Die deutsche Hochseefischerei hat ihre Fanggebiete in der Nordsee, vor Island und Norwegen und in der Barentsee. Sie wird von Fischdampfern betrieben, die mit 20-30 Mann Besatzung 2-4 Wochen unterwegs sind und dann bis zu 5000 Zentner Fische heimbringen. Der Fang wird in Eis gelagert. Gefangen wird hauptsächlich
Hering (45%),
Rotbarsch (20%),
Kabeljau (10%),
Schellfisch und Seelachs.
In Bodennähe lebende Fische werden mit dem wichtigsten Fanggerät, dem 40-100 Meter langen Schleppnetz gefangen. Dort wo der Boden für dieses Netz zu uneben ist, wird die lange Fangleine ausgeworfen. Mit Treibnetzen fängt man oberflächennahe Fische.
Modernste Technik ermöglicht es, über Satellit und Radar den günstigsten Kurs zu finden. Das Echolot überwacht das Wasser, bis es schließlich einen Fischschwarm erfaßt. Der Bordcomputer errechnet dann den besten Fangkurs und die Lage des fast 100 Meter langen Netzes. Der Kurs und die Tiefenlage werden automatisch überwacht. Für den Fischschwarm gibt es kein Entrinnen. Das Netz wird eingeholt und der Fang unter Deck gebracht, wo die Fische sogleich sortiert, ausgenommen, verarbeitet und verpackt werden.
Die kleine Hochseefischerei betreibt in der Nord- und Ostsee vor allem den Fang von Scholle, Seezunge, Steinbutt aber auch von Schellfisch, Kabeljau und Seelachs.
Bei der Küstenfischerei haben die Kutter 2-4 Mann Besatzung. Die Erträge sind mannigfaltig, neben vielerlei Fischen werden auch Krebse, Krabben und Muscheln eingebracht.
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