Arbeitsgruppen zusammengefasst, in denen jeder, jeden Handgriff beherrscht. Dies hat den Vorteil, dass sich die Arbeiter gegenseitig unterstützen und somit Produktionsfehler sofort beseitigt werden können. Das erspart viel Zeit und Kosten. Die Idee Autoteile wie z.B. Batterien oder Stoßdämpfer erst dann zu bestellen und anliefern zu lassen, wenn sie gebraucht wurden entstand. Das Just-in-time-System war erfunden. Bei diesem System werden keine großen Lagerhallen benötigt, da viele Zulieferungsfirmen sich in der Nähe ansiedelten. Dadurch dass Toyota die Schlanke Produktion immer wieder perfektionierten und den Ablauf und das Ineinandergreifen einzelner Fertigungschritte so verbesserten, dass die Produktion nur selten gestoppt werden musste, gelang es ihnen nicht nur die Produktivität zu steigern d.h. mehr Autos in einem kürzeren Zeitraum zu produzieren, sondern auch billigere Autos als die Konkurrenz aus US-Amerika oder Westeuropa herzustellen. Außerdem arbeiten Japaner besser, mehr und haben eine höhere Anzahl an Patentanmeldungen.
Wirtschaftsprobleme in Japans Außenhandel
Durch den Zweiten Weltkrieg wurde Japan fast völlig zerstört. 80% der Maschinen in den Fabriken standen still. Es dauerte lange bis sich das Leben wieder allmählich normalisierte. Die Wirtschaft kam trotz genügender Arbeitskräfte nicht richtig in Schwung. Der ganze Handel Japans war zusammengebrochen und damit die Wirtschaft an der empfindlichsten Stelle getroffen. Der Bedarf der Wirtschaft Japans an Rohstoffen konnte nicht gedeckt werden, da Japan über wenige nennenswerten Rohstoffe verfügt. Nach dem 1958 die USA Kohle und Eisenerz lieferte lebte die Wirtschaft neu auf.
Heute gehört Japan zu den führenden Wirtschaftsnationen und Handelsländern der Welt. Schon 1980 nahm Japan den 1. Platz in der Automobilherstellung ein und verdrängte damit die USA. Japan exportiert schon lange die meisten Pkws und bestimmen auch in der Unterhaltungselektronik und Büromaschinen den Welthandel. Durch harte Arbeit hat sich Nintendo, die zuerst recht unerfahren waren, an die Spitze der Hightechunternehmen gesetzt. Z.B. durch den Gameboy, er ist mit weltweit über 35 Millionen verkauften Exemplaren einer der erfolgreichsten Produktionen. Mit den komplizierten Videospielen setzte sich Japan schon lange von der Konkurrenz ab. Zahlreiche weltweit verkaufte Markenartikel tragen das Zeichen \\\"Made in Japan\\\".
Diesen Erfolg haben die Japaner auch der japanischen Regierung zuzuschreiben. z.B. verbot die japanische Regierung schon Anfang der 50 Jahre ausländischen Autofirmen in Japan Betriebe zu eröffnen. Bis in die 80 Jahre mussten für ausländische Autos höhere Steuern bezahlt werden, dadurch wurde die japanische Automobilindustrie gestärkt und geschützt. Diese Maßnahmen beschert Japan heute Gewinne in Millionenhöhe. Auf Druck der ausländischen Regierungen und Autoproduzenten mussten sie ihre Importbarrieren abbauen. Die Deutschen z.B. sind mit Mercedes Benz, der 20 Stützpunkte im Japan aufgebaut hat auch in Japan erfolgreich. Mercedes Benz arbeitet mit dem größten Automobilimporteuren Yanase und Mitsubishi zusammen. Man muss einen langen Atem, gute Kontakte zur japanischen Regierung und vor allem Beziehungen zum Ministerium für internationalen Handel und Industrie haben, um in Japan erfolgreich zu sein. Um die Regierungen ausländischer Handelspartner nicht zu verärgern, begrenzte Japan die Autoexporte. Doch auch dadurch konnte der Anteil japanischer Autos auf dem EU-Markt langfristig nicht begrenzt werden, da immer wieder neue Firmen gebaut werden und ihre Produktion auch in Europa erweitert wird.
Der Ballungsraum Tokyo, eine Betrachtung
Die Fläche des Großraumes Tokyo beträgt 2162 km², die Stadt Tokyo mit ihren 23 Bezirken 581km². Im Großraum Tokyo leben 12 Millionen Menschen, das sind 10% der japanischen Gesamtbevölkerung. In Tokyo leben davon 8 Millionen Menschen. Davon sind 260.000 Menschen Ausländer, ca. 100.000 Koreaner, 77.000 Chinesen, fast 2.000, mehr als 500 Schweizer und rund 200 Österreicher. Im Großraum Tokyo beträgt die Bevölkerungsdichte 5.500 Einwohner pro km². In Tokyo 14.371 Einwohner pro km².
Wegen dieser extrem hohen Bevölkerungsdichte, sind die Mieten und Bodenpreise in Tokyo sehr hoch. Ein Beispiel: Ein 3-Zimmer-Appartement mit einer Fläche von 60 km² kostet selten monatlich unter 72.000 DM. Eine Durchschnittsfamilie muss bis zur Hälfte des Monatseinkommens für eine winzige Bleibe in einem Wohnsilo, oder ein eigenes Häuschen im weit entfernten Vorort bezahlen. Nur ganz selten ist ein 4-Personenhaushalt größer als 30-50km². Im Vergleich dazu: die Wohnfläche eines . 4-Personen-haushaltes bei uns beträgt normalerweise .km².
Eingroßes Problem stellen die riesigen Pendelströme dar. Jeden Morgen fahren 35 Millionen Menschen zur Arbeit in die Stadt und nach Feierabend müssen sie auch wieder zurück.
Heute ein Auto kaufen, morgen damit fahren - kein Problem, oder doch??? In Tokyo ist das nicht möglich. Eine Bedingung für die Zulassung eines Autos in Tokyo ist der Nachweis eines Parkplatzes bei der Wohnung im Umkreis von 500m notwendig. Diesen Parkplatz muss die Polizei zulassen.
Die Bucht von Tokyo: die Bucht von Tokyo ist die bedeutendste auf der Welt. Die Küste ist in erster Linie Standort der import-exportabhängigen Großbetriebe. Im inneren der Stadt liegen dagegen die kleinen und mittleren Betriebe. In Tokyo arbeiten 50% aller Industriebeschäftigten (1,2 Millionen) in der Möbel-, Leder-, textil- oder Spielwarenbranche, in Druckereien und Zulieferfirmen der Automobil- oder Elektronikindustrie. Dort gibt es auch 500.000 Betriebe, die ihre Dienstleistungen anbieten. Tokyo hat ein gutes Image, auch wegen der Nähe zur Regierung, die wichtige wirtschaftspolitische Entscheidungen trifft. In der Hauptstadt haben 63 der 100 umsatzstärksten japanischen Unternehmen ihren Sitz. Dazu gehört z.B. die weltweit größte private Elektrizitätsgesellschaft "Tokyo Electric Power" mit einem Umsatz von rund 80 Milliarden DM pro Jahr und Rund 43.000 Beschäftigten.
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