3.1 Übersicht: Kreislauf
Grundlagen (Bedürfnis/Bedarf, Angebot/Nachfrage, Arbeitsteilung/Geld, Markt/Preisbildung, Charakterisierung soziale Marktwirtschaft und Vergleich zu freie M. und Planwirtschaft.
Einfluß der Gesellschaft bei Führung, Mgt. Technik, Arbeitsgestaltung,
3.2 Was ist ein Betrieb (Unternehmung)? (Band I, Seite 25,37,49)
Betrieb wird beschrieben als:
. eine planvoll organisierte Wirtschaftseinheit,
. in der Menschen ihre Arbeitskraft einsetzen,
. um mit Hilfe des Betriebsvermögens
. Sachgüter und Dienstleistungen
. für den Bedarf Dritter zu erzeugen und bereitzustellen.
Unter Unternehmung versteht man den rechtlichen Rahmen, den der Betrieb braucht, um nach außen handeln zu können.
Bedürfnisse und Bedarf& Güter und Dienstleistungen (Band I, Seite 10,11)
3.3 Wirtschaft ist die Gesamtheit der Einrichtungen und Tätigkeiten zur planvollen Deckung menschlicher Bedürfnisse. Bedürfnis ist das Empfinden eines Mangels mit dem Bestreben, diesen zu beheben.
Bedürfnisse
- Lebensnotwendige Bedürfnisse - Kultur und Luxusbedürfnisse
- Bedürfnis nach Nahrung - Bedürfnis nach elektrischen Geräten
- Bedürfnis nach Schutz - Bedürfnis nach Büchern
3.4 Bedarf ist jener Teil der Bedürfnisse, der durch Kaufkraft gedeckt ist. (Wenn ein Mensch ein Bedürfnis nach einem Fernseher hat und sich diesen auch kaufen kann, wird dieser Bedarf gedeckt.)
Um die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen, müssen SachgÜter (Nahrung, Kleidung, Wohnungen, Bücher) und Dienstleistungen (Transportleistungen, Reparaturen, Bildung) bereitgestellt werden. Güter und Dienstleistungen sind knapp, daher werden diese auch gewirtschaftet.
Unbegrenzte Bedürfnisse Wirtschaft stellt Güter zur Knappe Güter zur
der Menschen Bedürfnisbefriedigung bereit Bedürfnisbefriedigung
3.5 Güter sind im Bereich der Wirtschaft Gegenstände und Dienstleistungen, die zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse geeignet sind. Unsere Einteilung:
. lebensnotwendige Güter und Kultur und Luxusgüter
. Sachgüter und Dienstleistungen
. knappe Güter und"freie" Güter
Nach dem Verwendungszweck unterscheidet man noch:
Güter
3.5.1 Investitionsgüter (Produktionsgüter)
Dienen der Produktion von Konsumgütern oder der Produktion von anderen Investitionsgütern (z.B.: Drehbank, Fabrikshalle, Kran).
3.5.2 Konsumgüter (Verbrauchsgüter)
Dienen unmittelbar der Bedürfnisbefriedigung (z.B.: Nahrung, private Kleidung, Fernsehgerät).
3.6 Angebot und Nachfrage (Band I, Seite 16,17)
Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage
Verkäufermarkt: Nachfrage > Angebot => Preise werden steigen bis das Angebot die Nachfrage übersteigt => es entsteht ein
Käufermarkt: Nachfrage < Angebot => Käufer beeinflussen den Preis solange bis das Angebot wieder sinkt.
Damit ein stabiler Preis entsteht muß ein gleiches Verhältnis von Angebot und Nachfrage herrschen (=> keine Preisabsprachen, Käuferstreik) und alle Marktteilnehmer müssen über alle Informationen verfügen (Marktübersicht).
3.7 Marktformen und Marktverhalten
Die Möglichkeit zur Preisbeeinflussung ist um so größer, je näher man sich der Monopolsituation befindet.
3.8 3.8 Arbeitsteilung ist die Teilung einer Arbeit nach Menge und/oder Art auf mehrere Menschen bzw. Betriebsmittel. Es gibt die:
3.8.1 1, die Mengenteilung (Arbeit wird auf mehrere Menschen bzw. Betriebsmittel so verteilt, daß jeder Mensch bzw. jedes Betriebsmittel den gesamten Ablauf an einer Teilmenge ausführt)
3.8.2 2, und die Artteilung (Arbeit wird auf mehrere Menschen bzw. Betriebsmittel so verteilt, daß jeder Mensch bzw. jedes Betriebsmittel einen Teil des gesamten Arbeitsablaufs an der Gesamtmenge ausführt).
1. der innerbetriebliche Arbeitsteilung,
2. der nationale Arbeitsteilung,
3. und der internationale Arbeitsteilung.
