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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Und die grossen lässt man laufen


1. Drama
2. Liebe

Quelle: Rowohlt Taschenbuchverlag GmbH/ rororo thriller

Die Autoren:
Per Wahlöö ist 1926 in Schweden geboren. Er machte nach dem Studium der Geschichte als Journalist Karriere, ging in den fünfziger Jahren nach Spanien, wurde 1956 vom Franco Regime ausgewiesen und ließ sich nach längeren Reisen, die ihn um die halbe Welt führten, in Schweden nieder. Dort schrieb er die zehnbändige Inspektor Martin Beck - Reihe in Zusammenarbeit mit seiner Frau Maj Sjöwall. Er ist1975 gestorben.
Maj Sjöwall ist 1935 in Stockholm geboren. 1962 heirateten die beiden. Maj Sjöwall, ebenfalls als Journalistin angefangen, arbeitet heute mit 66 Jahren immer noch, sie ist Übersetzerin.

Maj Sjöwall und Per Wahlöö


Die zehn Romane mit Kommissar Beck:
- Die Tote im Götakanal

- Der Mann, der sich in Luft auflöste
- Der Mann auf dem Balkon

- Endstation für neun
- Alarm in Sköldgatan

- Und die Grossen lässt man laufen
- Das Ekel aus Säffle

- Verschlossen und verriegelt
- Der Polizistenmörder

- Die Terroristen


Hauptpersonen:
Kommissar Martin Beck: leitet die Ermittlungen im Fall Viktor Palmgren. Er ist sehr lange Polizist, und übt seinen Job mit Sorgfalt aus, deshalb wird er von den meisten Kollegen respektiert. Mann kann von ihm sagen, dass er eine ruhige und gelassene Art hat, und sich nicht leicht aus der Fassung bringen lässt. Von seiner Frau hat er sich vor einiger Zeit getrennt und lebt seitdem allein.
Kriminalinspektor Per Mansson: übernimmt zuerst den Fall Palmgren, arbeitet dann zusammen mit Martin Beck daran. Die beiden sind gute Freunde, was die Zusammenarbeit erleichtert. Mansson ist verheiratet, sieht jedoch seine Frau nur am Wochenende. Er geht oft nach Dienstschluss in Bars, um sich ein paar Drinks zu genehmigen.
Viktor Palmgren: ist ein reicher Unternehmer. Er macht viel Profit durch Herings- und Immobilienhandel. Er ist aber auch an illegalen Geschäften in den portugiesischen Kolonien beteiligt. Er wird ermordetBertil Svensson: ist der Mörder von Viktor Palmgren. Er hat alles verloren was er besaß. Zuerst sein Job dann seine Wohnung und letztendlich seine Frau, die ihn verlassen hatte. Einerseits ist er verzweifelt, andererseits kocht er vor Wut und Hass an Viktor Palmgren. Er beschließt ihn zu erschießen als er die Möglichkeit dazu bekommt.

Zeit/ Ort:
Die Handlung spielt im Jahre 1969 in der schwedischen Stadt Malmö. Diese liegt in der Nähe der Hauptstadt, Stockholm


Inhaltsangabe:
Im Speisesaal des Hotels Savoy hält der Konzernchef Viktor Palmgren eine Tischrede vor einigen Geschäftspartnern. Eine unbekannte Person betritt den Raum, zieht einen Revolver aus der Tasche und schießt dem reichen Unternehmer in den Hinterkopf. Der Mann steigt durch ein Fenster in den Garten des Hotels und verschwindet spurlos.
Nach einiger Zeit erreicht die Polizei den Tatort. Alle im Speisesaal anwesenden Personen werden sofort verhört. Der Täter ist den Zeugen unbekannt und keiner kann ihn genau beschreiben.
Währenddessen wird der Schwerverletzte Viktor Palmgren ins Krankenhaus gebracht. Doch die Überlebenschance ist relativ gering.
Kriminalinspektor Per Mansson übernimmt zunächst diesen Fall. Als er am Tatort eintrifft, wird dieser von den Ballistikern nach Spuren untersucht. Die Zeugenbefragungen haben nichts Konkretes ergeben. Mansson entschließt sich in die Polizeistation zu fahren. Es gibt keinen Anhaltspunkt der zum Täter führen könnte, und Mansson bleibt nur übrig abzuwarten. Als er erfährt, dass ein möglicher Verdächtiger, auf den die Täterbeschreibung ungefähr zutreffen könnte, kurz nach der Tatzeit mit einer Fähre nach Kopenhagen gefahren ist, und im Moment im Flugzeug auf dem Weg nach Stockholm sitzt, verständigt er sofort seine Kollegen in Stockholm um auf ihn am Flughafen zu warten, um ihn dann, bei seinem Eintreffen, festzunehmen. Doch dies läuft alles andere als Glatt, denn die zuständige Streife in Stockholm erreicht den Flughafen, aus unverständlichen Gründen, zu spät. Der Verdächtige ist natürlich weg, und nicht mehr auffindbar.

