Für die ersten Menschen auf Ruandas Boden war Wald der Lebensraum, der ihnen alles bot, was sie zu ihrer Existenzsicherung benötigten.
Die Bevölkerung Ruandas teilt sich in drei Gruppen auf:
1.) Die HUTU
2.) Die TWA
3.) Die TUTSI
1.) TWA
Die Geschichte sage, daß die Twa die Ureinwohner des Landes waren. Als Jäger und Sammler gehörten sie der großen Gruppe der Pygmäen an. Sie nutzten die natürlichen Reichtümer, wurden aber schließlich - wie überall in Afrika - von den vordringenden Bauernvölkern in unzugängliche Randgebiete abgedrängt.
2.) HUTU
Es waren die Bantu-sprechenden Völker, die am Beginn unserer Zeitrechnung vermutlich von Nordkamerun aus (andere setzen den Ausgangspunkt eher in die Nähe des Tschadsees) sich nach Osten und Süden verbreiteten und damit eine afrikanische Völkerwanderung einleiteten. Etwa zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert siedelten sie sich auf den Hügeln Ruandas an und brachten den dort siedelnden Twa ihre Kenntnisse der Landwirtschaft und der Eisenverarbeitung.
Die Hutu, die heute zwischen 80 und 89% der Bevölkerung ausmachen, gehören zu diesen Bantu-sprechenden Völkern, die sich vom Norden Ugandas bis nach Zimbabwe ausgebreitet haben. Sie waren die ersten Ackerbauern der Geschichte, verdrängten die Wälder des zentralen Hochlandes und griffen massiv in die natürliche Vegetation ein. Durch Brandrodung machten sie große Flächen für den Anbau frei, mit Axt und Hacke setzten sie das Werk fort, und ihre ewig hungrigen Ziegenherden fraßen jeden aufkommenden Schößling weg.
3.) TUTSI
Im 14./15. Jahrhundert wanderten von Norden kommend die Tutsi ein, ein Hirtenvolk, das ständig auf der Suche nach neuen Weidegründen für sein Vieh war. Sie sind höher gewachsen als die kräftigen Hutubauern.
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