China war zwar schon immer das Bevölkerungsreichste Land der Erde, doch vor wenigen Jahrzehnten war sie noch ein machtloser Spielball europäischer Kolonisten. Politisch und wirtschaftlich bestimmten vor allem Europa und die USA das Weltgeschehen, China war ein machtlos schlafender Riese der hilflos mit ansehen musste wie europäische Mächte sich strategisch wichtige Stützpunkte im eigenen Land errichteten. Durch die Aufrüstung mit Atomwaffen erregte China erstmals die Augen der westlichen Welt auf sich. Aus einer militärisch gesehen eher unbedeutenden Streitkraft wurde erstmals eine ernsthafte Bedrohung, sie wurde zur Atommacht. Spätestens seit dem Tode von Mao-tse-tung und mit der Öffnung der Wirtschaftspolitik nach aussen im Jahre 1977, ging es mit China wirtschaftlich gesehen aufwärts. Heute gehört China, wie auch überhaupt ein grossteils Asiens, zu einer wirtschaftlichen und politischen Grossmacht.
Napoleon sagte einmal: " Wenn China erwacht, erbebt die Welt."
Ich denke es ist soweit die Welt wird im kommenden 1. Juli erzittern, wenn Hongkong wieder an China zurückgeht. Die Frage warum China trotz zahlreicher Verhandlungen mit England auf die Übergabe Hongkongs am 1. Juli dieses Jahres besteht liegt einmal sicher darin, die neuntgrösste Exportwirtschaftsmacht der Welt unter ihre Fittiche zu haben. Mit dieser Wiedervereinigung wird aus China ein noch mächtigerer Wirtschaftsgoliath entstehen, als sie uns heute bekannt ist.
Grosschina ist nicht nur der menschenreichste, sondern auch der devisenreichste Staat der Welt. Über 100 Milliarden Dollar Geldreserve verfügt heute schon Peking, alleine Hongkong wird noch einmal mehr als 55 Milliarden Dollar hinzufügen, eine Reserve über die nicht einmal Deutschland und die USA zusammen verfügen. Dass um Hongkong vergrösserte China könnte, wenn es seine Wachstumsrate von etwa 10% hält, in 10 Jahren die USA als grösste Wirtschaftsmacht Überholen. Durch diese Ehe wird die Volksrepublik China eine ganz andere Position in der Welt beziehen als sie heute ist. 1997 wird China, eine neue Weltmacht in die Weltgeschichte eingehen, sie betritt die internationale politische Bühne mächtiger als je zuvor. Ein weiterer Grund wieso China Hongkong niemals den Briten überlassen würde, liest an einer neuen Denkweise Chinas. Da sie sich der neuen atomaren und wirtschaftlichen Macht durchaus bewusst ist, versucht China nun die Teile Asiens zurück zu gewinnen die früher einmal zu China gehörten, diese Rücknahme nennt es die Wiedervereinigung.
Wirtschaftlich gesehen befindet sich China im Aufschwung, die Achtung der Menschenrechte befinden sich nach wie vor dem Tiefpunkt, Die Massnahmen der kommunistischen Regierung gegen stossen aber immer auf heftige Kritiken aus dem Ausland. Persönliche Rechte und Presse- und Meinungsfreiheiten sind in China teilweise immer noch Fremdwörter. Wer mit der Masse mitschwimmt wird nicht belästigt, Regimekritiker werden hingegen gnadenlos verfolgt. Ein trauriges Beispiel für die Kaltblütigkeit eines totalitären Sattes liefert das Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking im Jahre 1989.
Die Stimmung in Hongkong ist zur seit sehr gespannt, es herrscht absolute Unsicherheit unter den Menschen, die Angst der HK- Chinesen ihre persönlichen Rechte und Freiheiten zu beim Einmarsch der Kommunisten zu verlieren treiben viele ins Ausland ab, in die Abwanderung nach England, da sie laut Pass englische Staatsbürger sind, oder nach Nordamerika. Die Massenpanik verursacht eine Massenflucht, es sind hauptsächlich Personen aus der High- Society, und Menschen aus dem Mittelstand die über genügend finanzielle Mittel verfügen um auswandern zu können. Zurück bleiben die einfachen Leute, die nur darauf hoffen oder fast daran glauben müssen dass sie ihre persönlichen Rechte bei der Übergabe behalten können, da sie gar keine andere Wahl haben. Dass China die Presse- und Meinungsfreiheit nicht einschränken wird, ist tendenziert eher in die entgegengestzte Richtung. Schon vor einem Jahr riet die chinesische Regierung in einem offiziellen Schreiben diversen Hongkonger- Zeitungen zur grösseren Vorsicht auf, und besser Pekingfreundlichere Artikel erscheinen sollten, Kritiken gegenüber der chinesischen Führung werde Konsequenzen für die Zeitungen nach der Übergabe haben. Schon
heute mischt sich Peking in die politischen Handlungen Hongkongs ein, zwar verspricht sie, dass das kapitalistische Gesellschaftssystem beibehalten wird , jedoch demokratische Wahlen vorerst nicht geduldet wird, das demokratisch gewählte Parlament von Hongkong wird also am 1. Juli mit dem letzten Mitternachtsschlag aufgelöst.
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