Am nächsten Tag kommt die Meldung, dass Viktor Palmgren tot ist. Nun wird Kommissar Martin Beck von Riksmordkommissionen in Stockholm nach Malmö geschickt um diesen heiklen Fall zu klären. In Zusammenarbeit mit Mansson verhört er alle Personen, die am zum Tatzeitpunkt mit Palmgren am Tisch gesessen sind.
Doch die Aussagen dieser Personen enthalten nicht viel mehr Informationen über den Mörder, als die Polizisten vorher schon hatten. Es kommt aber zu Tage, dass Viktor Palmgren nicht nur mit Heringsfang und -verkauf, Immobilienhandel und dem Bau von Wohnblocks beschäftigt war, sondern sehr viel lukrativere Geschäfte im Ausland, vorzugsweise den portugiesischen Kolonien in Afrika, getätigt hat. Und zwar illegale Geschäfte mit Waffen. Diese Geschäfte hätten offenbar nicht ganz ohne Wissen höchster Stellen abgewickelt werden können. Würden diese Informationen an die Öffentlichkeit gelangen, hätte das fatale Folgen für die schwedische Außenpolitik.
Deshalb wird Martin Beck vom Chef der Rikspolis darauf hingewiesen, diese Angelegenheit diskret zu behandeln.
Aufgrund dieser Erkenntnisse ist auch ein politischer Mord nicht auszuschließen.

Nach einigen Tagen Ermittlungen ohne Fortschritte, taucht plötzlich ein Beweisstück auf. Eine kleine Kiste für einen Revolver wird in Kopenhagen bei der Polizei abgeben. Ein kleines Kind hat die Kiste beim Spielen am Strand gefunden, sie ist mit den Wellen an die Küste gespült worden. Auf der Kiste steht der Name der Waffe die drinnen deponiert war, Arminus 22. Dieser Revolver ist nach Meinung der Ballistiker, die den Mord an Viktor Palmgren untersucht haben, eine mögliche Tatwaffe. Außerdem hatte sich eine Frau einige Tage nach dem Attentat bei der Polizei gemeldet. Sie gab an, kurz nach der Tatzeit, einen Mann mit einem Fahrrad vom Hotel wegfahren gesehen zu haben. Auf dem Korb des Fahrrades war eine kleine schwarze Kiste befestigt. Als sie die Zeitungen der letzten Tage las, wäre ihr bewusst geworden, dass sie vermutlich den Täter gesehen hatte.
Für Martin Beck und Per Mansson steht fest, dass die Kiste dem Täter gehört hatte. Er habe sie wahrscheinlich bei der Flucht mit der Fähre nach Kopenhagen, ins Meer geworfen. Als sie die Kiste genau untersuchen, finden sie ihn ihr einen Zettel auf dem wahrscheinlich ein Name stand. Durch das Wasser ist aber die Schrift verwischt und es ist unmöglich mit freiem Auge das geschriebene zu entziffern. Martin Beck und sein Kollege schicken deshalb den Zettel an die Ballistik. Einige Zeit später bekommen sie die Meldung, dass auf dem Zettel vermutlich "Bertil Svensson" gestanden ist. Nun wusste Martin Beck, dass dieser Fall bald geklärt werden würde, und zu den Akten gelegt werden könnte.

Bertil Svensson aufzuspüren ist nicht sonderlich schwer. Die Ermittler finden heraus, dass er allein in Malmö lebt, und einem schlecht bezahlten Job nachgeht. Er hatte sich vor kurzem von seiner Frau getrennt. Diese wohnt mit den gemeinsamen Kindern in Stockholm. Martin Beck beauftragt einen Kollegen von der Stockholmer Polizei, die Frau zu befragen. Ihrer Aussage nach hatte Bertil Svensson vor einigen Jahren in einem Palmgrener Unternehmen gearbeitet. Als er dort gekündigt wurde und keinen anderen Job gefunden hatte, fing an zu trinken. Er und seine Familie wurden dazu noch aus der Mietwohnung, die Palmgren gehört hatte, rausgeworfen. Svenssons Leben war ruiniert.
Durch diese Umstände hatte er ein Motiv für einen Mord an Viktor Palmgren.

Bertil Svensson wird in seiner Wohnung verhaftet und in die Polizeistation von Malmö gebracht. Er gesteht sofort die Tat. Beim Verhör sagt er, dass er den Mord nicht geplant hatte. Als er aber zufällig die Chance sah an Viktor Palmgren heranzukommen, zögerte er keinen Augenblick und erschoss ihn. Er bereut seine Tat nicht.

Interpretation/ Kritk:
Die Autoren haben diesen Kriminalroman recht gut verfasst. Man kann sich in die Handlung sehr gut hineinversetzen, da es viele Dialoge gibt.
Es wird genau geschildert, wie die Polizei bei den Ermittlungen vorgeht, und welche Maßnahmen sie setzt um den Täter zu finden.
Die Geschichte wird aber erst spannend als das Beweisstück auftaucht, so dass sich die Vorgeschichte sehr lang hinzieht.
Die Verfasser haben versucht, die politische und gesellschaftliche Lage die zu dieser Zeit in Schweden herrschte zu schildern.
Ich hatte einigermaßen Schwierigkeiten mit den Schwedischen Namen, da mir diese relativ fremd erschienen. Deshalb verlor ich am Anfang einige Male den Überblick über die Personen.
Aber alles in allem gefiel mir der Roman ziemlich gut und ich würde ihn jederzeit weiterempfehlen.

 
 

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