Die Bauern Manz und Marti werden zu Beginn der Geschichte als "lange knochige Männer von ungefähr vierzig Jahren" beschrieben, die den sicheren, gutsituierten Bauern verkörpern. Es wird auch erwähnt, dass sie von der Entfernung einander in Aussehen und Bewegung vollkommen gleichen. Beide haben keine besonders gute Meinung von den Seldwylern.
Als Manz den Acker erwirbt ist es vorbei mit der guten Freundschaft und den gemeinsamen Frühstücken. Beide entwickeln ihre Sturheit und Habgier voll aus. Sie streiten, bis sie beide verarmen, dennoch gibt keiner nach, im Gegenteil, sie hassen sich noch mehr, da jeder den anderen an seinem Unglück die Schuld gibt.
Die Frau vom Bauern Manz wird zuerst als zärtliche Bäuerin charakterisiert, passt sich später aber der neuen Lebenssituation an und entfaltet sich und bildet alle weiblichen Laster voll aus. Ihre Naschhaftigkeit wird zur Fresssucht und ihre Zungenfertigkeit zu einen grundfalschen und verlogenen Schmeichel- und Verleumdungswesen.
Die Frau vom Bauern Marti ist von guter Art und kann die Streiterei und den Verfall des Bauernhofes nicht ertragen. Sie stirbt ehe ihre Tochter 14 Jahre alt war.
Dem "schwarzen Geiger" gehört eigentlich der umstrittene Acker. Vrenchen und Sali begegnen ihm das erste Mal als sie am Acker spazieren gehen. Das zweite Mal treffen sie ihn bei der Tanzveranstaltung. Er rät ihnen zu heiraten um mit den restlichen Heimatlosen mit in die Berge zu kommen. Er freut sich über ihren sozialen Abstieg und sieht ihr Unglück als verspätete Rache seines eigenen Schicksals und erlittenen Unrechts.
Sali und Vrenchen
Sali wird in der Erzählung nur sehr knapp beschrieben. Er ist ein "hübscher und kräftiger Bursche". (S.21 / Z.13-15) Er ist ehrbar, treuherzig, sanftmütig, ruhig und verhält sich zurückhaltend. Im Streit der Familie stellt er einen "ziemlich zahmen Feind dar". (S.22 / Z.24) Als Junge beim Spiel auf dem Feld bereut er schnell einen bösen Streiche den er mit Vrenchen gemacht hat. "In Angst und Reue" (S.9 / Z.22) steht er vor der klagenden Spielgefährtin und beide versöhnen sich schnell wieder miteinander. Später zeigt er sich in seinem Verhalten gegenüber Vrenchen zärtlich, liebevoll und selbstlos: "Du mußt mich vergessen!" (S.84 / Z.2) "Es handelt sich jetzt nur um dich; du bist noch so jung, und es kann dir noch auf allen Wegen gut gehen." (S.84 / Z.6-8)
Vrenchen wird von allen Figuren am ausführlichsten beschrieben. Sie ist schlank, zierlich, hat dunkelbraune Haare, braune Augen, ein bräunliches Gesicht und purpurfarbene frische Lippen. (S.20 / Z.17-22) Sie ist "schön, klug, weise, arbeitsam und geschickt zu allen Dingen" (S.62 /Z.7-8) sagt ihre Nachbarin über sie. Vrenchen ist voller Energie und Tatendrang. Sie versucht das Beste aus ihrer Lage zu machen. So macht sie z. B. das verfallene Haus mit Blumen- und Rankenwerk zu einer "ganzen duftenden Wildnis".
Die Freundschaft zwischen Sali und Vrenchen in der Kindheit
Schon als kleine Kinder verstehen sich die Beiden gut. (S.11 / Z.1-11) Die spätere Zeit sehen sie sich weniger, da sie größer werden. (S.12 / Z.22-29) Sie wollen schon bei dem Feuer auf dem Unglücksfeld immer wieder zueinander. (S.16 / Z.2-8) Mit Beginn des Streites ihrer Familien sehen sie sich gar nicht mehr. Vrenchen geht Sali bewusst aus dem Weg.
Sali: Koseform von Salomon (der Gerechte).
Vrenchen: Diminutivform von Verena (die Scheue, die Reine; auch: Vreneli, Vreeli)
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