Karl August Georg Maximilian Graf von Platen-Hallermünde, wie er mit vollem Namen heißt, wurde am 24. Oktober 1796 ins Ansbach, als Nachkomme eines alten, aber verarmten Adelsgeschlechts geboren. Sein Vater war Oberforstmeister.
Sein Leben war geprägt durch seine homosexuelle Veranlagung, aufgrund dieser er oft diskriminiert wurde.
Im Jahr 1806 trat August von Platen in das Kadettenhaus in München, indem er sich aber stark eingeengt fühlt, ein. Er entwickelt dort ein starkes Außenseiterbewusstsein, dieses Gefühl wird er erst in Italien los, wo er sich frei fühlt.
1810 wechselte er dann ins Pagenhaus. Vier Jahre später meldete er sich zur Armee und nahm 1815 als Leutnant am Frankreichfeldzug gegen Napoleon teil, allerdings war er in kein Gefecht verwickelt. 1817 denkt er über eine Auswanderung nach Nordamerika und den Freitod nach. Platen wurde 1818 vom Dienst befreit, um einem Studium, hauptsächlich Sprachen und Literatur, in Würzburg und Erlangen nachgehen zu können.
Im September 1824 unternimmt er seine erste Italienreise, hauptsächlich hält er sich bei dieser in Venedig und Umgebung auf. Venedig wird für ihn zum überwältigendem Kunst- und Bildungserlebnis, hier entstehen seine "Venezianischen Sonette". Am 9. November verlässt Platen Venedig und kehrt nach München zurück.
Im September 1826 zieht es ihn erneut nach Italien zurück. Dort führt er ein rastloses Wanderleben. Diese zweite Reise nach Italien ist sehr fruchtbar für seine Lyrik, er verfasst eine Reihe von melancholisch grundierten Idyllen.
Ein Leben in Deutschland kommt für ihn nicht mehr in Frage. Es folgten längere Aufenthalte in Rom, Neapel und Venedig.
1835 stirbt August von Platen in Syrakus, ob an Cholera oder an einer Überdosis an Medikamenten, die er sich selbst gegen die Cholera verabreicht haben soll, ist strittig. Thomas Mann nahm Platen als Vorbild für seinen Novelle "Tod in Venedig".
August von Platen wurde außerdem von Theodor Fontane und Stefan George verehrt. [2]
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