Inhalt:
Das Buch heißt "Schöne Tage", aber "schöne" Tage verbringt Holl, ein uneheliches Kind im Alter von sechs Jahren auf den Bergbauernhof seines leiblichen Vaters ganz und gar nicht. Das Leben ist dort alles andere als einfach. Täglich muß er Unterdrückung und Erniedrigung über sich ergehen lassen. Er muß schwere körperliche Arbeiten verrichten, die für Kinder seines Alters eigentlich unzumutbar sind.
Auf Grund der Angst vor noch mehr Erniedrigungen und noch härteren Strafen seines Vaters, läßt Holl widerstandslos seine Versklavung zu.
Jahrelang kommt er, an diesem schweren Leben, das von diversen Züchtigungen und Gemeinheiten geprägt ist, nicht vorbei.
Als Siebzehnjähriger verweigert er, weitere Unglücksangebote anzunehmen, die ihm von Familie, Dorfgemeinschaft und Kirche natürlich als Glücksangebote getarnt, angeboten werden.
Was also mit der Ablieferung des Sechsjährigen begann, endet mit dem Entschluß, sich von dieser Hölle auf Erden loszureißen und als Schmied in eine Lehre zugehen.
Deutung:
Dieser Roman "schöne Tage" ist im großen und ganzen vom Leben des Autors Franz Innerhofer beeinflußt worden, da dieser unter ähnlichen Umständen aufgewachsen ist. Der Inhalt des Romans spiegelt den Lebenslauf des Autors wieder.
So ein Buch, wie Innerhofer es verkörpert hat, versucht uns zu sagen, das die Natur nicht immer als positive Begleiterscheinung neben den Menschen auftritt; sondern auch teilweise als Feind abgestimmt sein kann. Viele Menschen haben oft positiv eingestellte Träume in Bezug auf das frühere Bergbauernleben. Sie glauben bei der Besichtigung solcher Bauernhöfe, wie idyllisch und schön das Leben gewesen sein muß. Was sich sonst als das Positive an Österreich zeigt, wird hier als das Negative demonstriert.
Zusammenhang zur Thematik:
Ein ganz normaler Heimatroman ist das Buch "schöne Tage" nicht. Unter einem Heimatroman verstehen wir jeniges, in dem der Inhalt das schöne Landleben darstellt, vielleicht sogar geschmückt mit Liebesromanzen auf der Alm und Ähnlichem.
"Schöne Tage" ist im Vergleich dazu ein sogenannter Anti-Heimatroman, der das Klischee vom schönen heimatlichen Landleben verneint.
Beschreibung:
Dieser Roman wird von einer unbeteiligten dritten Person erzählt.
Die einfache Sprache versucht die Gefühlswelt von Holl darzustellen.
"Schöne Tage" ist ein Roman, indem die Befehle dominieren.
Die Sprache malt die Dumpfheit und die Ausweglosigkeit auf dem Hof.
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