Thales von Milet ( ca. 625 - 547 v. Chr. ) gilt als der Begründer der ionischen Naturphilosophie und damit des wissenschaftlichen Denkens. In einem revolutionären Schritt gab er die mystische Weltdeutung auf und machte das Wasser als einziges Element zum Ursprung aller Dinge. Seinsgrund des Kosmos waren für ihn nicht mehr mystische Kräfte, sondern das Wasser.
Wenn alle Dinge eines sind - nämlich Wasser - kann der Tod die Substanz nicht angreifen, sondern nur verändern. Das führt außerdem zu dem Wissen, dass die Welt belebt ist und verändert wird, letztendlich jedoch alles wieder in seinen ursprünglichen Zustand - das Wasser - zurückkehrt.
Der Tod ist folglich nichts furchterregendes, sondern natürlich.
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