Fordismus und Post-Fordismus, Stufen des modernen Kapitalismus, das sogenannte "Goldene Zeitalter des Kapitalismus" von den vierziger Jahren bis in die frühen siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Sie sind gekennzeichnet durch serienmäßige Massenproduktion, tayloristische Produktionsmethoden, wachsende Arbeitsteilung und eine Zunahme von Krediten, um den Massenkonsum zu erleichtern.
1913 führte Henry Ford in seiner Automobilfabrik (Ford Motor Company) in Detroit eine neuartige Produktionsmethode ein. Sie setzte sich schnell in der Fertigungsindustrie durch.
Die Fordsche Produktionsmethode verband den "Taylorismus" mit zunehmender Mechanisierung (Fließbänder und Standardisierung von Bauteilen). Der Taylorismus beruht auf den Prinzipien der "wissenschaftlichen Betriebsführung", die Frederick Winslow Taylor entwickelt hatte. Er rationalisierte den Produktionsprozeß, indem er planende und ausführende Arbeit voneinander trennte: Die Planung oder Organisation lag bei den Ingenieuren usw., die Ausführung bei den Arbeitern. Dadurch wurden die geistige und die manuelle Seite der Arbeit völlig voneinander getrennt. Die Gewerkschaften nahmen die tayloristischen Produktionsmethoden an, forderten aber für die Angestellten einen Anteil am Produktivitätsgewinn, der aus der Rationalisierung und Intensivierung der Arbeit entstand.
Der Fordismus sah die Angestellten nicht nur als Input für den Produktionsprozeß, sondern auch als Verbraucher des Endprodukts: Die höhere Produktivität ermöglichte höhere Reallöhne und niedrigere Preise und schuf somit die Voraussetzungen für den Massenkonsum
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