Das Nibelungenlied ist eine der wichtigsten Schriftstücke in der deutschen Geschichte.
Es wurde in der Zeit zwischen 1200 und 1203 geschrieben, doch die Geschichten die erzählt werden, stammen aus der Zeit der Germanen.
375 n. Chr. lebten in Europa viele indoeuropäische Völker bsp.: Die Kelten, die Sueben, die Alemannen, die Sachsen, die Burgunder usw. Sie hatten kaum Gemeinsamkeiten, doch in ihrem Glauben waren sie vereint, da sie noch die alten Götter verehrten. Da man damals in Nord und Mitteleuropa noch keine Schrift kannte, ist uns wenig über die Germanen bekannt. Alles, was man damals wusste, wurde mündlich von einer Generation zur nächsten weitergegeben ~ alles wurde so erzählt, wie man es gehört hatte. Die Germanen deuteten auch die Zeichen der Natur Bsp.: das Heulen des windes wurde als Sprache der Götter verstanden, ebenso deuteten sie Buchenstäbe, die sie auf den Boden fallen ließen und dann wieder auflasen sie deuteten die Muster, die sich gebildet hatten. Sie waren nicht sesshaft, sondern zogen umher, doch es konnte auch sein, dass sie für 100 Jahre oder mehr an einem Ort blieben. Im völligen Gegensatz zu den Germanen lebten im Süden die Römer, welche eine Hochkultur besaßen, die über eine Schrift und über ein funktionierendes politisches System verfügten. Außerdem kannten sie schon das Christentum, welches die Germanen erst einige hundert Jahre später annehmen sollten.
Im Jahre 476 n. Chr kam der große Umbruch in Europa da aus dem Osten ein Reitervolk (die Hunnen) gen Westen eindrang und so die ansässigen Stämme fliehen mussten die große europäische Völkerwanderung begann. Nun drangen auch Germanenstämme nach Süden und stießen auf den Limes, welchen die Römer zu ihrem eigenen Schutz gegen die "Barbaren" errichtet hatten. Dieser Wall hielt in der früheren Zeit den kleinen Angriffen stand, doch nun konnten sich die Römer nicht mehr gegen einen Durchbruch wehren. Die Germanen brachen durch und drangen bis nach Rom vor, wo sie den regierenden Kaiser stürzten und einen Germanen zum neuen Herrscher krönten. Während dieser Vorkommnisse im Süden, stellten sich einige Stämme den Hunnen entgegen und einige gingen sogar siegreich aus den Schlachten hervor, doch wider andere wurden ausgelöscht.
Um 1200 n. Chr. beschloss jemand die Sagen der alten Stämme aufzuschreiben und so für immer festzuhalten. Heute gibt es noch drei original Handschriften, die die Heldentaten des jungen Siegfried beschreiben.
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