3.8.3 1.) Die innerbetriebliche Arbeitsteilung:
Innerhalb der Betriebe werden die verschiedenen Aufgaben wie Einkauf, Lagerverwaltung, Verkauf auf die Beschäftigten verteilt.
3.8.4 Die nationale Arbeitsteilung:
Die senkrechte ("vertikale") Spezialisierung:
Die Arbeit wird zwischen einzelnen Branchen geteilt.
In der Urproduktion werden Rohstoffe gewonnen. Die Produktion verarbeitet die Rohstoffe zu fertigen Produkten. Handel und Transportbetriebe sorgen dafür, daß die Produkte zum Konsumenten oder zu einem weiterverarbeitenden Betrieb gelangen. Die Arbeitsteilung zwischen Urproduktion, Produktion und Dienstleistungsbetrieben bezeichnet man als \"senkrechte\" (vertikale) Spezialisierung.
3.8.5 Die waagrechte Spezialisierung:
Die Arbeitsteilung innerhalb der einzelnen Wirtschaftsbereiche bezeichnet man als \"waagrechte\" horizontale Spezialisierung (Bsp. Möbelindustrie: Ein Betrieb erstellt Küchenschränke, Schreibtische und Sitzbänke).
3.8.6 3.) Die internationale Arbeitsteilung:
Nationale Arbeitsteilung findet auch zwischen den Ländern statt. Jedes Land versucht, im Rahmen der internationalen Arbeitsteilung jene Güter und Dienstleistungen zu produzieren, für die es die besten Voraussetzungen aufweist.
Importe und Exporte (1991, in Mrd. Schilling)
Geld
Das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage bezeichnet man als Markt. Auf den Märkten tauschen die Betriebe Investitionsgüter und Dienstleistungen gegen Geld. Die Haushalte stellen ihre Arbeitskraft bereit (\"Arbeitsmarkt\"). Sie erhalten dafür Geld und tauschen es wieder gegen Konsumgüter und Dienstleistungen. Die Geldmenge, die zum Tausch von Gütern und Dienstleistungen aufgewendet werden muß, ist der Preis der Güter.
3.9 Markt- und Preisbildung(Band LI. Seite 159 bis Seite 163)
Markt: ist jedes Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage. Die Preisbildung am Markt hängt ab von:
1. Verhältnis von Angebot und Nachfrage (siehe Kap. Angebot und Nachfrage)
2. Marktform und Marktverhalten (siehe Kap. Angebot und Nachfrage)
3. Informationsstand der Marktteilnehmer
4. Präferenzen der Marktteilnehmer
5. Preisbindungen
6. Preiselastizität der Ware
7. Kosten
3.9.1 ad 3) Informationsstand der Marktteilnehmer
Verkäufer besitzen keine genauen Informationen über-.
das Angebot der Konkurrenz und
über das Verhalten der Käufer.
Käufer besitzen keine genauen Informationen über:
alle Güter, die zur Befriedigung eines bestimmten Bedürfnisses zur Verfügung stehen,
über die Preise, Liefer- und Zahlungsbedingungen dieser Güter und
über die tatsächlich bestehende Marktform und das Marktverhalten der Verkäufer.
3.9.2 ad 4) Präferenzen (Vorlieben) der Marktteilnehmer
a) Persönliche Präferenzen
. Für einen bestimmten Verkäufer
. Für einen bestimmten Käufer
b) Sachliche Präferenzen
. Für ein bestimmtes Produkt
. Für eine bestimmte Art der Bedürfnisbefriedigung
ad 5) Preisbindung können erfolgen durch:
. Preisabsprachen der Marktteilnehmer oder
. durch staatliche Regelungen (bzw. Durch Regelungen durch Länder und Gemeinden)
Die Preise können festgelegt werden als:
Höchstpreise (dürfen nicht überschritten werden)
Festpreise (dürfen weder über- noch unterschritten werden)
Mindestpreise (dürfen nicht unterschritten werden)
3.9.3 ad 6) Preiselastizität der Nachfrage
Ändert man die Preise, so wird sich auch die Nachfrage verändern.
Elastische Nachfrage (wenn das Ausmaß der Nachfrageänderung größer ist als das Ausmaß der Preisänderung)
Unelastische Nachfrage (wenn das Ausmaß der Nachfrageänderung geringer ist als das Ausmaß der Preisänderung)
Theoretisch wird der Absatz bei Preissenkungen steigen und bei Preiserhöhungen sinken.
Irrationale Einflußfaktoren:
* Snob Effekt
* Mitläufer Effekt
* Preis als Qualitätsmaßstab
3.9.4 ad 7) Kosten engen den Spielraum der Preispolitik ein. Auf lange Sicht müssen diese durch den Preis gedeckt werden.
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