Die im Jahresverlauf relativ konstanten Temperaturen erlauben den Pflanzen des Regenwaldes eine über das ganze Jahr anhaltende Vegetationsperiode und machen ihre Fortpflanzung weitgehend unabhängig vom Klimageschehen.
Die meisten Pflanzen streben dem Licht entgegen und ihnen folgen die Tiere, die von Früchten und Blättern leben. Von den Pflanzenfressern ernähren sich wiederum Raubtiere.
Das Streben der Bäume zum Licht führt im Tropenwald zu einer vertikalen Gliederung in mehrere Etagen. Die sind auf den ersten Blick kaum erkennbar, denn ein Gewirr von Luftwurzeln, Schlingen, Lianen, Blättern und ihnen aufsitzenden Pflanzen verwischt die Strukturen. Die Zonierung ist generalisiert am Beispiel der süd- und mittelamerikanischen Regenwälder dagestellt.
Der Kronenbereich - die lichten Höhen
Der Stammbereich - Wege zum Licht
Die Strauchschicht - Leben im Dickicht
Der Boden - darauf und darin
Je nach Regenwaldtyp sind die einzelnen Zonen unterschiedlich ausgeprägt.
Der Kronenbereich ist im Tieflandregenwald sehr dicht und hält mehr Licht zurück als die lichten Kronendächer des Bergwaldes. Wegen der heftigen Steig- und Fallwinde an den Gebirgshängen sind die Bäume nicht so hoch und die Stammzone weniger deutlich ausgeprägt als im Tiefland.
Im helleren Bergregenwald kann sich die Strauchschicht besser entwickeln als im Tieflandregenwald; dort ist der Boden meistens nur von wenigen schattenresistenten Pflanzen besiedelt und erinnert an unseren einheimischen Buchenwald.
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