Wurde 1880 in Klagenfurt geboren, kurz nach seiner Geburt zog seine Familie weiter nach OÖ und dann nach Brünn, wo er die Schule besuchte.
Ab 1897 besuchte er die Millitärakademie in Wien. Aber schon nach einem Jahr verließ er diese und widmete sich dem Maschinenbau Studium.
1902/03 ist er Assistent an der technischen Hochschule in Stuttgart.
Noch immer nicht zufrieden entschiedet er sich Philosophie zu studieren. Doch nachdem 1906 sein erstes Buch erschien entschloß er sich den Beruf des freien Schriftstellers auszuüben.
1914 war er Redakteur der Zeitschrift Die Neue Rundschau in Berlin. Von dort flüchtete er 1933 vor den Nazis nach Genf, wo er 1942 in Armut starb.
Werke: Die Portugiesin E
Drei Frauen E
Der Mann ohne Eigenschaften ( 3 Bände ) E
Vinzenz und die Freundin bedeutender Männer D
Die Geschichte spielt in Russland. Törleß ist der Sohn einer reichen Familie, er kommt in ein Internat, das Konvikt zu M., wo er sich zuerst sehr einsam fühlt und Heimweh hat. Doch dann lernt er Beineberg und Reiting kennen.
Eines Abends geht er mit Beineberg zu einer Prostituierten namens Bozena. Sie nehmen aber nicht ihre eigentlichen Dienstleistungen in Anspruch, sonder suchen nur den Nervenkitzel. Törleß ist es unangenehm, zu ihr zu gehen weil sie die Jungen herablassend behandelt, aber er tut es um nicht als Außenseiter zu gelten. Von Bozena erfahren sie, dass auch ein anderer Zögling namens Basini zu ihr kommt.
Kurz vor dem Abendessen kommen die beiden ins Heim zurück. Reiting erzählt ihnen, dass er wisse, wer Beineberg eine größere Summe gestohlen hat. Es ist Basini, der das Geld für seine Besuche bei der Prostituierten braucht.
Um die Angelegenheit zu besprechen gehen die drei in eine geheime Kammer auf dem Dachboden. Obwohl Törleß der Meinung ist, man solle ihn beim Direktor anzeigen beschließen sie die Sache selber in die Hand zu nehmen. Basini wird ihr Sklave und muss alles tun, was die drei von ihm verlangen.
Eine Zeitlang passiert nichts weiter. Doch dann erzählt Beineberg Törleß, dass Reiting Basini sexuell Mißbraucht hat.
Am nächsten Tag gehen alle in die geheime Kammer. Dort wird Basini als Strafe von Reiting und Beineberg geschlagen und ausgepeitscht. Er muss erneut zugebe, dass er ein Dieb ist und sich ihnen unterwerfen.
Törleß fängt indess an über philosophische und mathematische Probleme nachzudenken, besonders beschäftigen ihn die Imaginären Zahlen und der Schnittpunkt zweier paralleler Geraden. Er beschließt, seinen Mathe Lehrer aufzusuchen, doch dieser antwortet nur ausweichend und redet um dem heißen Brei herum, er sagt, Törleß sei noch zu jung um so etwas zu verstehen.
Frustriert setzt sich dieser in seine Klasse und beginnt zu schreiben. Basini sitzt einige Reihen vor ihm. Während Törleß schreibt kommen ihm seltsame Gedanken, er fühlt sich irgendwie zu Basini hingezogen.
Als 4 tägige Ferien anbrechen fahren viele seiner Freunde nach Hause, nur er und Basini bleiben im Heim. Törleß versucht sich wieder in die Stimmung zu versetzen, in der er sich befand als er mit Basini in der Klasse saß. Doch es will ihm nicht gelingen.
In der Nacht verspürt er das Bedürfnis, zu Basini zu gehen, nach langem überlegen tut er es auch. Er weckt Basini, weiß aber nicht was er sagen soll, Doch zu seiner Überraschung steht Basini einfach auf und geht ihm in die Kammer voraus und zieht sich dort aus.
Zuerst ist Törleß sehr verschreckt. Doch dann erfährt er, dass B. und R. schon öfters dieses Ritual von ihm verlangt haben. B. führt Experimente mit Basini durch um mit seiner Seele in Kontakt zu treten. Törleß schimpft mit ihm weil er sich so erniedrigen ließ.
Wieder zurück im Schlafsaal legt sich Basini nackt zu Törleß ins Bett.
Beineberg und Reiting haben inzwischen ihr Interesse - in sexueller Hinsicht - an Basini verloren, Sie wollen ihn nur mehr quälen. Beineberg versucht wieder mit Basinis Seele in Kontakt zu treten indem er versucht, ihn zu hypnotisieren, was ihm nicht gelingt. Also wird Basini wieder einmal verprügelt.
In der nächsten Nacht verabreden sich Basini und Törleß in der Kammer. Basini bittet Törleß um Hilfe, aber sie werden von Reiting überrascht. Beineberg und Reiting drohen Törleß genauso zu demütigen wie Basini wenn er dem hilft. Als Strafe dass Basini Törleß gegen die beiden aufgehetzt hat beschließen sie ihn der Klasse auszuliefern.
Törleß weigert sich mitzumachen und informiert Basini. Er rät ihm sich selbst beim Direktor anzuzeigen um aus der Abhängigkeit zu entkommen.
Beineberg und Reiting wollen ihn mit Folterklingen auspeitschen, doch Basini stellt sich selbst. Es wird eine Untersuchung eingeleitet. Törleß wird nicht verdächtigt flieht aber trotzdem, er wird jedoch in der nächsten Stadt eingefangen und zurückgebracht.
Beim anschließenden Gespräch mit dem Direktor versucht er ihnen seine Gefühle zu schildern, was ihm aber nicht gelingt, Es wird beschlossen, dass eine Privaterziehung besser für ihn wäre. Auch Törleß bittet seine Eltern ihn aus dem Heim zu nehmen.
Basini wird Strafweise entlassen, Beieberg und Reiting dürfen ihr Studium fortsetzen
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