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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Lebensgeschichte von andreas gryphius


1. Drama
2. Liebe

Andreas Gryphius der eigentlich Greif hieß, kam am 2.Oktober 1616 in Glogau (Schlesien) zur Welt. Er war der Sohn aus der 3.Ehe seines Vaters, der ein Archidiakon der lutherischen Kirche war, dem entsprechend war er auch ein Protestant. Zwei Jahre später brach der "30 Jährige Krieg" aus, dessen Grausamkeit Gryphius sehr prägten. Schon da zeichnete sich ein schweres Schicksal für ihn ab. Sein Vater starb während des Krieges im Januar 1621. Seine Mutter heiratete ein Jahr später einen Lehrer. Als Gryphius 11 Jahre alt war, starb auch seine Mutter an der Schwindsucht. Schon früh erkannte man seine dichterische Gabe und schickte in ans Gymnasium in Fraustadt. Dort aber gab es eine Krise wegen Lehrermangel und der schweren Krankheit des Rektors, deswegen ging er ins Gymnasium nach Görlitz, wo er aber durch Unruhen auch keinen Platz fand. Enttäuscht ging er zu seinem Bruder nach Rückersdorf und dann wieder nach Glogau. Nachdem 1631 fast die ganze Stadt niedergebrannt war, brach auch noch im Juli die Pest aus. Gryphius war wieder gezwungen zu gehen.
1632 besuchte er dann, zwei Jahre lang das Gymnasium in Fraustadt. Von da aus zog er 1634 nach Danzig um das Akademische Gymnasium zu besuchen. Danzig war damals eine Weltstadt in einer sehr guten wirtschaftlichen Situation. Hier lernte Gryphius die verschiedenen Kulturen kennen. Er nahm einen Posten als Privatlehrer bei einem polnischen Admiral an. Dadurch kam er in den Genuss mit einer Vielzahl von berühmten Persönlichkeiten zu verkehren und zu Arbeiten. Hier wurde auch der entscheidende Schritt von lateinischer Dichtung zur Deutschen vollzogen. Sein Professor und Freund Crüger weckte in ihm die Begeisterung für Kopernikus und machte ihn auf die deutsche Dichtung aufmerksam. 1636 entschied sich Gryphius nach Schönborn zu gehen zu seinem Bekannten Schönborner, welcher sein Mentor wurde. 1637 krönte Schönborner ihn zum Dichter und verlieh ihm einen Adelstitel, den er aber nie benutzte. Im Sommer musste er miterleben wie sein Bruder und seine Frau im Feuer von Freystadt umkamen. Im Dezember des selben Jahres starb dann auch Schönborner an einer Geisteskrankheit, an der er schon länger litt. Sommer 1638 ging er mit den Söhnen Schönborners und Anderen an die Universität von Leyden in Holland, wo er eine Vielzahl von Fächern studierte, so z.B. Anatomie oder Jura. Er hielt auch selber äußerst erfolgreich Vorträge.
1644 reist er dann, mit einer Reisegesellschaft nach Frankreich und Italien, wo er die prachtvolle Kultur kennen lernte. In Paris z.B. verbrachte er viel zeit in der großen Bibliothek des Kardinals. Es folgten Aufenthalte in Marsseil, Straßburg und Florenz. 1647 brach er dann nach Fraustadt auf, wo er sich niederließ. Er wurde zum Rechtsberater der Landesstände und bekam 1662, nach einer Ehrung und Aufnahme in die "Fruchtbare Gesellschaft" (wegen Verdiensten für die deutsche Dichtung), den Beinamen "der Unsterbliche". Seine Ehe verlief ebenso tragisch wie sein ganzes Leben. Als er 1648 wohl eher aus Zweck, den aus Liebe geheiratet hatte, gebar seine Frau sieben Kinder, von denen vier schon sehr früh starben, eine Tochter hörte mit fünf Jahren auf zu wachsen und wurde taub und ein Sohn starb während einer Studienreise mit 22 Jahren in Neapel. Sein einziger Nachkomme war sein ältester Sohn Christian, welcher auch ein gewisses dichterisches Talent aufwies. Am 16.Juli 1664 starb Andreas Gryphius mit 47 Jahren an einem Schlaganfall.

 
 

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