Lage
Im Norden ist Südafrika umgeben von den Staaten Namibia, Botswana, Zimbabwe, Swasiland und Moçambique. Im Süden und Osten ist Südafrika von dem Indischen und im Westen von dem Atlantischen Ozean umgeben. Es liegt etwa im Bereich von 22°S bis 37°S und 17°O bis etwa 37°O. Im Ostteil des Landes bildet Lesotho eine Enklave1. Die Fläche Südafrikas beträgt 1 221 037 Quadratkilometer.
Oberflächenform in Vegetation und Böden
Etwa zwei Drittel des Landes werden von einer zentralen Hochebene eingenommen. Im Südosten des Landes befinden sich die Drakensberge2, ein unregelmäßiges Mittel- und Hochgebirge. Diese grenzen die Hochebene von den Küstengebieten ab. Südafrika umfasst im Nordwesten auch einen Teil der Wüste Kalahari und im Westen einen Abschnitt der Wüste Namib.
Die Grasländer der zentralen Hochebene Südafrikas besitzen dunkle bis schwarze Böden oder Tschernoseme, die denen der Prärien Nordamerikas ähneln. In den westlichen Gebieten, die weniger Niederschläge bekommen, werden die Tschernoseme von magereren Böden, den kastanienfarbenen Böden, abgelöst. Im Süden sind die Böden geringmächtig und rot. Die Böden des Nordostens sind rötlich und gelblich. Die Bodenerosion ist in weiten Teilen des Landes ein großes Problem.
Die natürliche Vegetation Südafrikas ist je nach Niederschlagsmenge regional stark unterschiedlich. Das Östliche Niederveld, wo die Niederschläge am höchsten sind, ist von Regenwäldern bedeckt. Entlang der Südküste dieser Region gibt es Wälder, die sich hauptsächlich aus Gelbholz, rotem Stinkholz und Eisenholz zusammensetzen. Der größte Teil der Hochebene ist mit Grasland bedeckt, das im Hochveld einer Prärie ähnelt und häufig völlig baumlos ist. Im Grasland des Buschveld wachsen nur vereinzelt Bäume und Büsche. Auf dem Mittelveld, auf dem die Niederschläge sehr gering sind, besteht die Vegetation fast ausschließlich aus derben Wüstengräsern, die nur im Anschluss an Regenfälle grün werden. Die Große und die Kleine Karroo sind mit trockenem Gestrüpp bewachsen.
Klima
Aufgrund der Lage Südafrikas auf der Südhalbkugel der Erde sind die Jahreszeiten dort im Vergleich zu unseren vertauscht: In den Monaten von April bis Oktober herrscht Winter und in den Monaten von Oktober bis April Sommer.
Im Allgemeinen herrscht fast überall in Südafrika ein mildes, gemäßigtes Klima. Mit Ausnahme des äußersten Südwestens steht der größte Teil des Landes unter dem Einfluss der Südostpassate vom Indischen Ozean. Da diese Winde sehr feucht sind, bringen sie jährlich etwa 900 Millimeter Niederschläge in die östlichen Gebiete Südafrikas hinein. Die Höhen des Niederschlags nehmen nach Westen hin rapide ab. An der Westküste Südafrikas liegt der Niederschlag bei durchschnittlich 51 Millimetern pro Jahr. Hier kommt es häufig zu Dürren. Die Niederschläge, die mit den Passaten fallen, treten hauptsächlich zwischen Oktober und April auf. In den trockeneren Gebieten der Hochebene sind die Niederschlagsmengen und der Beginn der Regenzeit von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Der äußerste Südwesten steht unter dem Einfluss von Westwinden, die vom Atlantischen Ozean her kommen. Dieses Gebiet erhält jährlich etwa 560 Millimeter an Niederschlägen, wobei diese größtenteils zwischen Juni und September fallen. Die durchschnittliche Tagestemperatur im Januar beträgt in Durban etwa 24 °C. Die entsprechende Temperatur beträgt für Johannesburg im nördlichen Zentrum Südafrikas, bedingt durch die Hochlage der Stadt, etwa 19 °C. Die durchschnittliche Tagestemperatur im Januar beträgt in Kapstadt an der Südküste etwa 20 °C; das Gebiet um Kapstadt steht unter dem Einfluss von kühlen Atlantikwinden. Die mittlere Tagestemperatur im Juli liegt in Durban bei 17 °C, in Johannesburg bei 9 °C und in Kapstadt bei 12 °C. Im Winter können in den höher gelegenen Bereichen der Hochebene Fröste auftreten.
Besonderheiten
Viele Flüsse liegen einen Großteil des Jahres trocken und sind kaum für die Schifffahrt oder die Stromgewinnung, in begrenztem Maße jedoch für die Bewässerung nutzbar.
Südafrika ist sehr reich an Bodenschätzen. Die bedeutendsten davon sind Gold, Kohle und Diamanten. Gold wird hauptsächlich am Witwatersrand abgebaut, wo sich das reichste Goldvorkommen der Welt befindet, das 1886 entdeckt wurde. Das Gold am Witwatersrand tritt in Kiesschichten, den so genannten Bankets, in winzigen Stückchen auf, die für das bloße Auge unsichtbar sind; diese Kiesschichten werden bis zu Tiefen unterhalb von 3 048 Metern abgebaut. Auch Uran wird am Witwatersrand wirtschaftlich genutzt. Im Nordosten zwischen Lesotho und Swasiland gibt es weitläufige und leicht ausbeutbare Kohlenflöze. Ein weiteres Beispiel für den Mineralreichtum sind die Diamanten. Die meisten Diamanten kommen aus den Diamantfeldern bei Kimberley, die im Jahr 1870 entdeckt wurden. Weitere in Südafrika vorkommende Minerale sind Kupfer, Nickel, Asbest, Platin, Chromit, Fluorit, Phosphate, Vanadium, Zinn, Titan, Mangan und Eisenerze.
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